Das wachsende Interesse an Elektromobilität stellt Fuhrparkmanager vor die Herausforderung, passende Ladelösungen zu finden. Wie es möglich ist, den Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen und dabei noch erhebliche Kosten einzusparen, zeigt das auf Telekommunikation und IT-Dienstleistungen spezialisiertes Unternehmen, DHV e-net.
Akzeptanz für E-Mobilität hängt stark von Ladeinfrastruktur ab
Um die ehrgeizigen Ziele umzusetzen, arbeitete DHV e-net Geschäftsführer, Reinhard Groß mit Amperfied, einem Komplettanbieter für Ladelösungen, zusammen. „Die Akzeptanz für Elektromobilität hängt stark von der vorhandenen Ladeinfrastruktur ab, sowohl privat als auch im Unternehmen“, erklärt Groß. Entsprechend wird der wachsende Anteil an Elektrofahrzeugen für das Fuhrparkmanagement in puncto Ladeinfrastruktur zunehmend zur Herausforderung. „Die erforderlichen Baumaßnahmen und Hardware sowie das Lademanagement stellen eine bedeutende Investition für das Unternehmen dar. Hier lauern zahlreiche Kostenfallen, die es zu umfahren gilt.“
Umstellung der Ladeinfrastruktur auf einheitliches System
So auch die Ausgangslage bei der Walldorfer DHV e-net, die vor diesem Hintergrund eine Umstellung der bisherigen Ladeinfrastruktur auf ein einheitliches System mit insgesamt 14 Ladepunkten bis Ende des Jahres plant. Langfristig soll das System auf 50 Ladestationen ausgebaut werden. „Unsere derzeit 20 Fahrzeuge umfassende Elektroflotte betrachten wir nicht nur als unseren Beitrag zur Energiewende. Nachdem wir die Fuhrparkkosten durch die geringeren Betriebskosten von Elektrofahrzeugen sowie die Integration einer PV-Anlage bereits um durchschnittlich 20 bis 25 Prozent senken konnten, gehen wir nun einen Schritt weiter – mit einer neuen, zukunftssicheren Ladeinfrastruktur“, sagt Groß.

Lastmanagementsysteme sind unerlässlich, wie Luca Siegmund von Amperfied, erklärt: „Durch die Einbindung in ein übergeordnetes Energiemanagement lassen sich Überlastungen, teure Strombezugsspitzen und eine Überdimensionierung der Installation vermeiden.“
Ladelösung integriert auch PV-Anlage
Die Herausforderung, so Groß weiter, war dabei der Umbau eines zerstückelten Systems aus Hardware früherer Generationen zu einem stabilen und einheitlichen Gesamtsystem. „Durch die Zusammenarbeit mit Amperfied ist uns gelungen, ein Ladekonzept zu implementieren, dass sich durch maximale Kosteneffizienz für das Unternehmen und Komfort für die Mitarbeitenden auszeichnet“, betont der Geschäftsführer. Dabei nutzt die DHV e-net eine Lösung von Amperfied, die neben Ladepunktverwaltung und Abrechnung auch die Integration der PV-Anlage ermöglicht. „Wichtig war uns ein Backend mit einem intelligenten, dynamischen Lastmanagement und transparenten Abrechnungsprozessen. Das alles decken wir jetzt sehr gut durch das zentrale Amperfied Dashboard ab.“
Planung ist entscheidend für Wirtschaftlichkeit
Lastmanagementsysteme wie bei der DHV e-net, die den Leistungsbedarf der Ladepunkte steuern, sind aus drei Gründen unerlässlich, wie Luca Siegmund, Key Account Manager bei der Amperfied, erklärt: „Durch die Einbindung in ein übergeordnetes Energiemanagement lassen sich Überlastungen, teure Strombezugsspitzen und eine Überdimensionierung der Installation vermeiden.“
Dennoch sollte schon bei der Planung an zukünftiges Wachstum gedacht werden, beispielsweise durch die Verlegung von Leerrohren für spätere Erweiterungen. „Das spart teure Tiefbauarbeiten bei künftigen Wachstumsschritten“, so Siegmund. In vielen Fällen seien Tiefbau, Installation und Betriebskosten wichtigere Faktoren für die Total Cost of Ownership der Ladeinfrastruktur als die reinen Hardwarekosten. „Daher sind eine vorausschauende Planung, die Auswahl qualitativ hochwertiger, langlebiger und zukunftssicherer Hardware sowie Dienstleistungen für einen reibungslosen Betrieb entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.“
Die richtige Wahl: AC- oder DC-Ladestationen für Fuhrparks?
