Parkassistent Einfach mal machen lassen

Sharan Foto: Volkswagen

Moderne Parkassistenten können heute mehr als nur Parklücken ausmessen. Sie kurbeln den Wagen fast ganz alleine in engste Buchten. Das verhindert Stress und Beulen im Blech.

Das Phänomen dürfte jeder schon erlebt haben. Von Weitem sieht die Parklücke noch ausreichend bemessen aus. Umso näher man aber der angepeilten Stelle kommt, desto kleiner wird ­diese. Steht man dann schließlich daneben, wandert der Blick ungläubig zwischen eigener Motorhaube und Heck hin und her – auf einmal scheint der Wagen viel zu groß für die kleine Bucht und die Suche geht weiter. Das raubt Zeit und nervt gewaltig. Vor allem, wenn man ­später an der vermeintlich zu kleinen ­Lücke vorbeihetzt und zu der bitteren ­Erkenntnis kommt, dass der Parkplatz eigentlich doch ganz schön groß war.

Klar im Vorteil liegen Dienstwagen­fahrer mit Parkassistent. Gegenüber den normalen Parkpiepsern messen Ultraschallsensoren in den Stoßfängern beim Vorbeifahren die Lücke aus. Ist der Parkplatz groß genug, zeigt der Parkassistent dem Fahrer dies im Instrumentenfeld oder Bordcomputer an. Der muss die ­ausgesuchte Parkbucht nur noch bestätigen und den Anweisungen des Fahrzeugs folgen. Moderne Systeme übernehmen diesen Job nicht nur in Längslücken, sondern schaffen es auch, den Wagen in Querbuchten zu steuern oder helfen ­sogar wieder beim Ausparken.

Nur BMW parkt vollautomatisch ein

Ein elektronisches Steuergerät nimmt dabei die Sensorsignale auf, berechnet die optimale Einfahrspur und steuert damit den Elektromotor der Servolenkung. Der Fahrer kann sich nun zurücklehnen, wie von Geisterhand schraubt der Wagen das Lenkrad hin und her. Ganz ohne Fahrer geht‘s allerdings noch nicht. Er ist immer noch für den Parkvorgang verantwortlich und muss in der Regel Gas geben und auch bremsen. Meistens schafft der Parkassistent den Parkvorgang in zwei Zügen. Der Fahrer muss also zwischendurch auch den Gang wechseln – egal ob Handschalter oder Automatik.

Das vollautomatische Einparken klappt bislang nur bei neuen BMW-­Modellen. Beim 5er beispielsweise reicht ein Knopfdruck und der BMW scannt die Lücke, lenkt, gibt Gas, bremst und schaltet sogar dank des Automatikgetriebes mit elektronischem Wählhebel zwischen Vorwärts- oder Rückwärtsgang alleine hin und her.