Driver-i: Sicherheit und Coaching für Fuhrparks

Sicheres Fahren mit Driver-i
KI-basiertes System warnt vor Gefahren

Das neue Ki-basierte System "Driver-i" warnt Fahrer vor akuten Gefahren und analysiert, was in einem künftigen Fahrertraining verbessert werden kann - und das ohne Repression.

Driver-i 2025
Foto: Netradyne

Sicherheit in der Flotte ist das Kernthema des US-Unternehmens Netradyne – in zwei Schritten. Das System Driver-i warnt Fahrer vor akuten Gefahren und analysiert, was in einem künftigen Fahrertraining verbessert werden kann. Und das ohne Repression.

Technik im Detail: Wie funktioniert Driver-i?

Dafür wird das Gerät an der Windschutzscheibe oben angebracht. Es verfügt über je einen optischen Sensor nach vorne zur Straße und nach innen zur Kabine und kann durch maximal vier weitere Sensoren außerhalb beziehungsweise an den Seiten des Fahrerhauses ergänzt werden.

Erkennung von Risiken: Präzise Sensorik und KI in Aktion

Über eine objektbasierte Erkennung registriert das System, was sich außerhalb des Fahrzeugs befindet – es nimmt Bewegungen von Fußgängern und Radfahrern wahr, kann aber auch Straßenmarkierungen und -schilder erkennen, berichtet Roland Kremer, Director Business Development Europe: "Das System registriert darüber hinaus Straßenvorgänge wie eine Spurverengung oder den Sicherheitsabstand des Fahrzeugs vor dem eigenen Fahrzeug."

Blick ins Innere: Konzentration und Aufmerksamkeit im Fokus

Ein Sensor ist in die Kabine gerichtet und registriert, ob der Fahrer angegurtet ist, ob er konzentriert fährt oder abgelenkt ist: "Vielleicht hantiert er mit dem Handy oder er gähnt sehr häufig. Die Kamera sieht auch, ob er die Augen öfters kurz schließt oder auffallend oft blinzelt – für die KI ein Zeichen, dass er vielleicht kurz vor dem Einnicken ist", sagt Kremer.

Maximilian Lorbacher und Roland Kremer 2025
Roos Lorbacher

Maximilian Lorbacher (l.) und Roland Kremer sind für das Roll-out in Europa beziehungsweise in der DACH-Region von Drivers-i zuständig.

Echtzeitreaktion: So warnt Driver-i vor Gefahren

Egal, ob riskantes oder sicheres Fahrverhalten – alle Daten werden in Echtzeit vom System Driver-i verarbeitet und mittels KI-Technologie analysiert. Stellt das System in dem Kontext eine Gefahrensituation fest, erhält der Fahrer eine unmissverständliche Audiomeldung und anlassbezogene Anweisungen, um sein Fahrverhalten zu korrigieren.

Datenschutz und Datenverwertung: Sicher und anonymisiert

Was passiert mit dem aufgenommenen Datenmaterial, das entsprechende Gefahrensituationen aufzeigt? Die Videos werden anonymisiert und verschlüsselt an ein Auditing-Center von Netradyne übertragen, welches die digitale Aufarbeitung übernimmt. Bei einem Unfall oder sonstigem Zwischenfall wegen externer Einflüsse kann das aufgezeichnete Material dann als Beweismittel genutzt werden. Vorher werden aus Datenschutzgründen aber alle Gesichter und Kennzeichen unkenntlich gemacht.

Vorteile für Flottenmanager: Analyse und Coaching

Über die Schnittstelle zu einer Flottenmanagement-App oder einem -Portal kann der Flottenmanager die Daten sichern und speichern, auch für das weitere Fahrertraining. Alle ungenutzten Daten der Außenaufnahmen werden laut Maximilian Lorbach nach der geltenden EU-Gesetzeslage vernichtet. Er ist Geschäftsführer von Roos Fleetservice aus Ingolstadt und Reseller für Netradyne in der DACH-Region.

Gamification und Fahrerbelohnung: Motivation durch Punkte

Gleichzeitig bekommt der Fahrer sein Fahrverhalten insgesamt – positive und negative Events – wöchentlich abgebildet. "So kann der Fahrer sein wöchentliches Scoring für ein virtuelles Selbstcoaching nutzen", sagt Roland Kremer. Gamification ist laut Maximilian Lorbach das Stichwort, mit dem Anbieter Netradyne das Thema Fahrverhalten und Fahrerschulung attraktiver machen will: Weil Driver-i auch sicheres Fahren dokumentiert, können gute Fahrer etwa durch besondere Punkte ausgezeichnet werden. Der Fahrer kann sich per Fahrer-App immer über seinen Punktestand informieren und wird so motiviert, riskante Situationen zu vermeiden, um mehr Punkte einzusammeln. Am Ende kann dann ein Fahrerbelohnungsprogramm mit entsprechenden Prämien für den sichersten Fahrer stehen.

Zum Unternehmen Roos Fleetservice

Roos Fleetservice übernimmt das komplette Flottenmanagement und bietet Lösungen für Effizienz und Sicherheit. Als Reseller von Technologien, wie Telematik- und Kamerasystemen, vertreibt Roos Fleetservice die Produkte nicht nur, sondern integriert diese auch bei den Kunden in deren Flotte.