Zum bevorstehenden Jubiläum "130 Jahre Transportergeschichte" schlägt Mercedes-Benz Vans einen eindrucksvollen Bogen von den Anfängen der motorisierten Nutzfahrzeuge bis zur nächsten Transportergeneration. Im Mittelpunkt stehen zwei Exponate, die kaum gegensätzlicher sein könnten: der älteste fahrbereite Lieferwagen der Welt, ein Benz Combinations-Lieferungswagen von 1899, und die moderne Designskulptur "The Boulder", die einen ersten Ausblick auf den Sprinter von morgen gibt.
"The Boulder" als Symbol für Wandel
Die monumentale Skulptur misst 6,5 Meter in der Länge, 2,75 Meter in der Höhe und 2,5 Meter in der Breite. Sie wurde aus einem massiven Werkstück gefräst und wirkt wie ein Felsblock – robust, archaisch, aber zugleich präzise gearbeitet. Darin zeichnen sich die ersten Konturen und Proportionen des künftigen Sprinters ab. Die Skulptur steht sinnbildlich für den Anspruch von Mercedes-Benz Vans, Kunst, Handwerk und Technik zu verbinden – und gleichzeitig die Bedeutung des Transporters als zentrales Werkzeug des Gewerbes hervorzuheben.

Der restaurierte Benz Combinations-Lieferwagen von 1899 vor dem Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg.
Ein Blick in die Vergangenheit
Der historische Teil der Ausstellung erinnert an den Ursprung des Transporter-Gedankens. Carl Benz präsentierte 1896 mit dem Benz Lieferungswagen und dem Benz Combinations-Lieferungswagen die weltweit ersten motorisierten Nutzfahrzeuge. Beide Modelle nutzten ein leichtes Kutschwagen-Fahrgestell, das mit einem Viertaktmotor kombiniert wurde. Schon damals stand der praktische Nutzen im Vordergrund: Der Combinations-Lieferwagen besaß einen abnehmbaren Aufbau und konnte so wahlweise als Liefer- oder Personenwagen eingesetzt werden – eine frühe Form von Modularität.
Der erhaltene Wagen aus dem Jahr 1899 wurde in England in Lizenz gefertigt und ist heute Teil der Sammlung von Mercedes-Benz Classic. Aufwändig restauriert und teilweise neu aufgebaut, demonstriert er eindrucksvoll, wie innovativ das Konzept schon damals war.

Seit 30 Jahren im Einsatz: Der erste Mercedes-Benz Sprinter prägt bis heute das Segment der leichten Nutzfahrzeuge.
Vom Lieferwagen zum Sprinter
Knapp hundert Jahre nach der Erfindung des motorisierten Lieferwagens brachte Mercedes-Benz 1995 den Sprinter auf den Markt – ein Fahrzeug, das das Segment der leichten Nutzfahrzeuge neu definierte. Der Sprinter schloss die Lücke zwischen Pkw und Lkw, verband hohe Nutzlast mit komfortablem Fahrverhalten und wurde schnell zum Branchenmaßstab. Über fünf Millionen Einheiten liefen seither vom Band, in unterschiedlichsten Varianten vom Kühltransporter bis zum Rettungswagen.
77 Prozent der europäischen Kunden entschieden sich zuletzt erneut für einen Sprinter – ein Beleg für die hohe Markenbindung und die Alltagstauglichkeit des Modells.
Neue Generation mit neuer Architektur
Mit der nächsten Modellgeneration will Mercedes-Benz Vans das Konzept des Transporters erneut weiterentwickeln. Grundlage ist die neue VAN-Architektur, die künftig alle mittelgroßen und großen Transportermodelle trägt. Sie wird in zwei Varianten angeboten: als VAN.EA für vollelektrische Modelle und als VAN.CA für moderne Verbrenner. Die elektrische Plattform startet 2026 zunächst im Privatsegment, bevor auch gewerbliche Varianten folgen.
Die modulare Bauweise erlaubt eine breite Palette an Fahrzeuglängen, Radständen und Gewichtsklassen. So kann der künftige Sprinter noch gezielter auf unterschiedliche Branchenanforderungen zugeschnitten werden – vom Handwerksbetrieb über den KEP-Dienst bis zum mobilen Servicefahrzeug oder Camper Van.

Als Kastenwagen oder Pritsche: Der eSprinter bietet vielseitige Aufbaumöglichkeiten für den gewerblichen Einsatz.
Entwicklung im Dialog mit Kunden
Bei der Entwicklung der neuen Generation hat Mercedes-Benz Vans eng mit Fuhrpark- und Gewerbekunden zusammengearbeitet. Der Fokus lag auf Effizienz, Alltagstauglichkeit und digitaler Integration. Das Design der Skulptur "The BOuLDER" deutet an, dass der neue Sprinter ein eigenständigeres Exterieur erhält – robust, funktional und zugleich auf markentypische Proportionen abgestimmt.
MB.OS: Transporter wird digital
Mit dem neuen Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) führt der Hersteller eine komplett vernetzte Architektur ein. Sie ermöglicht die zentrale Steuerung sämtlicher Fahrzeugfunktionen von der Energieverwaltung bis zum Infotainment. Over-the-Air-Updates sorgen dafür, dass Software und Fahrerassistenzsysteme kontinuierlich aktuell bleiben.
Das System erlaubt auch die Integration von flottenspezifischen Anwendungen, etwa zur Einsatzplanung oder Wartungssteuerung. Für Flottenbetreiber bietet das Vorteile bei Kostenkontrolle und Effizienz, da sich Daten künftig nahtlos zwischen Fahrzeug und Unternehmenssystemen austauschen lassen.
Verlässlicher Partner über Generationen
Mercedes-Benz Vans zeigt mit dem Jubiläum eindrucksvoll, wie konsequent das Unternehmen den Transporter über mehr als ein Jahrhundert weiterentwickelt hat – vom mechanischen Einzylinder mit 3 PS bis zum digital vernetzten Elektrofahrzeug. Mit der neuen Architektur und dem MB.OS soll der Sprinter auch künftig die Rolle übernehmen, die ihn seit Jahrzehnten prägt: ein zuverlässiges, anpassungsfähiges und technisch fortschrittliches Werkzeug für Profis.







