Welche digitalen Werkzeuge nutzen deutsche Fuhrparks heute am häufigsten – und warum? Eine aktuelle Dataforce-Umfrage unter mehr als 500 Fuhrparkverantwortlichen zeigt: Drei Tools dominieren das digitale Flottenmanagement – mit teils überraschenden Ergebnissen.
CO₂-Tracking auf Platz eins
Mit 26 Prozent ist das CO₂-Tracking das meistgenutzte digitale Tool im Flottenalltag. Der Grund: Immer mehr Unternehmen wollen oder müssen ihre Emissionen messen, dokumentieren und senken. Interessant: 13 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein CO₂-Tracking neu einzuführen. Das zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit im Flottenbereich nicht nur Trend, sondern auch operativer Treiber ist – etwa für Reporting, Compliance oder CO₂-basierte Steuerungsmodelle.

Fuhrparkmanagementsysteme holen auf
Dicht dahinter folgen mit 24 Prozent Nutzung digitale Fuhrparkmanagementsysteme. Die Vorteile liegen auf der Hand: Übersicht über den Kraftstoffverbrauch, digitale Führerscheinkontrolle, Verwaltung von Rechnungen und Wartungsintervallen. Solche Systeme entlasten die Administration, erhöhen die Transparenz und helfen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben – besonders relevant für größere Flotten mit mehreren Hundert Fahrzeugen.
Telematiksysteme haben noch Potenzial
Mit 21 Prozent sind Telematiksysteme aktuell das am wenigsten genutzte der drei Tools – obwohl ihr Nutzen in der Praxis hoch ist. Die wichtigsten Funktionen: GPS-Ortung, Routenoptimierung, Fahrzeitenaufzeichnung. Gerade bei serviceorientierten Flotten oder im Außendienst könnten solche Systeme helfen, die Effizienz zu steigern. Doch der Aufwand für Datenschutz, Integration und Schulung schreckt offenbar noch viele ab.
Nachhaltigkeit trifft auf Effizienz
Die Umfrage macht deutlich: Digitalisierung im Fuhrpark ist längst Realität, aber mit unterschiedlichem Reifegrad. Während CO₂-Tracking durch gesetzliche und gesellschaftliche Anforderungen an Relevanz gewinnt, bleiben Fuhrparkmanagement- und Telematiklösungen eher klassische Effizienz-Tools.