Schon bei der Auswahl der Ladetechnik lassen sich enorme Einsparungen erzielen. AC-Ladestationen, wie sie die DHV e-net nutzt, sind kostengünstiger als DC-Ladestationen und wären oft ausreichend für Flottenfahrzeuge. „Grundsätzlich eignen sich schnelle DC-Ladestationen besser für Standorte mit hohem Fahrzeugdurchsatz oder wenn Fahrzeuge schnell wieder fahrbereit sein müssen, langsamere AC-Ladestationen sind dagegen perfekt für Anwendungsfälle mit längeren Standzeiten“, erklärt Siegmund. Zudem erforderten DC-Ladestationen durch ihren höheren Energiebedarf oft einen Netzausbau, der weitere Kosten verursache. Für den Großteil der Fahrzeuge setzt DHV daher auf AC-Ladestationen, für ausgewählte Einsatzfahrzeuge, die schnell wieder auf einen fahrbereiten Stand geladen werden müssen, ist die Ergänzung durch eine einzelne DC-Ladestation geplant. Die Hardware sollte auch unter Berücksichtigung gesetzlicher Anforderungen und Normen wie der Eichrechtskonformität gewählt werden. Letztere ist unerlässlich, wenn Strom kilowattstundengenau an Dritte verkauft werden soll.

Reinhard Groß, Geschäftsführer von DHV e-net: „Die Akzeptanz für Elektromobilität hängt stark von der vorhandenen Ladeinfrastruktur ab, sowohl privat als auch im Unternehmen.“
Ladeinfrastruktur: Einnahmequellen durch externe Nutzer
Die von Amperfied für DHV e-net konzipierte Lösung ermöglicht es auch den im Gebäude ansässigen Mietern, die Ladeinfrastruktur kostenpflichtig zu nutzen. Dadurch kann DHV e-net zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaften. „Da Fördermittel begrenzt verfügbar sind, sollten Möglichkeiten für die Monetarisierung der Ladeinfrastruktur in Betracht gezogen werden,“ rät Siegmund. „Unternehmen können ihre Ladeinfrastruktur für die kostenpflichtig Privatnutzung durch Mitarbeitende sowie für externe Zielgruppen öffnen. Dabei sind Roaming und Ad-hoc-Laden wichtige Stichwörter.“
Einfache Bedienung und effizientes Zahlungs- und Abrechnungssystem
Roaming ermöglicht es Fahrern von Elektrofahrzeugen, Ladestationen verschiedener Anbieter mit der Ladekarte ihres individuellen Ladekartenanbieters zu nutzen. Ad-hoc-Laden hingegen erlaubt es Kunden, ohne langfristige Verträge oder Mitgliedschaften zu laden, indem sie einen QR-Code an der Ladestation scannen und die Zahlung durch Angabe ihrer Zahlungsdaten auf dem Smartphone durchführen oder ein Payment-Terminal nutzen. „Gerade bei der Öffnung für Externe ist eine strategische Platzierung der Ladestationen an Orten mit hoher Nachfrage und Sichtbarkeit hilfreich“, gibt Siegmund zu bedenken. Zudem helfe ein gut zu bedienendes und effizientes Zahlungs- und Abrechnungssystem.
