Das 2035 geplante Verbrenner-Aus polarisiert. Parteien wie CDU/CSU, FDP, AfD und das Bürgerliche Soziale Wahlbündnis (BSW) setzen sich für dessen Abschaffung ein. Laut einer Umfrage von AutoScout24 stimmen 62 Prozent der befragten Autofahrer dem zu. Grüne, SPD und Linke hingegen bleiben auf dem Kurs der Elektromobilität. Diese klare Trennung der Lager könnte bei der Bundestagswahl 2025 entscheidend sein.
Technologieoffenheit: Breite Unterstützung
Die Forderung nach technologieoffener Förderung alternativer Antriebe wie Wasserstoff und E-Fuels findet große Zustimmung. Zwei Drittel der befragten Autofahrer (67 Prozent) sprechen sich für eine Diversifizierung der Antriebsforschung aus. Dies zeigt, dass viele Wähler eine einseitige Fixierung auf die Elektromobilität kritisch sehen.
E-Auto-Prämien und Leasinganreize: Gemischte Reaktionen
SPD, Grüne und CSU setzen auf finanzielle Anreize, um die Elektromobilität voranzutreiben. So schlägt die CSU eine Kaufprämie von 3.600 Euro vor, während die Grünen eine Ladekarte mit einem Guthaben von bis zu 1.000 Euro anbieten möchten. Beide Ideen finden moderate Zustimmung, während das Konzept des "Volksleasings" für Elektro- und sparsame Verbrennermodelle, wie es von Sarah Wagenknecht (BSW) vorgeschlagen wird, nur 46 Prozent der Befragten überzeugt.

CO2-Flottengrenzwerte: Ein komplexes Thema
Bei den CO2-Grenzwerten setzen Union, SPD, FDP und AfD auf Vermeidung von Strafzahlungen für deutsche Automobilhersteller. Während 52 Prozent der Befragten dies unterstützen, sehen 24 Prozent in den Strafen ein wichtiges Instrument für den Klimaschutz. Diese Differenzen spiegeln den gespaltenen Blick auf die Energiewende wider.
Tempolimit und Verkehrssicherheit: Kontrovers diskutiert
Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen spaltet die Gemüter. Während 53 Prozent der Autofahrer für eine Geschwindigkeitsbegrenzung plädieren, lehnen 40 Prozent dies ab. Die größte Befürwortung kommt von SPD, Grünen und Linken, während CDU/CSU und FDP weiterhin dagegenhalten. Auf der anderen Seite stehen Vorschläge wie der Abbau von Tempo-30-Zonen durch die AfD, die 45 Prozent der Befragten unterstützen.
Ladeinfrastruktur und Zukunft der Mobilität
Ein flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos genießt breite Zustimmung. Zwei Drittel der befragten Autofahrer wünschen sich mehr Ladesäulen, wobei über den Finanzierungsweg Uneinigkeit herrscht. Während 30 Prozent gegen den Einsatz öffentlicher Gelder stimmen, sprechen sich 51 Prozent für eine gesetzliche Verpflichtung von Tankstellen zum Bau von Ladesäulen aus.