Von der Idee zum Verband für Fuhrparkmanagement
Im Oktober 2010 startete in Stuttgart eine Initiative, die heute als zentraler Ansprechpartner für Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche gilt. Fuhrparkleiter aus verschiedenen Branchen gründeten den damaligen Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF), um Wissen zu bündeln und die Interessen der Fuhrparkbetreiber gegenüber Politik, Herstellern und Dienstleistern zu vertreten. Ziel war es, den Erfahrungsaustausch zu fördern und die betriebliche Mobilität auf professionellere Beine zu stellen – zu einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Elektromobilität und Digitalisierung noch kaum eine Rolle spielten.

Die Idee wird geboren. Nach einer Weiterbildungs-Veranstaltung reift der Gedanke bei Axel Schäfer (l.) und Marc-Oliver Prinzing, einen Verband für Fuhrparkverantwortliche zu gründen.
Vom Fuhrpark zur Mobilität im Wandel
Mit der Transformation der Mobilität wandelte sich auch der Verband. 2022 wurde aus dem BVF der Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM) – ein Schritt, der den inhaltlichen Wandel hin zu einem umfassenden Mobilitätsverständnis markiert. Statt sich nur auf Fahrzeuge und Fuhrparks zu konzentrieren, rückt der Verband heute Themen wie multimodale Mobilität, Ladeinfrastruktur, CO₂-Reduktion und digitale Lösungen in den Mittelpunkt.„Mobilität ist längst mehr als Autofahren – sie ist Teil der Unternehmensstrategie“, heißt es aus dem Verband. Der BBM versteht sich heute als Netzwerk, das Unternehmen dabei unterstützt, Mobilität wirtschaftlich, effizient und nachhaltig zu gestalten.

Unter dem Namen „Fuhrpark konkret“ starten Anwenderworkshops zu UVV, Rechtssicherheit, Kommunikation und Konfliktmanagement sowie Leasingausschreibungen.
Weiterbildung als Schlüssel zur Professionalisierung
Ein zentraler Schwerpunkt der Verbandsarbeit liegt seit Jahren auf der Qualifizierung. Mit dem Zertifikatslehrgang „Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement“, entwickelt in Kooperation mit der DEKRA Akademie, schuf der BBM ein praxisnahes Weiterbildungsformat, das inzwischen zum Standard geworden ist. Neben klassischen Themen wie Fahrzeugbeschaffung, Leasing oder Schadenmanagement spielen heute auch rechtliche Grundlagen, Nachhaltigkeit und Telematik eine wachsende Rolle. Ergänzt wird das Angebot durch Online-Trainings, Fachtagungen und die NaKoBeMo, die „Nationale Konferenz Betriebliche Mobilität“. Sie gilt als zentrale Plattform für Wissenstransfer und Networking in der Branche.

Der Vorstand des BBM beruft 15 Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedsunternehmen in den Vorstands-Beirat. Als neues beratendes Gremium unterstützten die Mitglieder die Arbeit des Verbandes
MB.OS, Data und Digitalisierung im Blick
Parallel zum Wandel der Branche beschäftigt sich der BBM zunehmend mit Themen wie Datenmanagement, Künstlicher Intelligenz und softwarebasierter Fahrzeugsteuerung. In Fachgruppen und Arbeitskreisen diskutieren Mitglieder über zukünftige Anforderungen – etwa an Datenschutz, vernetzte Dienste oder digitale Flottenplattformen. Auch das Thema Over-the-Air-Updates in Fahrzeugen oder die Integration von Mobilitätsbudgets in Unternehmenssysteme rückt stärker in den Fokus. Damit begleitet der BBM die Entwicklung von einer klassischen Flottenverwaltung hin zu einem datengetriebenen Mobilitätsmanagement.

Die Arbeit des Verbands steht auch heute im Zeichen der Weiterentwicklung, der Vernetzung und der Vermittlung von Wissen. Ziel ist es, als führender Fachverband und Wegbereiter für die Transformation zu einer nachhaltigen betrieblichen Mobilität, das Portfolio weiter auszubauen.
Dialog und Vernetzung als Stärke des BBM
Neben Wissenstransfer ist der persönliche Austausch eine der größten Stärken des Verbands. Über Regionalkreise, Webinare und Branchentreffen ermöglicht der BBM den direkten Dialog zwischen Mitgliedern, Anbietern und politischen Entscheidungsträgern. Mehrmals im Jahr trifft sich die Community, um Trends und Praxiserfahrungen zu teilen – etwa zu alternativen Antrieben, Ladeinfrastruktur oder der Integration von E-Mobilität in bestehende Car Policies. Die Mitglieder profitieren von einem stetig wachsenden Netzwerk, das heute mehrere Hundert Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung umfasst.
Kompetenzzentrum für betriebliche Mobilität
Mit dem Kompetenzzentrum für Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement, das 2025 seine Arbeit aufnahm, bündelt der BBM Wissen, Forschung und Praxis unter einem Dach. Ziel ist es, neue Standards für nachhaltige und effiziente Mobilitätslösungen zu entwickeln – immer mit Blick auf die Anforderungen gewerblicher Nutzer. Das Zentrum soll Unternehmen helfen, technologische und organisatorische Veränderungen besser zu bewerten und konkrete Strategien für die Mobilitätswende zu erarbeiten. Gleichzeitig dient es als Schnittstelle zu Wissenschaft, Politik und Industrie.
Zukunftsthemen: Nachhaltigkeit, KI und Qualifizierung
Für die kommenden Jahre sieht der BBM drei Schwerpunkte: die stärkere Integration von Nachhaltigkeitsstrategien, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Mobilitätsmanagement und den weiteren Ausbau der Weiterbildung.„Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Qualifikation und Austausch entscheidend“, betont der Verband. Mit neuen Lernformaten, hybriden Trainings und Kooperationen mit Hochschulen will der BBM seine Rolle als Kompetenznetzwerk weiter festigen.
15 Jahre Engagement für die Branche
Auch nach anderthalb Jahrzehnten bleibt der Verband seinem Gründungsgedanken treu: Austausch fördern, Wissen verbreiten, Interessen vertreten. In einer Branche, die sich in rasantem Wandel befindet, versteht sich der BBM als Begleiter und Impulsgeber – mit klarem Blick auf die Praxis.„Wir gestalten Mobilität nicht von oben herab, sondern gemeinsam mit den Unternehmen“, so der Verband zum Jubiläum. 15 Jahre nach seiner Gründung ist der BBM damit aus der Landschaft der betrieblichen Mobilität nicht mehr wegzudenken.








