Leasing stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und ermöglicht Investitionen auch in unsicheren Zeiten. Das bestätigt die neue Marktstudie „Leasing in Deutschland 2025“, die die Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM) im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) durchgeführt hat. Demnach ziehen 60 Prozent der mittelständischen Firmen Leasing bei Investitionen in Betracht – und 82 Prozent davon entscheiden sich letztlich dafür. Das ist ein neuer Höchstwert. Besonders im Zuge der Transformation spielt Leasing eine zentrale Rolle: Nach dem Cashflow ist es die wichtigste Finanzierungsquelle für entsprechende Investitionsvorhaben.
Leasing ist mehr als eine Finanzierungslösung
„Leasing ist heute weit mehr als eine Finanzierungslösung – es hat sich zu einem strategischen Instrument für unternehmerische Steuerung und Investitionsplanung entwickelt“, kommentiert BDL-Präsident Kai Ostermann die Studienergebnisse. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Phasen ermögliche Leasing den Unternehmen, flexibel zu bleiben und notwendige Investitionen anzustoßen. „Wer in Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Wettbewerbsfähigkeit investieren will, setzt auf Leasing.“ Die repräsentative Studie basiert auf rund 750 Interviews mit Finanzverantwortlichen aus dem Mittelstand, darunter 500 Leasing-Nutzerinnen und -Nutzer verschiedener Branchen und Größenklassen. Befragt wurden sie im Februar und März 2025.
Leasing für Pkw-Flotten hochrelevant
Die Ergebnisse lassen sich direkt auf den Fuhrparkbereich übertragen: Gerade bei der Umstellung auf Elektromobilität oder bei wachsender Modellvielfalt bietet Leasing die nötige Flexibilität, ohne das Eigenkapital zu belasten. Besonders in Zeiten hoher Zinssätze, kurzer Innovationszyklen und wachsender Unsicherheiten spielt Leasing eine zentrale Rolle im Flottenmanagement.
Liquidität und Resilienz als Argumente
Die Corona-Pandemie hat das Investitionsverhalten vieler Unternehmen nachhaltig verändert. Laut der aktuellen Marktstudie achten 65 Prozent der befragten Mittelständler heute stärker auf ihre Liquidität als vor der Krise – und prüfen Finanzierungsangebote deutlich kritischer.„Leasing schont die Liquidität und wird dadurch für unternehmerische Investitionen immer wichtiger“, erklärt Ostermann. Angesichts steigender Anforderungen an Flexibilität und Resilienz rücke Leasing stärker in den Fokus strategischer Finanzierungsentscheidungen. Für viele Unternehmen ist Leasing längst ein zentraler Baustein ihrer Investitionsstrategie – vor allem in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Laut Studie sehen 81 Prozent der Befragten in Leasing ein wichtiges Instrument, um trotz knapper Mittel handlungsfähig zu bleiben. 77 Prozent bestätigen, dass Leasing ihnen hilft, wettbewerbsfähig zu bleiben. Für 74 Prozent ist es sogar eine grundlegende Voraussetzung, um größere Investitionen überhaupt realisieren zu können.
Leasing entlastet bei Personalengpässen
In Zeiten knapper Personalressourcen steigt der Wert zusätzlicher Serviceangebote rund ums Leasing deutlich. Reparatur, Wartung oder Schadensmanagement durch Leasing-Gesellschaften schaffen wichtige Entlastung im Betriebsalltag. 58 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass solche Leistungen Freiräume schaffen – etwa, damit sich Mitarbeitende stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren können. Für 65 Prozent sind diese Services sogar ein entscheidendes Kriterium für die Wahl einer Leasing-Finanzierung.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus
Gerade bei Investitionen in Zukunftsthemen wie E-Mobilität, Ladeinfrastruktur oder digitale Tools spielt Leasing eine wichtige Rolle. Viele mittelständische Unternehmen wollen gezielt in Nachhaltigkeit investieren – 65 Prozent der Transformationsinvestitionen wurden bereits per Leasing finanziert. Nur der Cashflow kommt häufiger zum Einsatz.
Förderprogramme benachteiligen Leasing
Ein möglicher Gamechanger für zögerliche Unternehmen könnten Förderprogramme sein: Zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen in der Kombination aus Leasing und staatlicher Förderung einen wichtigen Anreiz, in Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu investieren. Aktuell benachteiligen jedoch viele Programme Leasing, denn öffentliche Fördermittel sind häufig an Eigentum gebunden und schließen nutzungsbasierte Finanzierungen wie Leasing aus. Entsprechend sprechen sich 88 Prozent der Unternehmen dafür aus, dass Förderprogramme künftig alle Finanzierungsformen gleichberechtigt berücksichtigen sollen. „Nur so lässt sich der notwendige Wandel zügig vorantreiben“, sagt BDL-Hauptgeschäftsführerin Dr. Claudia Conen.
Warum sich Unternehmen für Leasing entscheiden
Weitgehend unverändert sind laut Studie die zentralen Beweggründe für Leasing im Mittelstand. An erster Stelle steht weiterhin das Ziel, die Betriebsausstattung technologisch auf dem neuesten Stand zu halten. Ebenfalls entscheidend: die verlässliche Kalkulierbarkeit der Kosten sowie die Schonung der Liquidität. Beliebt bleibt die Option, geleaste Objekte nach Vertragsende flexibel zurückzugeben. Neu unter den fünf wichtigsten Motiven ist der Wunsch nach maßgeschneiderten Investitionslösungen – ein Hinweis darauf, dass Unternehmen zunehmend auf individuelle Finanzierungskonzepte setzen.„Leasing wird von Unternehmen als Hebel für Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Transformation eingesetzt“, fasst die Hauptgeschäftsführerin zusammen.