Bisher war beim Defender bei 500 Pferdestärken Schluss. Mit dem Octa gibt es für rund 159.664 Euro netto noch einmal einen ordentlichen Leistungs-Nachschlag: 635 PS leistet der hybridisierte V8-Zylinder mit Biturbo-Technik aus einem Hubraum von 4,4 Litern von BMW. Er sorgt für beeindruckende Fahrleistungen. Der Allradler sprintet in 4,0 Sekunden auf Tempo 100, mit 22-Zoll-Rädern und spezieller Bereifung beträgt die Spitze 250 km/h.
Bis zu 800 Nm Drehmoment und feinfühlig abgestimmtes Fahrwerk
Das maximale Drehmoment von 750 Nm liegt schon bei 1.800 U/min an und hält bis knapp vor die 6.000er-Marke durch, wer den Dynamic Launch-Modus aktiviert, kann sogar 800 Nm abrufen. Auf festem Terrain ist das aufwendige Octa-Fahrwerk je nach gewähltem Fahrmodus zwischen komfortabel und sportlich straff angesiedelt. Solange es irgend geht, schiebt er sich mit nur minimaler Wankneigung durchs enge Geläuf und ermöglicht so in Relation zu seinem Gewicht enorm hohe Kurvengeschwindigkeiten. Dabei bleibt der Defender immer Gentleman mit feinen Manieren.
6D-Dynamics: Hightech-Fahrwerk hebt Offroad-Level
Wenn es dann vom Asphalt ins Gelände geht, spielt der an Karosserie, Dach und Boden verstärkte Defender Octa seine Offroad-Talente virtuos aus. Wo das Standard-Modell aufgibt, fängt im Otca der Spaß erst so richtig an. Der Grund: Erstmals kommt bei ihm das völlig neu aufgebaute, von Land Rover 6D Dynamics genannte Fahrwerksystem mit hydraulisch verbundenen Dämpfern zum Einsatz. Dadurch, und dank massiver Überarbeitungen an der Hardware und an der Lenkgeometrie, läuft der Brite auf rauem und rauestem Untergrund erst so richtig zur Bestform auf.

Im Innenraum herrscht Defender-Atmosphäre mit speziellen Octa-Zutaten.
Octa-Modus für volle Performance auf losem Untergrund
Wird die Oktaeder-Taste am Lenkrad länger gedrückt, schalten die Systeme auf den optisch rot unterlegten Octa-Modus. Das ist der erste seiner Art bei Land Rover, der im Gelände den Schwerpunkt auf Performance legt. Gleichzeitig werden die Offroad Launch-Anfahrhilfe und das Offroad-ABS aktiviert – für beste optimale Ergebnisse bei der Beschleunigung und beim Verzögern auf losem Untergrund. So empfiehlt er sich für die ganz schnellen Rallye-Tracks ebenso wie als Klettermeister in Geröll und Fels.
Design mit eigenem Stil und luxuriösem Innenraum
Außen unterscheidet sich das Spitzenmodell etwa durch breitere Radkästen, ein neues Kühlergrill-Design und einen neuen Heckstoßfänger mit vierflutiger Auspuffanlage vom Standard-Defender. Innen erwartet die Passagiere je nach Geschmack oder Ausstattungsversion Kunst- oder Semianileder in unterschiedlichen Farbtönen. Die vorderen Sitze sorgen für ein mehrdimensionales Audio-Erlebnis, sie bieten verschiedene Wellness-Programme – eines davon soll sogar der Verbesserung kognitiver Fähigkeiten dienen.

Echter Profi: Passagen wie diese gehören für den Land Rover-Neuzugang zu den einfachsten Übungen.
Hoher Preis, hoher Verbrauch – und viel Exklusivität
157.563 Euro netto verlangt Land Rover für seinen schnellen und starken Defender. Viel Geld, dem hohe Unterhaltskosten folgen – etwa für den Sprit. 18,5 Liter genehmigte sich der 2,6-Tonner schon bei der Onroad-Tour ohne übertriebene Schnellfahrerei. Und das zwingt den Blick aufs Thema zeitgemäße Nachhaltigkeit. In diesem Kapitel sieht es eher duster aus. Allerdings ist ja angesichts der Preisgestaltung nicht zu erwarten, dass sich die Octa-Population übermäßig verbreitet.
Land Rover Defender Octa – Technische Daten
Fünftüriger Geländewagen; Länge: 5,00 Meter, Breite: 2,06 Meter (Breite mit Außenspiegeln: 2,11 Meter), Höhe: 2,00 Meter, Radstand: 3,02 Meter, Kofferraumvolumen: 972 - 1.875 LiterAntrieb: 4,4-Liter-V8-Mildhybrid-Biturbobenziner, 467 kW/ 635 PS, maximales Drehmoment: 750 Nm bei 1.800 - 5.855 U/min, im Launch-Modus 800 Nm, Allradantrieb, Achtgang-Automatik, 0 - 100 km/h: 4,0 s, Vmax: 250 km/h, Normverbrauch (WLTP): 13 -13,5 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 294 - 304 g/km, Abgasnorm: Euro 6e, Effizienzklasse: G; Preis: ab 157.563 Euro netto
Kurzcharakteristik
Warum: weil er jede Menge Power mit enormem Offroad-Talent kombiniert
Warum nicht: weil sein Verbrauch nicht mehr zeitgemäß ist
Wann kommt er: schon im Handel