Fahrzeugbestand 2025: Trends für Fuhrparks

KBA-Fahrzeugbestand 2025
Gewerbliche vs. private Zulassungen

Der Fahrzeugbestand wächst, doch gewerbliche Pkw werden weniger. Elektroautos und Hybride gewinnen an Bedeutung. Was bedeutet das für Fuhrparks und Leasing-Flotten?

Fahrzeugflotte 2025
Foto: Africalmages@viaCanva

Der deutsche Fahrzeugbestand ist im vergangenen Jahr weitergewachsen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren zum 1. Januar 2025 insgesamt 61.097.943 Fahrzeuge zugelassen – ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch während sich die Gesamtzahl aller Kraftfahrzeuge erhöht, zeigt sich im gewerblichen Sektor eine interessante Entwicklung: Die Zahl der auf Unternehmen zugelassenen Pkw ging leicht zurück.

Gewerbliche Zulassungen sinken leicht

Mit 49,3 Millionen Pkw stellen Personenkraftwagen weiterhin den Löwenanteil am Gesamtbestand, doch der Trend ist nicht einheitlich: Während private Pkw um 0,6 Prozent auf 43,6 Millionen Fahrzeuge zunahmen, sank die Zahl der gewerblich zugelassenen Fahrzeuge um 0,1 Prozent auf 5,7 Millionen.

Dieser Rückgang wirft Fragen für Fuhrparkmanager auf: Liegt es an gestiegenen Betriebskosten, neuen Steuerregelungen oder einem veränderten Mobilitätsverhalten in Unternehmen? Carsharing, Leasingmodelle und Mobilitätsbudgets gewinnen an Bedeutung, was sich in der gewerblichen Zulassungsstatistik widerspiegeln könnte.

Alternative Antriebe im Aufwind

Ein klarer Gewinner sind alternative Antriebe. Der Bestand an Hybridfahrzeugen stieg um 22,2 Prozent auf 3,56 Millionen Fahrzeuge, darunter fast eine Million Plug-in-Hybride. Noch stärker wuchsen reine Elektrofahrzeuge (BEV), deren Zahl um 17,2 Prozent auf 1,65 Millionen Pkw anstieg. Für Flottenbetreiber bedeutet das: Der Druck zur Elektrifizierung nimmt zu. Neben steigenden Umweltauflagen und steuerlichen Vorteilen für E-Dienstwagen dürfte auch die wachsende Modellvielfalt zur steigenden Nachfrage beitragen.

Marktveränderungen bei Marken und Segmenten

Interessant ist auch die Entwicklung bei den Marken: Während VW, Mercedes und BMW weiterhin dominieren, verzeichnen einige Hersteller kräftige Zuwächse. Lucid Motors etwa steigerte seinen Bestand um satte 364,8 Prozent. Auch Tesla (+16,5 Prozent) und BYD (+5,5 Prozent) setzen ihren Wachstumskurs fort. Bei den Fahrzeugklassen zeigt sich eine klare Tendenz: SUVs (+9,9 Prozent) und Wohnmobile (+8,1 Prozent) legten am stärksten zu. Besonders SUVs haben sich längst auch im gewerblichen Bereich etabliert, sei es für Vertriebsteams oder als repräsentative Dienstwagen.

Was bedeutet das für Fuhrparks?

Der Fahrzeugbestand im vergangenen Jahr zeigte eine dynamische Entwicklung: Während gewerbliche Zulassungen leicht zurückgehen, gewinnen alternative Antriebe an Bedeutung. Flottenmanager stehen vor der Herausforderung, ihre Fahrzeugstrategien anzupassen – sei es durch eine stärkere Elektrifizierung, optimierte Leasingverträge oder flexible Mobilitätslösungen.

Mit den aktuellen Trends im Blick bleibt die Frage: Wird die Flotte der Zukunft noch klassisch motorisiert oder schon elektrisch betrieben? Die Zahlen deuten klar in eine Richtung.