Citroen C3 gebraucht im TÜV-Check

Citroen C3 im HU-Check
Schick, aber mit Schwächen

Klein, charmant, aber nicht ohne Tücken: Wie der Citroen C3 der dritten Generation im Gebrauchtwagen-Check abschneidet, welche Mängel häufig auftreten und welche Ausstattung sich lohnt.

Citroen C3 2017
Foto: Citroen

Seit 2002 hören Kleinwagen bei Citroen auf den Namen C3. Seit vergangenem Jahr ist die vierte Generation am Start. Die dritte (2017 bis 2024) ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt gut vertreten. Worauf Interessenten achten müssen, weiß der TÜV.

Qualität des Citroen C3

Bei den Hauptuntersuchungen zeigen sich Licht- und Schattenseiten des französischen Kleinwagens, wobei besonders der Check der Beleuchtungsanlage negativ auffällt. Die HU-Prüfer monieren ab der ersten HU Abblendlicht, Front- und Rückleuchten sowie Blinker. Rostige Auspuffanlagen und Ölverlust sind ebenfalls immer wieder ein Thema bei den HU, dito der hohe Verschleiß der Bremsscheiben. Dagegen winken die HU-Prüfer den Kleinwagen beim Fahrwerkscheck durch: Achsaufhängung, Dämpfung und Lenker sind anders als bei der zweiten Generation bislang unauffällig.

Citroen C3 2020
Citroen

Ungewöhnlich sind die seitlich angebrachten Luftpolster (Airbumps), die die Karosse vor kleineren Remplern schützt.

Design mit Airbumps: So zeigt sich der C3 optisch

Karosserie und Innenraum: Der C3 ist mit seiner Länge von vier Metern ein typischer Vertreter der Kleinwagenklasse. Sofern Erstkäufer ein wenig Geld in Farbe für Lack und Zierrat wie Chrom investiert haben, fährt der C3 als flott gestylter Kleinwagen vor. Ungewöhnlich sind zum Beispiel die seitlich angebrachten Luftpolster (Airbumps), die die Karosse vor kleineren Remplern schützt. Im Inneren fallen Schlaufen statt Türgriffe an den Türinnenseiten und die sofa-artigen Sitze auf. Das Platzangebot entspricht Kleinwagenstandards, dito das Kofferraumvolumen mit 300 Litern. Das Facelift im Jahr 2020 brachte etwa LED-Leuchten und eine dezent modifizierte Front.

Motorenpalette: Vom Spar-Benziner bis zum Turbo

Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot bestand aus Benzinern- und Diesel-Aggregaten. Bei den Ottomotoren sorgte ein 1,2-Liter-Dreiylinder in verschiedenen Ausbaustufen für Vortrieb. Die Basisversion mit 68 PS sowie die Variante mit 82 PS kamen ohne Turbounterstützung aus und hatten einen Normverbrauchswert von 4,7 Litern. Soll es etwas spritziger unter der Motorhaube zugehen, suchten Interessenten nach der Turbo-Ausbaustufe mit 100 PS. Hier gelingt der Spurt von 0 auf 100 km/h in rund 10 Sekunden und damit mindestens fünf Sekunden schneller als bei den Saugern. Der Durchschnittsverbrauch bewegte sich auf dem Niveau der Sauger. Als Alternative zum manuellen Fünfganggetriebe stand für Erstkäufer eine Sechsgangautomatik für den Turbo zur Wahl.

Das Selbstzünder-Programm bot zunächst einen 1,6-Liter-Diesel mit 75 PS und 100 PS sowie einen 1,5-Liter mit 102 PS. Letzterer löste Mitte 2018 den 1.6er ab, der in Rente geschickt wurde. Für die Kraftübertragung an die Vorderräder sorgten wie bei den Benzinern ab Werk jeweils manuelle Fünfganggetriebe. Beim Normverbrauch erreichten die Diesel Werte zwischen 3,2 und 3,7 Liter.

Citroen C3 2017
Citroen

Im Inneren fallen Schlaufen statt Türgriffe an den Türinnenseiten und die sofa-artigen Sitze auf.

Ausstattung: Komfort gibt's erst ab "Feel"

Ausstattung und Sicherheit: Zur Markteinführung kostete der C3 in der günstigsten Variante rund 10.084 Euro netto. Die Basisausgabe "Live" war aber eher für Pflege – und Lieferdienste gedacht, die beim Komfort sparen. So bot "Live" nur das Nötigste, eine Klimaanlage oder ein Radio gehörten nicht zum Serienumfang, konnten aber gegen Aufpreis erworben werden. Die Klimatisierungs- und Unterhaltungseinheiten waren erst ab dem zweiten Niveau (Feel) Bestandteil der Ausstattung. Leichtmetallfelgen und die Airbumps gab es erst mit den höheren Ausstattungslinien "Elle" und "Shine". Die Aufpreisliste verführte mit Extras wie Navigation, Panoramaglasdach und Sitzheizung zum Geldausgeben. Zur Grundausstattung mit Assistenten zählten etwa Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung. Optional gab es Rückfahrkamera, Totwinkelwarner, Fernlicht- und Notbremsassistent.

Optisch flott, technisch mit Prüfbedarf

Fazit: Der Citroen C3 sieht gut aus und bietet – zumindest in den höheren Ausstattungsniveaus – Wohlfühlatmosphäre. Interessenten sollten sich jedoch nicht vom schicken Schein täuschen lassen und ihr Wunschmodell fachkundig checken lassen, um teure Überraschungen zu vermeiden. Eine frische HU-Plakette ist ebenfalls ratsam. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 4.000 C3 der dritten Generation aus Vorbesitz auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht