EU-Autopaket: Dienstwagen im politischen Fokus

EU-Kommission: Autopaket im Fokus
Brüssel prüft neue Vorschläge für Dienstwagen

Ein Entwurf der EU-Kommission koppelt steuerliche Anreize stärker an Klimaziele. Was das Autopaket für Dienstwagen und nationale Regelungen bedeuten könnte.

EU-Flaggen vor einem Gebäude der Europäischen Union in Brüssel
Foto: YaroslavDanylchenko@viaCanva

EU-Autopaket: Steuerliche Anreize sollen klimafreundlicher werden

Die EU-Kommission hat im Rahmen eines neuen Autopakets Vorschläge vorgelegt, die steuerliche Anreize im Fahrzeugmarkt stärker an Klimaziele und Emissionsfreiheit koppeln sollen. Ein einzelner Absatz im Entwurf hat laut RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) in der Automobil- und Fuhrparkbranche für Verunsicherung gesorgt, da er als möglicher Eingriff in nationale Dienstwagenregelungen interpretiert werden könnte.

Auspuff eines Fahrzeugs mit sichtbaren Abgasemissionen in einer Werkstattumgebung
EricaDamian'sImages@viaCanva

Die EU-Kommission will steuerliche Anreize künftig stärker an Emissionsfreiheit und Klimaziele koppeln.

Dienstwagenbesteuerung bleibt nationale Aufgabe

Nach Berichten von RND/dpa und Reuters plant die EU-Kommission keine unmittelbare Abschaffung nationaler Modelle wie der in Deutschland üblichen 1-Prozent-Regelung zur Dienstwagenbesteuerung. Das Steuerrecht liegt weiterhin in der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten.

Fokus auf emissionsarme und emissionsfreie Firmenwagen

Gleichzeitig verfolgt die Kommission das Ziel, steuerliche Begünstigungen für fossil betriebene Firmenwagen perspektivisch zu begrenzen und Vorteile stärker auf emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge auszurichten. Hintergrund ist der hohe Anteil von Firmenwagen an den Pkw-Neuzulassungen in der EU, der aus Sicht Brüssels ein zentraler Hebel für den Hochlauf der Elektromobilität ist.

Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene gestartet

Mit der Vorlage des Entwurfs beginnt nun das parlamentarische Verfahren. Europäisches Parlament und EU-Mitgliedstaaten befassen sich mit den Vorschlägen, prüfen deren Inhalte und können Änderungen vornehmen oder einzelne Passagen streichen. Wie lange dieser Prozess dauern wird, ist derzeit offen.