EnBW baut Schnelllader an GSL-Handelsimmobilien

EnBW und GSL kooperieren
Ladeinfrastruktur an Supermarkt-Parkplätzen wächst

EnBW und GSL rüsten elf Supermarktstandorte mit Schnellladesäulen aus. Beim Einkaufen können Autofahrer in 20 Minuten bis zu 400 Kilometer Reichweite nachladen – mit 100 % Ökostrom.

Das Energieunternehmen EnBW und der Immobilienverwalter GSL arbeiten beim Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland zusammen. Im Rahmen der Partnerschaft werden deutschlandweit elf Immobilien der GSL Asset Management GmbH mit EnBW-Schnellladesäulen ausgestattet. Dabei handelt es sich überwiegend um Handelsimmobilien mit Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, wie beispielsweise Märkte von Edeka oder Lidl.
Foto: EnBW

Schnellladen neben dem Wochenendeinkauf – für viele E-Auto-Fahrer klingt das nach einer idealen Kombination. EnBW und die GSL Asset Management GmbH wollen genau das künftig häufiger möglich machen. Gemeinsam planen die Unternehmen, an elf Handelsimmobilien Schnellladesäulen mit bis zu 300 kW Leistung aufzustellen. Ziel ist es, E-Mobilität alltagstauglicher zu machen – vor allem für jene, die zu Hause keine eigene Lademöglichkeit haben.

Erster Standort in Röthenbach eröffnet

Der erste Ladepark der Kooperation ging bereits im bayerischen Röthenbach (Pegnitz) ans Netz. Dort stehen acht Ladepunkte mit bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung bereit – direkt vor einem Fachmarktzentrum mit Supermärkten und weiteren Geschäften. Wie an allen EnBW-Säulen wird ausschließlich zertifizierter Ökostrom eingespeist.

In 20 Minuten bis zu 400 Kilometer Reichweite

Laut EnBW können moderne E-Autos bei günstigen Bedingungen und passender Technik in rund 20 Minuten bis zu 400 Kilometer Reichweite nachladen. Das reicht für mehrere Alltagsetappen oder bis zum nächsten Einkauf. Eine Schnellladung lässt sich also problemlos mit dem Lebensmitteleinkauf kombinieren – das spart Zeit und entlastet die heimische Steckdose.

Laden wird Teil des Alltags

„Schnellladeinfrastruktur am Handel ist vor allem für diejenigen nützlich, die keine private Ladeinfrastruktur haben“, sagt Volker Rimpler, Technikchef bei EnBW mobility+. Der Grundgedanke: Autofahrende halten ohnehin regelmäßig an Supermärkten – warum diese Zeit nicht auch fürs Nachladen nutzen? Für die Händler vor Ort steigt damit gleichzeitig die Attraktivität ihrer Standorte.

Teil eines großen Schnellladenetzes

Die Standorte mit GSL sind Teil eines größeren Plans. EnBW betreibt bereits jetzt das nach eigenen Angaben größte Schnellladenetz Deutschlands mit über 7.000 Ladepunkten. Bis 2030 sollen es rund 20.000 werden. Dafür kooperiert der Energieversorger mit verschiedenen Partnern aus Handel, Immobilienwirtschaft und Industrie.

Ziel ist ein engmaschiges Schnellladenetz, das allen E-Auto-Fahrern offensteht – unabhängig von Fahrzeugmarke oder Anbieter. Das sogenannte EnBW HyperNetz umfasst bereits heute über 800.000 Ladepunkte in Europa, darunter viele Partnerstandorte. GSL steuert nun Flächen bei, die mit Kundenfrequenz, Parkmöglichkeiten und Stromanschluss gut geeignet sind.