Der rosa Papierführerschein – für viele Dienstwagenfahrer ein vertrauter Begleiter, der über Jahre hinweg in Handschuhfächern und Geldbörsen überdauert hat. Doch die Tage des nostalgischen Dokuments sind gezählt: Ab dem 19. Januar 2025 muss der alte Führerschein für Geburtsjahrgänge ab 1971 in Scheckkartenformat umgetauscht werden. Gleichzeitig wird der rosa Führerschein ungültig.
Ohne gültigen Führerschein unterwegs: Das droht Fahrern und Fuhrparkleitern
Für die Fahrer bedeutet das rein rechtlich, dass sie dann "ohne Fahrerlaubnis" unterwegs sind, da das Dokument die erforderliche Gültigkeit verloren hat. Im Straßenverkehrsgesetz (§ 21 StVG) wird das Fahren ohne gültigen Führerschein als eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat behandelt, die zu Bußgeldern oder sogar Fahrverboten führen kann.
Für Fuhrparkleiter kann das ebenfalls haftungsrechtliche Folgen haben, wenn sie den Umtausch ihrer Dienstwagenfahrer nicht überwachen. Die regelmäßige Kontrolle der Führerscheine ist gesetzlich vorgeschrieben, und ein ungültiger Führerschein könnte im Schadensfall zu Problemen mit der Versicherung und zu möglichen Regressforderungen führen.
Mögliche Konsequenzen bei fehlender Kontrolle
Fehlt der aktuelle Führerschein und wird dies nicht ordnungsgemäß überprüft, kann es teuer werden:
- Strafrechtliche Folgen: Unternehmen oder Fuhrparkverantwortliche, die Fahrern ohne gültigen Führerschein das Lenken eines Fahrzeugs erlauben, riskieren Bußgelder oder sogar Freiheitsstrafen.
- Zivilrechtliche Haftung: Wenn ein Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis in einen Unfall verwickelt wird, können Versicherer die Leistung verweigern und das Unternehmen oder den Fuhrparkleiter in Regress nehmen.
- Probleme im Ausland: Besonders für Dienstreisende im Ausland ist ein gültiger Führerschein unverzichtbar. Bei einem abgelaufenen Dokument riskieren Fahrer dort neben Bußgeldern auch schwerwiegende Einschränkungen in der Mobilität.
Regelmäßige Kontrollen: Schutz für Fuhrparkmanager und Fahrer
Gesetzlich vorgeschrieben ist ein fester Kontrollrhythmus zwar nicht, eine regelmäßige, dokumentierte Kontrolle – empfohlen mindestens zweimal im Jahr – reduziert das Risiko, dass ein Fahrer mit ungültigem Führerschein unterwegs ist. Besonders bei Poolfahrzeugen und bei der Nutzung von Dienstfahrzeugen im Ausland ist eine Prüfung der Führerscheine wichtig. Die rechtzeitige Führerscheinkontrolle lässt sich durch digitale Systeme effektiv organisieren. Automatisierte Lösungen bieten beispielsweise ein Termin- und Erinnerungsmanagement, das ortsunabhängig funktioniert und die Prüfintervalle vereinfacht.
Ausländische Führerscheine: Wichtige Regelungen für Fuhrparkleiter
Fuhrparkleiter sollten besonders auf die Gültigkeit ausländischer Führerscheine achten, da hier oft spezielle Regelungen gelten. Führerscheine aus Nicht-EU-Staaten sind zum Beispiel nach sechs Monaten nicht mehr gültig, wenn der Inhaber seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Ein Umtausch ist dann zwingend erforderlich, und eine frühzeitige Abstimmung mit den Behörden kann helfen, rechtliche Stolperfallen zu umgehen.