Uber-Studie zu Geschäftsreisen 2025

Uber-Studie: So verändert sich Firmen-Mobilität
Was für Firmen bei Dienstreisen wirklich zählt

Uber Business-Studie: Firmen setzen bei Mobilität auf Kostenkontrolle, einfache Prozesse und freie Verkehrsmittelwahl. Nachhaltigkeit steht weniger im Vordergrund. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

Spielzeugauto 2025
Foto: spudcheyneGettyImages@viaCanva

Geschäftsmobilität im Wandel: Effizienz schlägt Umwelt

Wie verändern sich die Prioritäten von Unternehmen bei der Organisation von Geschäftsreisen? Dieser Frage ist Uber for Business gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov nachgegangen. In der Online-Befragung von über 600 Mobilitätsentscheidern deutscher Firmen kristallisieren sich klare Tendenzen heraus: Der Fokus liegt 2025 stärker, denn je, auf Kostenkontrolle, einfachen digitalen Prozessen und flexiblen Lösungen für Mitarbeitende. Nachhaltigkeit hingegen verliert an Relevanz – trotz öffentlicher Klimadebatten.

Mit 62 Prozent geben fast zwei Drittel der Befragten an, dass Kosteneinsparungen aktuell zu ihren obersten Zielen gehören. Auch die Transparenz bei Ausgaben (46 Prozent) und Benutzerfreundlichkeit für Mitarbeitende (39 Prozent) spielen eine wichtige Rolle. Nachhaltigkeit nennen dagegen nur 35 Prozent als Priorität – ein überraschend niedriger Wert in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Erwartungen an Klimaschutz und ESG-Ziele.

Reisebudgets unter Druck: Sparen statt Ausbauen

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Der Rotstift dominiert die Budgetplanung. Rund ein Drittel der Unternehmen hat seine Reisebudgets im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Noch einmal genauso viele haben ihre Strategie stärker auf Einsparpotenziale ausgerichtet, ohne die Budgets direkt zu kürzen. Nur neun Prozent melden eine Erhöhung der Mittel für Geschäftsreisen. Damit bleibt der Sparkurs für viele das Mittel der Wahl – selbst wenn Dienstreisen für den Unternehmenserfolg weiter notwendig sind.

Flexibilität statt Fuhrpark: Verkehrsmittelwahl wird liberaler

Immer mehr Firmen räumen ihren Mitarbeitenden mehr Freiheit bei der Wahl des Transportmittels ein. Laut Studie dürfen in 38 Prozent der Unternehmen Geschäftsreisende selbst entscheiden, wie sie unterwegs sind – sei es mit Mietwagen, Bahn, ÖPNV oder Sharing-Angeboten. Der klassische Dienstwagen ist zwar nach wie vor verbreitet, landet mit 24 Prozent jedoch klar dahinter.

Besonders häufig erlaubt werden:

  • Öffentlicher Nahverkehr (92 Prozent)
  • Mietwagen (85 Prozent)
  • Allgemeine Bodentransporte (82 Prozent)

Diese Zahlen zeigen: Mobilitätspolitik wird offener, individueller – und entfernt sich von starren Fuhrparkmodellen.

Mitarbeitende wünschen sich Einfachheit

Auch die Sicht der Mitarbeitenden wurde in der Studie abgefragt – wenn auch über die Einschätzung der Mobilitätsverantwortlichen. Drei Viertel der Unternehmen geben an, dass einfache Buchungsprozesse für ihre Teams besonders wichtig sind. Ebenso viele (73 Prozent) nennen unkomplizierte Spesenabrechnungen als zentrales Bedürfnis. Nachhaltige Reiseoptionen rangieren mit 55 Prozent auf Platz drei – also deutlich vor der Priorisierung, die Unternehmen dem Thema tatsächlich einräumen.

Nachhaltigkeit: Ein Ziel mit vielen Fragezeichen

Die Ergebnisse offenbaren eine deutliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität. 71 Prozent der Unternehmen verfügen über keine explizite Nachhaltigkeitsstrategie im Bereich Bodentransport. Davon:

  • Haben 53 Prozent das Thema bisher gar nicht verfolgt.
  • Wären 19 Prozent offen dafür, sofern geeignete Tracking-Tools verfügbar wären.

Nur 29 Prozent der Firmen erheben bereits Emissionen ihrer Dienstreisen aktiv und leiten daraus Maßnahmen ab. Diese Zahlen unterstreichen: Es fehlt weniger am Bewusstsein als an konkreten Lösungen und klaren Verantwortlichkeiten.

Digitalisierung: Der unterschätzte Hebel

Digitale Tools gewinnen für viele Unternehmen an Bedeutung, um die eigene Mobilitätspolitik effizienter zu gestalten. Systeme zur automatisierten Abrechnung, zur Richtlinienkonformität und zur zentralen Ausgabenkontrolle gelten als Schlüsselfaktoren. Gerade Unternehmen mit internationalem Mobilitätsbedarf profitieren davon, wenn sie verschiedene Anbieter und Regionen über einheitliche Plattformen koordinieren können.