Der Aufsichtsrat von Seat und Cupra hat Markus Haupt mit sofortiger Wirkung zum neuen CEO ernannt. Haupt war seit April Interimschef und erhält nun das volle Vertrauen des Volkswagen-Vorstands. Er bringt über 20 Jahre Erfahrung aus verschiedenen Marken und Märkten des Konzerns mit – von Wolfsburg bis Pamplona.
Fokus auf Elektrifizierung und Wachstum
Unter Haupts Leitung soll die Elektrifizierungsstrategie von Seat S.A. weiter vorangetrieben werden. Schon seit seinem Einstieg 2022 als Vorstand für Produktion und Logistik verantwortet er den Umbau des Werks Martorell zu einem zentralen Standort für urbane Elektrofahrzeuge. Drei Milliarden Euro fließen in das Projekt „Electric Urban Car Family“, das vier Modelle für drei Marken vorsieht.
Ein Manager mit klarer Handschrift
„Es ist mir eine Ehre, Seat und Cupra durch ihre bedeutendste Transformation zu führen“, sagte Haupt bei seiner Ernennung. Mit Modellen wie dem für 2026 angekündigten Cupra Raval will das Unternehmen Elektromobilität für eine breitere Kundschaft erschließen. Haupt gilt als pragmatischer Macher, der Produktionsprozesse und strategische Planung gleichermaßen im Blick hat.
Vom Produktionsleiter zum Konzernlenker
Nach seinem Studium in Barcelona begann Haupt 2001 bei Seat und war an der Einführung des Audi Q3 im Werk Martorell beteiligt. Später übernahm er die Leitung bedeutender Projekte, etwa der A0-Plattform in Wolfsburg oder der Produktion des VW T-Roc in Portugal. Als Präsident von Volkswagen Navarra gelang ihm die Integration eines dritten Modells in das Werk Landaben – ein Novum in dessen Geschichte.
Ziel: Cupra international stärken
Cupra entwickelt sich zur globalen Marke mit wachsender Fangemeinde. Zwischen Januar und August 2025 lieferte die Marke 216.000 Fahrzeuge aus, ein Plus von 36 Prozent. Der anhaltende Erfolg soll in neue Märkte getragen werden – unter anderem in den Nahen Osten, wo Cupra großes Potenzial sieht.
Seat bleibt fester Bestandteil der Strategie
Trotz des starken Cupra-Fokus bleibt Seat ein wichtiger Pfeiler der Unternehmensstruktur. Seit der Gründung 1950 hat die Marke über 21 Millionen Fahrzeuge produziert. Mit neuen Generationen von Ibiza und Arona steht ein weiterer Modellschub bevor, der Seats Rolle im Konzern stärkt.
Ein Kapitel im Wandel der Mobilität
Für Markus Haupt bedeutet die neue Rolle mehr als eine Personalentscheidung: Sie steht für den Übergang in eine neue Phase der Unternehmensgeschichte. Seat und Cupra sollen gemeinsam den Wandel zur Elektromobilität prägen – mit neuen Modellen, klarer Strategie und einer wachsenden internationalen Präsenz.