Attraktive Ladeinfrastruktur erhöht Mitarbeiterzufriedenheit
„Gemeinsam mit unserem zentralen Ansprechpartner bei Amperfied haben wir ermittelt, welche Anforderungen von Nutzerinnen und Nutzern berücksichtigt werden müssen und wie sich dies mit den örtlichen Gegebenheiten vereinen lässt,“ erklärt Groß. Die Standortanalyse auf Basis der bestehenden Ladeinfrastruktur und Nutzerprofilanalysen, so der Geschäftsführer, hätten dann den tatsächlichen und potenziellen Bedarf an Lademöglichkeiten aufgezeigt. Diese Erkenntnisse habe man dann für die Planung genutzt. „Die bautechnischen Maßnahmen konnten wir dann in Zusammenarbeit mit Amperfied sehr zielgerichtet umsetzen.“

Der Komfort, direkt am Arbeitsplatz laden zu können, erhöht auch die Attraktivität für potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Komfort, direkt am Arbeitsplatz laden zu können
Die Frage, ob gemeinsam mit Amperfied alle ursprünglichen Ziele verwirklicht werden konnten, beantwortet Reinhard Groß mit einem klaren „Ja“. „Die Anlage funktioniert reibungslos und wir profitieren von allen Vorteilen, die das dynamische Lastmanagement und die Integration unserer PV-Anlage ermöglichen. Insgesamt konnten wir die Effizienz unserer Ladeinfrastruktur deutlich steigern.“ Ein weiterer Aspekt, so Reinhard Groß sei die Zufriedenheit der Mitarbeitenden: „Dank dieser neuen, zuverlässigen Ladeinfrastruktur konnten wir nicht nur einen Beitrag zur Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen erreichen. Der Komfort, direkt am Arbeitsplatz laden zu können, erhöht auch die Attraktivität für potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Hinzu kämen Steuervorteile und mehr Fahrspaß.
DHV e-net plant Erweiterung der Ladepunkte auf 50 Stationen
„Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung, die wir gemeinsam mit Amperfied umgesetzt haben“, zieht Reinhard Groß Bilanz. „Der nächste Schritt ist klar: Wir werden die Ladeinfrastruktur von derzeit 20 auf 50 Ladesäulen erweitern. Die Zusammenarbeit mit Amperfied hat sich als äußerst positiv erwiesen und wir freuen uns darauf, diesen Ausbau gemeinsam voranzutreiben. Bei unseren Mitarbeitenden hat die neue Ladeinfrastruktur ebenfalls zu einer deutlich höheren Akzeptanz der Elektromobilität geführt, da sie nun jederzeit zuverlässig und bequem laden können.“
Die wichtigsten Daten und Fakten
- Ladestationen: Amperfied Wallbox connect.business + Energiemessgerät PowerMeter 200
- Backend: Amperfied Backend
- Energiemanagement: Integriert
- Schnellladesäule: Einsatz geplant
- Aktuelle Anzahl Ladepunkte: 14
- Erweiterung: Auf bis zu 50 Ladepunkte in nächster Ausbaustufe ab November 2024
- Solaranlage: Leistung 41 kWp (weitere ca. 60 kWp in Planung)
Über die DHV e-net GmbH
Die DHV e-net GmbH besteht seit dem Jahr 1999 mit einem Team von 55 Mitarbeitenden. Das Unternehmen biete innovative und flexible Lösungen für die ganzheitliche Planung, Betreuung und Dokumentation im Telekommunikationsnetz in den Bereichen Glasfaserausbau, Ingenieurdienstleistungen, Dokumentation und IT-Dienstleistungen. Zu den Kunden zählen Versorgungsunternehmen, Kommunen aber auch private Auftraggeber. Mehr Informationen unter: www.dhv-e-net.de
Über Amperfied
Die Amperfied GmbH stellt mit neuen Lösungen die Ladeinfrastruktur an Unternehmensstandorten, insbesondere für das Laden von Fahrzeugflotten, in den Mittelpunkt. Das Lösungsangebot umfasst ein Cloud-basiertes Backend und ein Subscription-Angebot für Ladeinfrastruktur. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung größerer Ladeinfrastrukturprojekte, nachdem Amperfied sein Angebot ausgehend vom traditionellen Privatkundengeschäft bereits um Produkte wie die Wallbox connect.business für gewerbliche Kunden und die AC-Ladestation connect.public für den öffentlichen Raum erweitert hat.
Die Amperfied GmbH ist eine Tochtergesellschaft des deutschen Druckmaschinenherstellers Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG), dessen Wurzeln bis ins Jahr 1850 zurückreichen. Die im April 2022 gegründete GmbH bündelt das seit 2014 bestehende Engagement des Mutterkonzerns in der Elektromobilität. Entwickelt und produziert wird im Stammwerk des deutschen Maschinenbauers in Wiesloch-Walldorf bei Heidelberg. Mehr Informationen unter: www.amperfied.de