Der Citroen C3 Aircross nutzt als erstes Auto des PSA-Konzerns die neue Kleinwagen-Plattform. Der Opel Crossland X baut zwar auch schon darauf auf, aber der Citroen ist komfortabler.
Bereits vor dem Kauf von Opel durch den französischen PSA-Konzern arbeiteten die beiden Firmen zusammen. Als erstes Ergebnis präsentierte Opel im Frühjahr 2017 den Crossland X. Nun zieht Citroen mit dem technisch eng verwandten C3 Aircross nach. Beide basieren auf der neuen PSA-Kleinwagen-Plattform und werden im Opel-Werk in Zaragoza gebaut. Von außen jedoch sind kaum Gemeinsamkeiten auszumachen.
Ein angedeuteter Rammschutz und Kunststoffbeplankung an Radläufen und Heck täuschen eine Geländegängigkeit vor. Doch für Offroadeinsätze ist das Auto nicht geeignet. Wie in dieser Klasse üblich geht es vielmehr um die erhöhte Sitzposition und den leichteren Einstieg. Mit 4,15 Metern Außenlänge bleibt der C3 Aircross handlich genug für den Stadtverkehr.
Farbenfrohes Design
Acht Lackfarben lassen sich mit drei Dachfarben kombinieren, weitere Farbakzente setzen gegen 168 Euro Aufpreis (alle Preise ohne Mehrwertsteuer) bunte Außenspiegel samt Folie an den hinteren Seitenscheiben. Auch die Dachreling richtet sich nach diesen Farben – und zeigt schon von außen das ausgeprägte praktische Talent des C3 Aircross.
Das sollte der kleine Franzose auch mitbringen, immerhin ersetzt er den kleinen Van C3 Picasso. Also lassen sich Rücksitzlehnen zweigeteilt umlegen und ab der zweiten Ausstattung Feel wird die Lehne sogar dreiteilig. Zudem lässt sich die Bank dann um 15 Zentimeter in der Länge verschieben, was entweder den hinten Sitzenden mehr Platz für die Beine oder mehr Stauraum im Heck bringt. Ist die Bank ganz nach vorne gerückt, vergrößert sich der Kofferraum von 410 auf 520 Liter. Und wenn man auch noch die Lehnen umlegt und das Auto bis unters Dach belädt, werden 1.289 Liter daraus. Ein als Zubehör erhältliches Trennnetz sichert Taschen und Koffer, die benötigten Befestigungspunkte sind im Dachbereich bereits vorhanden. Muss zudem der sperrige Ikea-Einkauf ins Auto, kann man die Beifahrerlehne vorklappen und so die Ladefläche auf 2,40 Meter verlängern.
Doch nicht nur fürs Gepäck, auch für die Passagiere ist genug Raum. Bei zurückgeschobener Rückbank sitzen auch zwei große Personen komfortabel hinten. Für den dritten in der Mitte wird’s allerdings eng. Vorn wie hinten stets ausreichend ist die Kopffreiheit, selbst mit dem gegen 663 Euro erhältlichen Panoramadach. Das lässt sich anders als beim Opel sogar öffnen und sorgt so für frische Luft im Innern.
Die wird auch benötigt, denn auf den weichen Stoffsitzen schwitzt man schnell. Zudem lässt ihre Unterstützung im unteren Rückenbereich zu wünschen übrig. Wer lange Strecken fährt, fühlt sich auf den straffen Ergonomiesitzen im Opel besser untergebracht.
Sicheres und komfortbetontes Fahrwerk
Dafür federt der Citroen spürbar komfortabler als der relativ hart ausgelegt Opel. Schlaglöcher beinahe jeglicher Größe schlucken die Stoßdämpfer klaglos, die leichtgängige Lenkung arbeitet leidlich präzise.
Die Bedienung über den zentralen Touchscreen klappt problemlos. Echtzeit-Verkehrsdaten spielt Citroen die ersten drei Jahre inklusive ein, die Routenberechnung funktioniert flott. Mobile Geräte lassen sich über Android Auto ebenso wie über Apple Car Play einbinden.
Als Sicherheitsfeatures geben die Franzosen dem Aircross serienmäßig Notbrems- und Spurhalteassistenten sowie eine Verkehrszeichenerkennung mit auf den Weg, deren Ergebnisse direkt in den Tempomat übernommen werden können.
Drei Benziner und zwei Diesel zur Wahl
Unter der Haube kommen drei Dreizylinder-Benziner (82, 110 und ab 2018 auch 130 PS) sowie zwei Vierzylinder-Diesel (100 und 120 PS) zum Einsatz. Mit einer Sechsstufen-Automatik lässt sich nur der 110 PS starke 1,2-Liter-Turbobenziner kombinieren. Die Kombination funktioniert aber gut, die Automatik stellt treffsicher und schnell die passende Übersetzung bereit.
Als Traktionshilfe steht auf Wunsch das beispielsweise aus dem Peugeot 2008 bekannte Grip-Control-System zur Verfügung, das die elektronische Traktionskontrolle an verschiedene Untergründe anpasst.
Der C3 Aircross startet bei 12.849 Euro für den 82 PS starken Benziner. Der günstigste Diesel kostet 16.630 Euro. Damit kostet der Citroen gut 1.000 Euro weniger als der gleich motorisierte Opel.