Fahrwerk ZF will mit Stoßdämpfern Strom erzeugen

Foto: Levant Power

ZF und Levant Power entwickeln ein aktives Fahrwerk, das je nach Fahrsituation Strom fürs Bordnetz produziert. Die Stoßdämpfer sind dazu mit einer elektrischen Pumpeneinheit ausgestattet.

Kernstück des Systems namens GenShock ist eine zusätzliche Einheit, die außen am Stoßdämpfer befestigt ist. In der Box steckt ein eigenes Steuergerät, ein Elektromotor und eine elektrohydraulische Zahnradpumpe. Die Pumpe soll, so ZF, den Ölfluss im Dämpfer regulieren. Als Antrieb fungiert hier der eingebaute Elektromotor. "Für Dynamik, Komfort und Sicherheit ist entscheidend, dass sich damit aktiv Kräfte ins Fahrwerk einleiten lassen", sagt Rolf Heinz Rüger von ZF. Die Dämpferkennlinie passe sich so an die jeweilige Fahrsituation an und könne Nick- und Wankbewegungen der Karosserie eliminieren. Zudem könne das neuartige Fahrwerkskonzept einzelne Räder gezielt anzuheben.

Je nach Fahrsituation nutzt das System laut ZF die Auf- und Abbewegung zur Rekuperation. Die Ventile leiten dann das Öl im Dämpfer zur Pumpe. Diese treibt den Elektromotor an, der als Generator dienen soll. Damit will ZF das Bordnetz speisen. Am Ende sollen die neuartigen Stoßdämpfer CO2 einsparen. Der Effekt sei am stärksten, wenn das Fahrzeug auf schlechten Landstraßen unterwegs ist. Laut ZF soll der einfache modulare Aufbau des Systems (Stoßdämpfer plus GenShock-Box) Vorteile in der späteren Serienproduktion bieten.