Spielstraße oder verkehrsberuhigt? Die Regeln

Spielstraße oder verkehrsberuhigt?
Was wo erlaubt ist – und was nicht

Verkehrsberuhigter Bereich oder Spielstraße? Wo der Unterschied liegt, was wo erlaubt ist und worauf Autofahrer achten müssen, klärt der ACE.

Spielstraße 2025
Foto: Teka77GettyImages@viaCanva

Der Frühling lockt wieder mehr Kinder nach draußen. Doch nicht jede Straße ist zum Spielen geeignet. Besonders in Wohngebieten sorgt die Unterscheidung zwischen Spielstraßen und verkehrsberuhigten Bereichen oft für Verwirrung. Der ACE Autoclub Europa, erklärt die Unterschiede und worauf Autofahrer achten müssen.

Verkehrsberuhigte Bereiche: Hier zählt Rücksichtnahme

Verkehrsberuhigte Zonen findet man häufig in Städten. Sie sind durch das blaue Schild mit spielenden Personen gekennzeichnet und signalisieren: Fußgänger haben hier Vorrang. Sie dürfen die gesamte Straße nutzen, auch spielende Kinder gehören dazu.

Wie viel km/h bei Schrittgeschwindigkeit?

Für Autofahrer heißt das: Schrittgeschwindigkeit – auch wenn der Gesetzgeber keine genaue Zahl vorgibt. Gerichte sehen 15 km/h als Obergrenze, der ACE empfiehlt 7 bis 10 km/h. Zudem gilt: Überholen ist tabu, und geparkt werden darf nur auf gekennzeichneten Flächen. Auch Fußgänger müssen sich an Regeln halten: Die Straße mutwillig zu blockieren oder Spielsachen liegenzulassen, ist nicht erlaubt. Beim Verlassen der Zone müssen Autofahrer allen anderen Verkehrsteilnehmern Vorfahrt gewähren – so wie beim Verlassen eines Grundstücks.

Spielstraßen: Komplettes Fahrverbot für Autos

Echte Spielstraßen sind selten, aber es gibt sie. Sie erkennt man am roten Verbotszeichen mit Zusatzschild. Hier gilt: keine Fahrzeuge, keine Ausnahmen. Weder Autos noch Fahrräder, E-Scooter oder Motorräder dürfen diese Straßen befahren – auch Anwohner nicht. Die gesamte Fläche gehört den Fußgängern und spielenden Kindern.