Smartphone als digitaler Bordcomputer
Das Smartphone ist längst zum Bordcomputer im Taschenformat geworden. Navigieren, Tanken, Laden, Parken – für fast jede automobile Alltagssituation gibt es inzwischen eine Spezial-App. Fünf Anwendungen, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken.
Ladeplanung mit Preisvergleich
Deutschlands Ladenetz ist ein Tarifdschungel – an fast jeder Säule kostet die Kilowattstunde einen anderen Betrag. Mehr Durchblick verspricht die kostenlose App "Charging Time", die nicht nur Ladesäulen im Umkreis oder entlang einer Route zeigt, sondern auch direkt angibt, wie viel der Strom dort mit welcher Ladekarte kostet. Auch die Ad-hoc-Tarife sind angegeben. Die App blendet außerdem Zusatzinfos zu Infrastruktur, Umgebung oder Öffnungszeiten ein. Das hilft vor allem auf längeren Autobahnfahrten, um Ladepausen sinnvoll zu planen und teure Überraschungen zu vermeiden.
Günstig tanken
Wer mit Benzin, Diesel oder Gas unterwegs ist, spart mit dem richtigen Tankstopp schnell einige Euro. "Clever-tanken.de" oder "TankenApp" zählen zu den Klassikern unter den kostenlosen Spritpreis-Übersichten: Die App greift auf offizielle Preisdaten zurück, zeigt die aktuellen Tarife im Umfeld und sortiert nach Kraftstoffart, Entfernung oder Preis. Inzwischen sind teilweise auch Ladesäulen hinterlegt – interessant für alle, die mit einem Plug-in-Hybriden unterwegs sind und beide Welten im Blick behalten wollen.
Digitaler Parkschein statt Kleingeld
Kleingeld suchen, Parkautomaten verstehen, Ticket hinter die Scheibe legen – das geht auch digital. Mit Apps wie "EasyPark" oder "PayByPhone" läuft der komplette Parkvorgang über das Smartphone. Nutzer wählen Zone und Dauer, starten den "virtuellen Parkschein" und können die Laufzeit später einfach verlängern oder vorzeitig beenden. Abgerechnet wird minutengenau über die hinterlegte Zahlungsart. Die Apps zeigen Parkzonen und Tarife, teilweise lassen sich auch Parkhäuser und private Flächen einbinden. Das reduziert das Risiko teurer Knöllchen – und macht spontane Zwischenstopps in der Innenstadt deutlich entspannter.
Blitzer-Warnung rechtlich umstritten
Viele Fahrende nutzen Apps wie Blitzer.de, um sich vor stationären und mobilen Geschwindigkeitskontrollen oder Gefahrenstellen warnen zu lassen. Die Community meldet Blitzer, Stauenden oder Unfälle, die App gibt akustische und optische Hinweise. Technisch funktioniert das in der Praxis zuverlässig – rechtlich ist die Sache in Deutschland allerdings heikel. Nach aktueller Rechtslage darf der Fahrzeugführer ein solches Warnsystem während der Fahrt nicht aktiv verwenden. Sich vorab über bekannte Standorte fester Blitzer zu informieren, ist jedoch legal.
Digitales Fahrtenbuch für Dienstwagen
Für alle, die dienstliche und private Fahrten trennen müssen – etwa Selbstständige oder Dienstwagenfahrer: Kostenpflichtige Apps wie "Driverslog" oder "Vimcar" protokollieren per GPS Start, Ziel, Strecke sowie Kilometerstand und lassen den Nutzer die Fahrten anschließend als "geschäftlich" oder "privat" kennzeichnen. Am Ende entstehen exportierbare Berichte, die als Grundlage für Steuererklärung oder Spesenabrechnung dienen können. Nutzer sollten bei der Wahl der App auf Finanzamt-Konformität und regelmäßige Datensicherung achten.









