Halbleitermangel, Lieferverzögerungen und ein Wandel der Mobilitätsbedürfnisse – der Leasingmarkt hatte in den letzten Jahren einiges auszuhalten. Doch die Dataforce Leasingstudie 2024 zeigt: Es geht bergauf, vor allem im Flottenbereich. Der Leasinganteil stieg von 60,9 Prozent (2023) auf 63,0 Prozent in diesem Jahr. Auch Privatkunden legen zu: Hier klettert der Marktanteil von 7,2 auf 7,7 Prozent.
Flottenleasing: Volkswagen dominiert den Markt
Im Flottenmarkt ist die Rangliste klar: Volkswagen Leasing dominiert mit einem Marktanteil von 65,8 Prozent und bleibt der Spitzenreiter. Dahinter reihen sich die Mercedes-Benz Bank (28,2 Prozent) und die BMW Bank (22,4 Prozent) ein. Für frischen Wind sorgt Stellantis Financial Services, die mit einem Marktanteil von 12,4 Prozent erstmals in die Top 5 vorstoßen. Das liegt laut Dataforce in der Bündelung von Finanzdienstleistungen für Marken wie Opel, Peugeot und Fiat. Ein weiterer Überraschungsgast in der Führungsriege: Santander, der einzige Non-Captive-Anbieter, sichert sich mit 10,7 Prozent einen Platz unter den Branchenführern.

Im Flottenmarkt ist die Rangliste klar: Volkswagen Leasing dominiert mit einem Marktanteil von 65,8 Prozent. Dahinter reihen sich die Mercedes-Benz Bank (28,2 Prozent) und die BMW Bank (22,4 Prozent) ein.
Restwertrisiken sorgen für Zuwachs beim Leasing
Ein genauerer Blick zeigt, dass Flottenkunden verstärkt auf Leasing setzen, um mit den dynamischen Entwicklungen der Automobilindustrie Schritt zu halten. Die Elektrifizierung spielt hierbei eine zentrale Rolle: Elektromobilität sorgt für Unsicherheit bei Restwerten und treibt Unternehmen dazu, auf Leasing statt Kauf zu setzen. Dies bietet Flexibilität und minimiert finanzielle Risiken.
Vertragskonditionen: Unterschiede zwischen Flotte und Privat
Die Dataforce Leasingstudie 2024 beleuchtet auch die typischen Rahmenbedingungen von Leasingverträgen in Flotten und im Privatbereich. Im Flottenmarkt legen Leasingfahrzeuge durchschnittlich 30.000 Kilometer pro Jahr zurück, während Privatleasingfahrzeuge mit 15.800 Kilometern jährlich deutlich weniger bewegt werden. Diese Zahlen zeigen die unterschiedlichen Anforderungen beider Zielgruppen: Dienstwagenfahrer setzen auf hohe Mobilität und nutzen ihre Fahrzeuge intensiver, während Privatkunden oft kürzere Distanzen zurücklegen.

Diese Zahlen zeigen die unterschiedlichen Anforderungen beider Zielgruppen: Dienstwagenfahrer setzen auf hohe Mobilität und nutzen ihre Fahrzeuge intensiver, während Privatkunden oft kürzere Distanzen zurücklegen.
Langzeitmiete für kurzfristigen Mobilitätsbedarf
Auch bei den Vertragslaufzeiten gibt es klare Unterschiede: Im Flottenbereich sind 36 Monate die bevorzugte Laufzeit, gefolgt von Vierjahresverträgen (48 Monate). Im Privatmarkt zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Hier dominiert die Vierjahreslaufzeit, während Dreijahresverträge weniger gefragt sind. Auffällig ist, dass etwa 10 Prozent der Flottenkunden auf Langzeitmieten setzen, beispielsweise für Mitarbeiter in der Probezeit oder bei kurzfristigem Mobilitätsbedarf.

Die Dataforce Leasingstudie 2024 zeigt: Es geht bergauf, vor allem im Flottenbereich. Der Leasinganteil stieg von 60,9 Prozent (2023) auf 63,0 Prozent in diesem Jahr.
Langfristige Trends: Elektrifizierung und Unsicherheit bei Restwerten
Die Elektrifizierung bleibt der stärkste Wachstumstreiber für Leasingverträge – sowohl im Flotten- als auch im Privatmarkt. Während die Restwerte von Elektrofahrzeugen oft unklar sind, bietet Leasing eine attraktive Lösung, um finanzielle Risiken zu minimieren. Doch trotz der kurzfristigen Erholung der Leasinganteile bleibt der langfristige Trend rückläufig. Im Flottenbereich zeigt sich eine zunehmende Zurückhaltung, was Leasing betrifft, da Unternehmen ihre Fahrzeuge länger im Bestand halten und Kauffahrzeuge wieder beliebter werden. Ein weiteres Hindernis bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit vieler Unternehmen, die Investitionen in neue Fahrzeuge verzögern.