Nachhaltige Mobilität ist nicht nur eine Voraussetzung für den Klimaschutz, sondern bietet auch die Möglichkeit, Verkehr und Stadtentwicklung neu zu gestalten. In Europa ist die Aufgabe anspruchsvoll, gleichzeitig eröffnet sie große Chancen. Unternehmen wie Free2move entwickeln dafür Modelle, die Emissionen senken und Mobilität effizienter machen sollen. Für Firmenflotten und Mobilitätsmanager ergeben sich daraus praktische Alternativen zum klassischen Dienstwagen – etwa durch Carsharing-Angebote oder die Einbindung multimodaler Angebote.
Carsharing als flexibler Baustein für Flotten
Carsharing ist ein Eckpfeiler der Free2move-Strategie. Indem mehrere Nutzer auf ein Fahrzeug zugreifen, sinkt die Gesamtzahl benötigter Autos, Staus nehmen ab und Ressourcen werden geschont. Für Unternehmen ermöglicht die Integration von Carsharing in die Car Policy, Spitzenbedarf oder spezielle Einsätze abzudecken, ohne die feste Flotte zu vergrößern. Das erhöht die Flexibilität, senkt Kosten und verbessert die Auslastung.
Elektrifizierung als zentrales Standbein
Elektrifizierung ist entscheidend, um Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen. Free2move baut seine Elektroflotte kontinuierlich aus und macht nachhaltige Optionen für mehr Nutzer verfügbar. Gerade für Flotten bietet der Einsatz geteilter E-Fahrzeuge nicht nur CO₂-Einsparungen, sondern auch den Zugang zu Umweltzonen in europäischen Städten – ein zunehmend wichtiger Faktor im Tagesgeschäft.
Multimodalität macht Firmenmobilität effizienter
Die Zukunft der Mobilität liegt in der Multimodalität – also in der nahtlosen Kombination verschiedener Verkehrsmittel. Free2move verknüpft Carsharing, Ride-Hailing und den öffentlichen Nahverkehr zu einem reibungslosen Nutzererlebnis. Unternehmen profitieren hier von Mobilitätsbudgets: Mitarbeitende wählen je nach Fahrt das effizienteste Verkehrsmittel, während Firmen die Kosten kontrollieren und ihre Nachhaltigkeitsziele unterstützen.
Neue Herausforderungen für Flottenmanager
Der Übergang zu nachhaltiger Mobilität ist nicht frei von Herausforderungen. Gesetzliche Rahmenbedingungen müssen sich anpassen, die Infrastruktur muss wachsen, und das Verhalten der Nutzer muss sich verändern. Für Flottenverantwortliche kommen zusätzliche Hürden hinzu – etwa die Berechnung der Gesamtkosten (TCO) geteilter Mobilitätslösungen und deren Einordnung in Steuer- und Compliance-Vorgaben.
Von Car Policy zu moderner Mobility Policy
Nachhaltige Mobilität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Wandel erfordert das Zusammenspiel von Städten, Politik und Unternehmen. Für Firmenflotten heißt das, die klassische Car Policy weiterzuentwickeln – hin zu einer Mobility Policy, die Dienstwagen, geteilte Fahrzeuge und den öffentlichen Nahverkehr miteinander verbindet. So kann schrittweise ein Mobilitätssystem entstehen, das nachhaltiger und effizienter funktioniert und zugleich Vorteile für Unternehmen, Beschäftigte und die Gesellschaft bietet.
Zum Autor
Ahmed Mhiri ist IT- und Cybersecurity-Ingenieur sowie Unternehmer mit fast 15 Jahren Erfahrung im Mobilitätssektor. 2012 gründete er TravelCar, eine Carsharing-Plattform für Reisende, die rasch international expandierte. Nach der Übernahme durch Stellantis wurde daraus Free2move, eine globale Mobilitätsplattform mit über 6 Millionen Kunden in 170 Länern. Als CEO treibt er die Entwicklung flexibler, zugänglicher und nachhaltiger Mobilitätslösungen voran.