Die globale Autoindustrie steckt 2025 spürbar in der Klemme. Laut CAM-Studie sind die Gewinne der 13 größten Hersteller im ersten Halbjahr um fast 40 Prozent eingebrochen. Im Schnitt bleibt pro Fahrzeug nur noch ein Gewinn von 1.673 Euro übrig – ein Minus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
BMW, Mercedes und Toyota vorne
Noch am besten halten sich BMW, Mercedes und Toyota. BMW erzielt pro Auto knapp 4.800 Euro, Mercedes rund 3.960 Euro, Toyota liegt bei 2.925 Euro. Deutlich unter dem Schnitt landen Tesla (1.651 Euro) und die VW-Gruppe (1.569 Euro). Für Fuhrparkleiter sind das Signale, dass Preisdruck und Kostenspiralen künftig auch die Kalkulation von Flottenangeboten beeinflussen können.
Absatz: Toyota klar vorn, BYD gewinnt
Beim Absatz bleibt Toyota unangefochten die Nummer eins mit 5,48 Millionen verkauften Pkw. Volkswagen folgt mit 4,3 Millionen, Hyundai mit 3,7 Millionen. Überraschung: BYD sichert sich mit über 500.000 zusätzlichen Autos einen festen Platz in den weltweiten Top-10. Dagegen verlieren Tesla, Honda, Mercedes, Stellantis und Nissan deutlich.
Margen schmelzen ab
Noch dramatischer als die Gewinne sind die Margen. Die durchschnittliche EBIT-Marge der Hersteller sackt von 7,5 auf nur noch 4,3 Prozent. Toyota hält sich mit 9,3 Prozent an der Spitze, Ford kann immerhin leicht zulegen – auf niedrige 3,5 Prozent. Richtig kritisch ist die Lage bei Nissan und Stellantis, die im Minus landen.
CAM: Konsolidierung unausweichlich
Studienleiter Stefan Bratzel spricht von einem "darwinistischen Selektionsprozess". Sprich: Nicht alle Hersteller werden die Transformation überleben. Hohe Investitionen in Elektromobilität, Software und automatisiertes Fahren sind für viele Konzerne allein kaum noch zu stemmen. Strategische Allianzen dürften daher zunehmen – ein Punkt, der auch für Fuhrparkleiter die Vielfalt an Marken und Angeboten beeinflussen wird.