Die Jahresfahrleistung von Pkw in Deutschland sinkt seit Jahren kontinuierlich – und das betrifft alle Nutzungsbereiche. Laut dem aktuellen DAT-Report 2024 wurden im Jahr 2023 durchschnittlich 12.440 Kilometer pro Fahrzeug gefahren. Im Vergleich dazu lag die durchschnittliche Jahresfahrleistung 2004 noch bei 16.500 Kilometern. Dieser Rückgang von 25 Prozent in den letzten zwei Jahrzehnten hat deutliche Auswirkungen auf die Aufteilung der gefahrenen Kilometer.
Geschäftsfahrten machen nur noch 5 Prozent aus
Ein großer Teil der Jahresfahrleistung entfällt auf private Fahrten, die 2023 rund 62Prozent der Gesamtkilometer ausmachten – etwa 7.710 Kilometer pro Fahrzeug. Der Arbeitsweg nimmt 33Prozent (ca. 4.110 Kilometer) ein, während geschäftliche Fahrten mit nur 5 Prozent oder etwa 620 Kilometern einen vergleichsweisen geringen Anteil haben.
Meetings häufiger online
Besonders auffällig ist der Rückgang bei geschäftlich genutzten Fahrzeugen. Diese Entwicklung hängt mit mehreren Faktoren zusammen: Die zunehmende Digitalisierung führt dazu, dass Besprechungen und Meetings immer häufiger online abgehalten werden. Gleichzeitig hat das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz Unternehmen dazu bewogen, Fahrten gezielter zu planen oder ganz zu vermeiden.
Arbeitswege und Mobilitätsverhalten im Wandel
Auch die Bedeutung des Arbeitswegs hat sich verändert. Mit dem anhaltenden Trend zum Homeoffice entfallen bei vielen Berufstätigen regelmäßige Fahrten zum Arbeitsplatz. Obwohl Arbeitswege mit 33 Prozent immer noch einen bedeutenden Anteil an der Jahresfahrleistung haben, sind sie insgesamt rückläufig.
Weniger Fahrleistung, weniger Verschleiß
Der allgemeine Rückgang der Kilometerleistung wirkt sich direkt auf die Fahrzeugnutzung aus: Weniger Verschleiß führt zu einem geringeren Reparaturbedarf, insbesondere bei Benzinern, die mit über 30 Millionen Fahrzeugen die größte Gruppe im deutschen Fahrzeugbestand ausmachen.