INEOS Grenadier für Feuerwehr Mülheim

Mülheim setzt auf neue Offroad-Einsatzfahrzeuge
INEOS Grenadier für extreme Einsatzbedingungen

Die Feuerwehr Mülheim erhält drei umgebaute INEOS Grenadier. Mit Portalachsen, mehr Bodenfreiheit und Spezialausrüstung sind die Fahrzeuge für Hochwasser, Gelände und Rettungseinsätze ausgelegt. Mit großer Bildergalerie.

Feuerwehr-INEOS-Grenadier fährt frontal durch tiefen Schlamm und wirbelt große Schmutzmengen auf.
Foto: Ineos

Extreme Wetterlagen und unwegsame Einsatzorte gehören für viele Kommunen inzwischen zum Alltag. Auch die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr reagiert darauf und setzt künftig auf drei speziell umgerüstete INEOS Grenadier als Einsatzfahrzeuge. Die Modelle sollen Such- und Rettungsteams unterstützen, insbesondere in Regionen, die in den vergangenen Jahren stark durch Hochwasser und Erdrutsche belastet waren.

Portalachsen erhöhen Offroad-Fähigkeiten deutlich

Zwei Grenadier Station Wagon und ein Quartermaster Pickup wurden für ihre Aufgaben technisch überarbeitet. Besonders relevant für Einsätze in überschwemmten Bereichen: Die Portalachsen steigern die Bodenfreiheit auf 450 Millimeter und die Wattiefe auf bis zu 1.050 Millimeter. Damit können die Fahrzeuge tieferes Wasser und stärker beschädigte Wege passieren als standardmäßige Einsatzfahrzeuge.

Heckansicht eines Feuerwehr-INEOS-Grenadier auf einem schmalen, matschigen Waldweg zwischen dichtem Bewuchs.
Ineos

Die erhöhte Bodenfreiheit des Grenadier erleichtert Einsätze in bewaldetem und schwer zugänglichem Gelände.

Umbau durch Letech – Fokus auf Ausrüstung und Sichtbarkeit

Der Umbau wurde von der Letech durchgeführt. Die Fahrzeuge erhielten unter anderem:

  • Dachgepäckträger mit Lichtbalken und Zusatzscheinwerfern
  • multifunktionale Heckleiter mit Kanisterhalter
  • Rockslider mit Trittstufen
  • größere Offroad-Reifen und Fahrwerksanhebung
  • zusätzliche Staufächer für Einsatzmaterial
  • hochmoderne Kommunikationstechnik

Damit stehen Teams ausreichend Platz, robuste Komponenten und klare Sichtbarkeit auch bei schlechten Bedingungen zur Verfügung.

Einsatznutzen: Transport, Navigation und Sicherung

Die Feuerwehr betont vor allem den praktischen Nutzen der Fahrzeuge: schwere Ausrüstung transportieren, Einsatzkräfte sicher ins Schadensgebiet bringen und schwieriges Terrain bewältigen – alles Anforderungen, die in Mülheim durch zurückliegende Hochwasserereignisse an Bedeutung gewonnen haben. Die Auswahl fiel nach einer umfassenden Marktanalyse auf den Grenadier, da er Anhängelast, Geländecharakteristik und die Möglichkeit für Spezialumbauten vereint.

Zwei Feuerwehr-INEOS-Grenadier fahren hintereinander auf einer Landstraße mit Ortschaft im Hintergrund.
Ineos

Zwei der neuen Grenadier-Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Mülheim unterwegs zur Erprobung auf der Landstraße.

Rahmenbauweise begünstigt Anpassungen

Der Grenadier kam 2022 auf den Markt und wurde von Beginn an als robustes Arbeitsfahrzeug ausgelegt. Seine Rahmenkonstruktion ermöglicht umfangreiche Modifikationen, was bereits zahlreiche Organisationen – von Feuerwehr über Polizei bis Küstenrettung – nutzen. Auch der Quartermaster, seit 2023 erhältlich, wurde aufgrund seiner Ladefläche und Vielseitigkeit für den Umbau ausgewählt. Für die Feuerwehr Mülheim dient die neue Fahrzeugflotte künftig als Ergänzung zum bestehenden Bestand und als Antwort auf zunehmende klimabedingte Einsatzanforderungen.