Die Idee, sich zurückzulehnen und ein autonomes Fahrzeug die Fahrt übernehmen zu lassen, weckt bei vielen Autofahrern Neugier, jedoch bleiben auch Bedenken bestehen. In einer aktuellen Umfrage der Tankstellenkette HEM zum Thema „Die Zukunft des Autofahrens“ zeigen sich deutliche Meinungen: Fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten äußert Interesse am autonomen Fahren, während sich mehr als die Hälfte (61 Prozent) besorgt über die Zuverlässigkeit der Technologie zeigt. Besonders die Reaktionsfähigkeit in Notsituationen ist ein häufig geäußertes Anliegen – 59 Prozent der Teilnehmer zweifeln daran, dass autonome Systeme in kritischen Momenten schnell und korrekt reagieren könnten. Auch Datenschutzfragen spielen eine Rolle: Ein Drittel der Fahrer (34 Prozent) befürchtet, dass sensible Daten durch die Digitalisierung des Fahrens nicht ausreichend geschützt sind.

Nur ein Prozent der Befragten träumt von einer autofreien Zukunft.
Autonomes Fahren im Fokus: Faszination und Skepsis bei Autofahrern
Trotz dieser Bedenken sehen viele Fahrer in der autonomen Technologie Vorteile für die Verkehrssicherheit. 33 Prozent der Befragten erwarten durch selbstfahrende Autos eine signifikante Reduzierung der Unfallzahlen, da menschliche Fehler durch automatisierte Systeme vermieden werden könnten. Weitere 24 Prozent sehen Potenzial in der besseren Verkehrssteuerung, was Staus in Ballungsräumen reduzieren könnte. Dennoch möchten 57 Prozent der Autofahrer das Steuer nicht vollständig abgeben und behalten die Kontrolle lieber selbst – ein Zeichen dafür, dass die Akzeptanz autonomer Fahrzeuge mit realistischen Sicherheits- und Datenschutzlösungen wachsen könnte.
Die Tankstelle der Zukunft: Vom Kraftstofflieferant zum Mobilitätszentrum
Nicht nur die Fahrzeuge, auch die Tankstellen stehen vor einer Transformation. Traditionelle Tankstellen könnten sich in den nächsten Jahren zu vielseitigen Mobilitätszentren entwickeln, die weit mehr bieten als nur Kraftstoff. Laut der Umfrage kann sich über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) vorstellen, dass Tankstellen bald Services wie Restaurants, Paketabgabestellen, Co-Working-Spaces oder sogar kleine Einkaufszentren umfassen. Diese Erweiterungen könnten besonders für Dienstwagenfahrer und Fuhrparkmanager relevant werden, die zwischen Terminen und Routen kurze Pausen für Erledigungen oder das Arbeiten von unterwegs nutzen möchten.
Zusätzlich erwarten mehr als ein Viertel der Befragten (28 Prozent) ein erweitertes Angebot an alternativen Energiequellen wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Wasserstoffzapfsäulen. Solche Tankstellen könnten als vielseitige Mobilitätsknotenpunkte fungieren, die das klassische Kraftstoffgeschäft erweitern und somit den steigenden Anforderungen der E-Mobilität gerecht werden. Gerade für Fuhrparkleiter, die Elektrofahrzeuge integrieren wollen, ist die zunehmende Verfügbarkeit von Ladestationen an Tankstellen ein zentrales Thema, um die Planung und Flexibilität im Fuhrparkmanagement zu verbessern.
Digitalisierung im Verkehr: Effizienz und Komfort für Mobilität
Die zunehmende Digitalisierung verändert den Straßenverkehr grundlegend und eröffnet neue Möglichkeiten für eine effizientere Mobilität. Viele Autofahrer erwarten von vernetzten Technologien eine Erleichterung im Alltag, sei es durch Echtzeit-Updates zu Verkehrs- und Wetterbedingungen oder durch App-basierte Zahlungssysteme an Tankstellen und Ladestationen. Laut Umfrage wünschen sich 56 Prozent der Befragten modernere Navigationssysteme, die Fahrzeiten und Routen automatisch an die aktuelle Verkehrssituation anpassen. Durch solche Systeme könnten auch Dienstwagenfahrer effizienter navigieren und damit Fahrzeiten verkürzen.
Interesse an digitalen Zahlungsmethoden
Ein Drittel der Befragten (32 Prozent) zeigt Interesse an digitalen Zahlungsmethoden, etwa über Apps oder das Smartphone. Doch trotz dieser fortschrittlichen Optionen bleibt das traditionelle Zahlungsmittel im Alltag verankert: 54 Prozent der Autofahrer bevorzugen nach wie vor Bargeld oder EC-Karten und scheuen sich noch vor rein digitalen Zahlungssystemen. Für Fuhrparkmanager und Dienstwagenfahrer, die zunehmend mit digitalen Prozessen arbeiten, könnte die Etablierung von einheitlichen und sicheren Bezahlsystemen eine Erleichterung darstellen – besonders, wenn diese Systeme bequem mit Abrechnungssystemen verknüpft werden könnten.
Individualverkehr und öffentlicher Nahverkehr
Auch wenn die Mobilitätswende in vollem Gange ist, bleibt der Wunsch vieler Autofahrer nach klassischem Individualverkehr stark. 42 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass das eigene Auto auch in der Zukunft eine zentrale Rolle spielt, und wünschen sich, dass die Politik den Fokus weiterhin auf den Individualverkehr legt. Gleichzeitig sehen 43 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, den öffentlichen Nahverkehr stärker auszubauen. Dies könnte dazu beitragen, den Verkehr in den Innenstädten zu entlasten und die Luftqualität zu verbessern – ein Anliegen, das vor allem für Dienstwagenfahrer und Fuhrparkmanager von Bedeutung ist, wenn es um nachhaltige Mobilitätslösungen geht.
Verfügbarkeit von E-Ladestationen sind entscheidend
Besonders die Verfügbarkeit von E-Ladestationen wird zunehmend als entscheidend für die Mobilitätswende betrachtet. Ein Viertel der Befragten fordert eine intensivere Förderung der Elektromobilität und den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Trotz der wachsenden Bedeutung von E-Mobilität und nachhaltigen Alternativen träumen nur ein Prozent der Umfrageteilnehmer von einer vollständig autofreien Zukunft – ein Zeichen dafür, dass das Auto auch weiterhin ein fester Bestandteil der Mobilität bleiben wird.