reev: Stromtarif für E-Flotten gestartet

Dynamischer Stromtarif für E-Flotten
Ladeinfrastruktur nutzt Strompreisschwankungen

Reev bringt einen dynamischen Stromtarif auf den Markt, der Ladeprozesse in günstige Zeitfenster verschiebt. So sparen Unternehmen Kosten, laden mit Ökostrom und entlasten das Energiesystem.

Windräder 2025
Foto: Reev

Intelligentes Laden mit System

Die Münchener Plattform Reev startet einen neuen Stromtarif, der das Laden von Elektrofahrzeugen günstiger und nachhaltiger machen soll. Der Tarif basiert auf dem europäischen Strommarkt und passt sich dynamisch an die jeweiligen Marktpreise an. Ladeinfrastruktur wird damit Teil des Energiesystems – nicht mehr nur Verbraucher, sondern aktiver Mitgestalter.

Kosten senken durch flexible Ladezeiten

Je nach Strompreis am Folgetag verschiebt das integrierte Energiemanagementsystem (EMS) die Ladevorgänge automatisch in günstige Zeitfenster. So sinken laut Reev die Strombeschaffungskosten um bis zu 30 Prozent. Unternehmen mit E-Fahrzeugen, Immobilienbetreiber oder Flottenbetreiber können so von niedrigeren Arbeitspreisen profitieren – ohne manuell eingreifen zu müssen.

Mehr Ökostrom, weniger Emissionen

Das System reagiert auf Preissignale des europäischen Day-Ahead-Markts und bevorzugt Zeiten, in denen viel Wind- oder Solarstrom verfügbar ist. Dadurch steigt der Anteil erneuerbarer Energien beim Laden automatisch. Der Stromtarif nutzt Künstliche Intelligenz, um Lastspitzen zu vermeiden und Ladezeiten an betriebliche Anforderungen anzupassen – etwa, wann Fahrzeuge einsatzbereit sein müssen.

Nutzung für Fuhrparks und Immobilien

Ob kleiner Handwerksbetrieb oder großer Campus mit mehreren Ladepunkten: Der Tarif kann den gesamten Energiebedarf eines Standorts abdecken – vom Laden über Beleuchtung bis hin zu Wärmepumpen. Gerade die langen Standzeiten von Flottenfahrzeugen lassen sich für besonders günstiges Laden nutzen. Auch die Immobilienwirtschaft kann Gebäude oder Quartiere effizienter mit Strom versorgen.

Blick in die Zukunft

Langfristig sieht Reev in seinem Stromtarif einen Schritt hin zur vollständigen Integration von Mobilität und Energie. Mit Vehicle-to-Grid (V2G) könnten E-Fahrzeuge künftig selbst als Speicher dienen und überschüssigen Strom ins Netz zurückspeisen. Schon heute ist der Tarif europaweit nutzbar und monatlich kündbar.