Die Elektromobilität kommt langsam, aber stetig voran. Das zeigen die neuesten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA): Von Januar bis April 2025 wurden in Deutschland 907.299 neue Pkw zugelassen. 510.165 davon – also 56,2 Prozent – verfügten über einen alternativen Antrieb. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem der Anteil noch bei 43,8 Prozent lag.
Zum Segment der alternativen Antriebe zählen laut KBA neben rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) auch Plug-in-Hybride, klassische Hybride, Brennstoffzellenfahrzeuge sowie Pkw mit Gas- oder Wasserstoffantrieb. Insgesamt legte die Zahl der Neuzulassungen in diesem Bereich um 24,2 Prozent zu.
Elektroautos legen besonders stark zu
Rein elektrische Pkw, also BEV, machten mit 158.503 Neuzulassungen rund 17,5 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus. Auch hier zeigt sich ein starkes Wachstum: Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 42,8 Prozent.
Zählt man zu den BEV auch Plug-in-Hybride und Brennstoffzellen-Pkw hinzu, ergibt sich für Fahrzeuge mit Elektroantrieb insgesamt ein Anteil von 27,2 Prozent – das entspricht 246.633 Neuzulassungen und einem Zuwachs von 44,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
VW, MINI, Seat und Skoda mit hohem Wachstum
Unter den Herstellern zeigen sich deutliche Unterschiede – sowohl beim absoluten Volumen als auch beim Anteil alternativer Antriebe innerhalb der Markenflotten. Bei den deutschen Marken dominiert VW mit 66.423 Neuzulassungen von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb, gefolgt von Mercedes (63.218) und BMW (60.554). Betrachtet man nur den Elektroantrieb (inkl. Plug-in und Brennstoffzelle), führt VW mit 48.802 Fahrzeugen ebenfalls das Feld an, vor BMW (26.647) und Mercedes (23.866).
Bei den Importmarken überzeugen vor allem Seat (32.774 alternative Antriebe) und Skoda (21.668), gefolgt von Volvo (21.422). Diese Marken erreichen teilweise sehr hohe Anteile innerhalb der eigenen Flotte: Bei Seat beträgt der Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb 41,7 Prozent, bei Skoda 26,2 Prozent, bei Volvo sogar 59,7 Prozent.
Marken mit starkem Zuwachs – und starkem Rückgang
Besonders deutlich zeigt sich der Trend beim prozentualen Zuwachs: MINI steigerte seine Elektrozulassungen um 227,9 Prozent, VW legte um 204,7 Prozent zu. Auch Ford (+72,5 %) und Skoda (+210,6 %) konnten stark zulegen. Bei den Importmarken fällt Seat mit einem Zuwachs von 205,2 Prozent auf, während Bentley mit einem Plus von 1.254,5 Prozent zwar prozentual stark wächst, aber auf sehr niedrigem Niveau.
Nicht bei allen Marken zeigt der Trend nach oben: Smart verzeichnet bei den rein elektrischen BEV-Fahrzeugen einen massiven Rückgang um 76,3 Prozent, Mercedes bei den Elektroantrieben insgesamt ein Minus von 6,9 Prozent. Auch Tesla verliert stark – mit einem Minus von 60,4 Prozent bei den BEV-Zulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Reine E-Auto-Marken auf niedrigem Niveau
Einige Marken wie Smart, Tesla, Polestar oder XPeng weisen einen BEV-Anteil von 100 Prozent auf. Diese reinen E-Auto-Marken haben sich auf batterieelektrische Antriebe spezialisiert, liegen bei den Stückzahlen jedoch teilweise deutlich unter den etablierten Herstellern. Ein Beispiel: Während VW 35.118 reine BEV neu zuließ, kam Tesla im selben Zeitraum nur noch auf 5.820 Fahrzeuge.
Die Kombination aus rückläufigen Zahlen bei früheren E-Pionieren und dem starken Wachstum bei traditionellen Marken zeigt, wie stark sich der Markt derzeit verschiebt – weg von wenigen spezialisierten Herstellern hin zu einem breiteren Angebot mit vielen neuen Modellen und Antriebskonzepten.