Optisch nur dezent überarbeitet fährt der Jaguar XE ins Modelljahr 2020. Wesentlich mehr hat sich unter dem Blech getan.
Die Premium-Konkurrenz in Form von Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse oder Volvo S/V60 hält die Ingenieure bei Jaguar auf Trab. Schließlich soll ihre Mittelklasse-Limousine XE besonders im sensiblen Firmenwagen-Geschäft Anschluss halten. Der erste Auftrag ging deshalb an die Stylisten: „Macht den Wagen moderner.“ firmenauto findet: Mission erfüllt. Mit neuen Stoßfängern, größerem Kühlergrill, Voll-LED-Scheinwerfen und schicken LED-Rückleuchten ist der Jag wieder up to date.
Zwei hochauflösende Touchscreens
Wesentlich mehr hat sich im Innenraum und speziell bei den Business-Lösungen getan: Smartphones etwa lädt der XE kabellos. In der von Schaltern und Knöpfen weitgehend befreiten Mittelkonsole befindet sich ein neues Infotainmentsystem, Touch Pro Duo genannt. Es vereint zwei große HD-Touchscreens im Armaturenbrett. Das zehn Zoll große Display oben in der Mittelkosnoleübernimmt vorwiegend Naviaufgaben. Der zweite, berührungsempfindliche Fünf-Zoll-Monitor darunter steuert Klima oder Telefonfunktionen. Bedient wird er durch einfaches Klicken und Wischen, oder über zwei analoge Drehregler. Zusätzlich gibt es dein TFT-Bildschirm im Sichtfeld, der Navikarte oder Instrumente darstellt.
Das Ganze ist logisch aufgebaut, ebenso wie die virtuellen Instrumente im Sichtfeld. Bei den Topversionen XE und HSE ist die digitale Kommandobrücke Serie, ansonsten kostet sie inklusive Navigation 1.555 Euro extra (alle Preise netto).
Der XE kennt die Vorlieben seines Fahrers
Außerdem erkennt der Jaguar mit Hilfe von Algorithmen die Vorlieben seines Fahrers und passt automatisch Außenspiegel, Sitz, Radio oder Klimatisierung an. Darum braucht sich der Eigner nicht mehr kümmern, der Jaguar steuert das nun alles von selbst.
Leider ging mit dem Facelift ein liebevoll schrulliges Design-Kleinod verloren: der Drehschalter der Automatik, der sich beim Start aus der Mittelkonsole erhob. Stattdessen sitzt dort jetzt ein konventioneller Automatik-Wählhebel. Und wie schon im jüngst vorgestellten Range Rover Evoque hat auch im XE der klassische Innenspiegel ausgedient, er wurde durch ein digitales Exemplar ersetzt. Kann man, muss man nicht haben. Einen wirklichen Fortschritt stellen aber die vielen zusätzlichen Ablagen dar, die bislang fehlten. Und natürlich die erweiterte Serienausstattung mit elektrischer Sitzverstellung, Parkpiepsern samt Rückfahrkamera sowie Spurhalte-Assistent und Müdigkeitswarner.
Kein Motor unter 180 PS
Jaguar-Fahrer scheinen potente Motoren zu lieben, weshalb die Briten wegen geringer Nachfrage den 163-PS-Diesel und den 200 PS starken Einstiegsbenziner strichen. Jetzt gibt’s nur noch einen 180 PS starken Diesel (36.700 Euro). Die Benziner starten bei strammen 250 PS (37.700 Euro), immer in Kombination mit der flotten Achtstufen-Automatik. Beide neuen Basistriebwerke verfügen über reichliche Kraftreserven. Passend dazu das straffe Fahrwerk und die präzisen Lenkung. So positioniert sich der Jaguar als Firmenwagen der agilen Sorte. Im Sportmodus geht das Ganze sogar noch flotter. Der Automat wechselt noch schneller seine Stufen, die Lenkung greift direkter und das adaptive Fahrwerk spannt die Muskeln. Im Komfortmodus wird der XE dagegen zum sanften Gleiter.
Auch die weiteren Leistungen überzeugen: Zusätzlich zu den drei Jahre Garantie gibt übernimmt Jaguar die Inspektionen für drei Jahre oder 60.000 Kilometern. So hat auch das Unternehmen Freude am XE als Geschäftswagen.