Mobilitätsdatengesetz: Vorteile für Fuhrparks

Mobilitätsdatengesetz beschlossen
Mehr Transparenz für Fuhrparks

Das Mobilitätsdatengesetz soll den Zugang zu Verkehrsdaten verbessern. Für Fuhrparkmanager bedeutet das präzisere Planung, einfachere Integration und neue Chancen für intermodale Mobilitätskonzepte.

Ladestation 2025
Foto: Fahroni@viaCanva

Bundestag ebnet Weg für offene Mobilitätsdaten

Mit dem Mobilitätsdatengesetz will die Bundesregierung den Austausch von Verkehrsdaten vereinheitlichen und erleichtern. Öffentliche wie private Anbieter sollen künftig Echtzeit-Informationen zu Verkehrslage, Ladeinfrastruktur oder Fahrplänen standardisiert bereitstellen. Ziel ist es, Mobilitätsangebote transparenter, nachhaltiger und effizienter zu gestalten – sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen.

Mehr Effizienz durch zentrale Datenplattform

Kernstück ist eine zentrale Datenplattform, über die Verkehrs-, Infrastruktur- und Angebotsdaten gebündelt bereitstehen. Einheitliche Schnittstellen ersetzen Insellösungen, der Datenaustausch zwischen Flottenmanagementsystemen, OEMs, Carsharing- und ÖPNV-Diensten wird so deutlich einfacher. Auch kleinere Unternehmen sollen von offenen Standards profitieren, da teure Individualanpassungen entfallen.

Nima Kalantari ist Geschäftsführer der Starcar
Starcar

"Ein intelligentes Mobilitätssystem, das verschiedene Verkehrsträger nahtlos miteinander verknüpft, braucht transparente und verlässliche Daten – sowohl für die Planung als auch für die Nutzung", erklärt Nima Kalantari, Geschäftsführer von Starcar.

Warum das für Fuhrparkmanager zählt

Für Fuhrparkmanager bringt das Mobilitätsdatengesetz gleich mehrere Vorteile. Durch den Zugang zu Echtzeitdaten lassen sich Routen und Ladeplanung deutlich präziser gestalten, was Ausfallzeiten reduziert und die Fahrzeugauslastung verbessert. Die Möglichkeit, Flotten einfach mit alternativen Mobilitätsangeboten wie Carsharing, ÖPNV oder Mietwagen zu vernetzen, erleichtert den Schritt zu intermodalen Lösungen. Einheitliche Schnittstellen und standardisierte Datenformate ermöglichen zudem eine reibungslose Integration in bestehende Flottenmanagementsysteme, inklusive CSV-Export für Reporting und CO₂-Bilanzierung. Nicht zuletzt eröffnet die zentrale Datenplattform neue Chancen für digitale Dienste und Kooperationen, die den Betrieb effizienter und nachhaltiger machen können.

Starcar: Chancen für mehr Vernetzung

Das Mobilitätsdatengesetz könnte auch für Anbieter wie Starcar neue Perspektiven eröffnen. "Die geplante zentrale Datenplattform ermöglicht es, verschiedene Mobilitätsangebote leichter zu kombinieren. Für Unternehmen wie unseres ist das eine Chance, Kunden flexiblere und effizientere Lösungen anzubieten", sagt Nima Kalantari, Geschäftsführer von Starcar. Insbesondere beim Fuhrpark-Sharing zwischen Firmen oder beim kurzfristigen Mieten zusätzlicher Fahrzeuge könnten solche Schnittstellen den administrativen Aufwand deutlich senken.

Herausforderungen und Ausblick

Bis zur Umsetzung müssen jedoch noch einige technische und organisatorische Hürden genommen werden. Datenqualität, Datenschutz und IT-Sicherheit sind zentrale Punkte, die von allen Beteiligten beachtet werden müssen. Das Gesetz tritt voraussichtlich 2026 in Kraft, mit Übergangsfristen für Datenbereitsteller. Für Fuhrparks lohnt es sich, schon jetzt Systeme auf Kompatibilität zu prüfen, interne Prozesse anzupassen und mögliche neue Geschäftsfelder ins Auge zu fassen. Langfristig könnte die neue Datenbasis nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch helfen, die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.

Infokasten: Mobilitätsdatengesetz auf einen Blick

  • Start: Voraussichtlich 2026, mit Übergangsfristen
  • Ziel: Einheitliche, offene Mobilitätsdaten in Echtzeit
  • Nutzen für Fuhrparks: Bessere Planung, einfachere Integration, weniger Verwaltungsaufwand
  • Anwendungsbereiche: Ladeinfrastruktur, Verkehrslage, Fahrpläne, Sharing-Angebote
  • Herausforderungen: Datenschutz, IT-Sicherheit, Datenqualität

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Fuhrparkmanager sollten nicht warten, bis das Gesetz in Kraft tritt. Wer schon jetzt Lade- und Fahrzeugmanagementsysteme auf Kompatibilität prüft, kann bei Einführung der zentralen Datenplattform sofort von den Vorteilen profitieren und sich im Wettbewerb einen Vorsprung sichern.