Witzenmann: Flexibles Mobilitätskonzept mit Belmoto

Best-Practice Witzenmann
Mobilitätskonzept neu gedacht

Wie Witzenmann mit seinem Businesspartner Belmoto die Mobilität seiner Mitarbeitenden neu denkt - und damit vier zentrale Ziele erreicht. Praxisreport zur Mobilitätsstrategie beim weltweit führenden Experten für das sichere und effiziente Leiten von Medien und Energie.

Puzzle 2024
Foto: studioroman@viaCanva

Das neue Mobilitätskonzept von Witzenmann sollte gleich vier Ziele erreichen: Arbeitgeber-Attraktivität steigern, Nachhaltigkeit fördern, Flexibilität bieten und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Unmöglich? Nein, aber eine echte Herausforderung für das Unternehmen und den Mobilitäts-Dienstleister Belmoto.

Maximale Arbeitgeber-Attraktivität

"Mobilität ist nach wie vor eines der wichtigsten Benefits", sagt Thomas Gremmelmaier, Referent der Geschäftsführung von Witzenmann. Aus diesem Grund muss das Mobilitätskonzept maximal auf die Attraktivität des Unternehmens einzahlen. Das heißt, es sollte bedürfnisorientiert und flexibel sein. Schließlich habe jeder Mensch ein individuelles Mobilitätsbedürfnis. Gleichzeitig darf die ökonomische Komponente nicht vergessen werden.

Bis 2030 sollen Emissionen an deutschen Standorten auf Null

Aus diesem Grund muss das Mobilität-Konzept maximal auf die Attraktivität des Unternehmens einzahlen. Das heißt, es muss bedürfnisorientiert und flexibel sein. Gleichzeitig darf die ökonomische Komponente nicht vergessen werden. "Klar gab es auch Zielkonflikte zwischen Attraktivität und Kosten. Aber beide Optionen zu integrieren, war unser oberstes Ziel", ergänzt Manuel Castro Moreira, Projektleiter Mobility bei Belmoto. Darüber hinaus will Witzenmann die Scope 1 & 2 Emissionen aller deutschen Standorte bis 2030 auf Null reduzieren, das schließt auch die Dienstwagen mit ein.

Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigen

Im Rahmen der Umsetzung setzte das Mobilitäts-Team auf seinen Fokus auf das Thema Change-Management. "Vor Projektstart haben wir in Workshops abgefragt, was unseren Mitarbeitern im Hinblick auf die individuelle Mobilität wichtig ist", berichtet Gremmelmaier. Das Ergebnis lässt sich kurz zusammenfassen: es muss einfach und flexibel sein. Mit diesen Vorgaben im Gepäck, startete die Umsetzung Anfang 2024.

Thomas Gremmelmaier und Manuel Castro Moreira 2024
BBM

Gute Partnerschaft: Thomas Gremmelmaier (l.), Referent der Geschäftsführung bei Witzenmann, und Manuel Castro Moreira, Head of Mobility Consulting bei Belmoto Mobility.

Erweiterung des Mobilitätsangebots

"Zuvor mussten sich dienstwagenberechtigte Mitarbeitende für einen Dienstwagen entscheiden oder auf das Benefit verzichten", erklärt Gremmelmaier. Heute gibt es mehr Optionen: Das volle Budget muss nicht ausgeschöpft werden – ein kleineres Fahrzeug wählen und das Restbudget ausbezahlen lassen ist möglich. Wer keinen Dienstwagen möchte, kann sich das gesamte Budget auszahlen lassen. Zudem setzt Witzenmann neue Anreize für E-Mobilität: Höheres Budget für E-Fahrzeuge, Zuschuss für private Wallboxen und ein erweitertes Markenportfolio für mehr Auswahl. Teilzeit-Angestellte erhalten dasselbe Budget wie Vollzeitkräfte, eine Besonderheit bei Witzenmann.

Die Anreize führen zu Veränderung

Das neue Mobilitätskonzept läuft nun seit rund einem Jahr – nun zeigen sich erste Auswirkungen: Entschieden sich vor der Umstellung rund fünf Prozent der Dienstwagenfahrer für vollelektrische Fahrzeuge, liegt diese Quote jetzt bei 45 Prozent. "Ein Wert, der unmittelbar auf die Nachhaltigkeitsziele von Witzemann einzahlt", sagt Gremmelmaier. Darüber hinaus entscheiden sich 60 Prozent der Mitarbeitenden für ein Downsizing. Das wiederrum hat Einfluss auf die Total Cost of Ownership. "Geringerwertige Fahrzeuge verursachen deutlich weniger Kosten als maximal große Dienstwagen", sagt Castro-Moreira und ergänzt: "Und davon profitieren durch die Ausbezahlung des verbleibenden Restbudgets auch die Mitarbeitenden."

Viel positives Feedback

"Das Projekt wird erfolgreich angenommen. Wir haben viel positives Feedback bekommen, vor allem von den Fans der Elektromobilität", fasst Gremmelmaier zusammen. Insgesamt sei es wichtig, bei einem so sensiblen Thema, die Mitarbeitenden von Anfang an mitzunehmen.

Was sind die Erfolgsfaktoren?

Vor allen Dingen muss man Mut haben, Veränderungen anzustoßen und nach vorne zu blicken, agil zu sein. "Im ersten Schritt bedeutet das Simplifizierung, um die gewachsene Komplexität zu reduzieren. Erst dann macht es Sinn zusätzliche Mobilitätsoptionen bereitzustellen", erklärt Castro Moreira. "Darüber hinaus ist es wichtig, realistisch zu sein, in kleinen Schritten vorangehen, sodass Erfahrungen gesammelt werden können. Unsere Transformation ist noch nicht zu Ende", ergänzt Gremmelmaier.