Fester Bestandteil im Elektro-Transportermarkt
Mit dem Proace Electric ist Toyota inzwischen seit einigen Jahren im Segment batterieelektrischer Transporter vertreten. Nach den Schwestermodellen Citroën Jumpy, Opel Vivaro und Peugeot Expert hat auch die japanische Variante des Stellantis-Quartetts ihren festen Platz – wahlweise als Kastenwagen Proace Electric oder als Pkw-Ableger Proace Verso. Damit erweiterte Toyota frühzeitig sein Nutzfahrzeug-Portfolio um eine rein elektrische Antriebsoption, die sich vor allem bei Handwerksbetrieben und Flottenbetreibern etabliert hat.
Zwei Batteriegrößen mit praxisnaher Reichweite
Der Proace Electric wird weiterhin mit zwei Batteriegrößen angeboten: 50 und 75 kWh. Beide Varianten setzen auf einen 100 kW (136 PS) starken Elektromotor, der seit Marktstart unverändert geblieben ist. Nach WLTP reicht die Batterie für 136 bis 221 Kilometer (50 kWh) beziehungsweise 210 bis 349 Kilometer (75 kWh). Im innerstädtischen Zyklus lassen sich bis zu 467 Kilometer erzielen. Diese Werte liegen im Wettbewerbsvergleich inzwischen im Mittelfeld, sind für urbane und regionale Einsätze jedoch nach wie vor praxistauglich.
Geladen wird mit dem serienmäßigen 11-kW-Onboard-Charger. Eine Vollladung der 75-kWh-Batterie dauert rund sieben Stunden, an DC-Schnellladesäulen fließen bis zu 100 kW – genug, um den Akku in ca. 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent zu bringen.

Stadtautobahn statt Kuhweide: Mit 100 kW Ladeleistung ist der Akku auch für längere Touren schnell wieder fit.
Preise und Varianten
Preislich bewegt sich der Proace Electric 2025 weiter im Rahmen seiner direkten Konkurrenten. Der L1-Kastenwagen mit 75-kWh-Batterie startet laut aktueller Preisliste bei 43.800 Euro netto, die längere L2-Version bei 45.300 Euro. Für die Doppelkabine liegen die Netto-Preise bei 48.500 Euro (L1) beziehungsweise 50.000 Euro (L2). Damit bleibt der Toyota knapp oberhalb vergleichbarer Dieselmodelle, bietet jedoch klare Vorteile beim Zugang zu Umweltzonen und in der CO₂-Bilanz von Fuhrparks.
Ladevolumen gleich, Zuladung geringer
In Bezug auf Raumangebot steht der elektrische Proace seinen Dieselgeschwistern in nichts nach. Je nach Radstand bietet er 5,3 bis 6,1 Kubikmeter Ladevolumen. Einschränkungen zeigen sich allerdings bei der Zuladung: Während die stärkeren Diesel bis zu 1.360 Kilogramm aufnehmen, liegt die Spanne beim Elektro-Transporter je nach Batterie zwischen 743 und 1.123 Kilogramm. Auch die Anhängelast ist begrenzt – bis zu 1.000 Kilogramm dürfen gezogen werden, bei den Verbrennern sind es mindestens 1.800 Kilogramm. Für viele städtische Einsätze reicht das, wer jedoch regelmäßig schweres Material transportiert, muss genauer kalkulieren.

Das Armaturenbrett verfügt über zahlreiche Staufächer und ein großes Handschuhfach für Arbeitsunterlagen.
Ausstattung für den Arbeitsalltag
Besonders in der Linie Meister hat Toyota den Proace Electric klar auf den gewerblichen Alltag zugeschnitten. Praktische Features wie das Smart-Cargo-System mit Durchlademöglichkeit, mobiler Office-Lösung und rutschhemmendem Laderaumboden gehören ebenso dazu wie LED-Scheinwerfer, eine 180-Grad-Heckkamera und ein 10-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration. Serienmäßig sind zwei Ladekabel (Mode 2 und Mode 3) sowie der 11-kW-Onboard-Charger.
Für Sicherheit sorgt Toyota Safety Sense mit Notbremsassistent inklusive Fußgängererkennung, Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitswarner. Diese Systeme sind inzwischen Standard in der Klasse, beim Marktstart 2021 jedoch noch ein klares Unterscheidungsmerkmal.
Marktentwicklung und Konkurrenz 2025
Seit seinem Start 2021 hat sich der Proace Electric als solide Option für Flotten bewährt. Inzwischen konkurriert er mit zahlreichen weiteren E-Transportern, etwa dem Ford E-Transit Custom, Renault Trafic E-Tech oder chinesischen Anbietern wie Maxus. Im direkten Vergleich punktet der Toyota mit seiner breiten Händlerbasis, der bewährten Technik und einem klaren Fokus auf Handwerker und Dienstleister.