Mitsubishi Eclipse Cross Electric Fahrbericht

Fahrbericht Mitsubishi Eclipse Cross
Langstrecken-Stromer mit Komfort und Stil

Mitsubishi kehrt mit dem neuen Eclipse Cross Electric zurück ins E-Segment. Der kompakte SUV teilt sich die Technik mit dem Renault Scénic, punktet aber mit eigenständigem Design und großer Reichweite.

Mitsubishi Eclipse Cross 2026
Foto: Mitsubishi

Mitsubishi kehrt als Stromer-Marke zurück

Mitsubishi bringt wieder einen echten Stromer. Die Japaner stellten die Produktion ihres letzten E-Autos, des Kleinwagens i-MiEV, bereits im Jahr 2014 ein. Seitdem herrschte elektrische Sonnenfinsternis – die nun der neue Eclipse Cross beendet. Er tritt als Kompakt-SUV mit über 600 Kilometern Reichweite an und startet in Deutschland zunächst ab 40.328 Euro (alle Preise netto). Seine technische Basis teilt er mit dem Renault Scénic E-Tech Electric. Mit 4,47 Meter Länge ist er auch exakt gleich lang. Optisch setzt sich der Japaner jedoch deutlich ab.

Design mit Charakter

Die weitgehend geschlossene Front zitiert die weiterentwickelte Mitsubishi-Designsprache mit auffällig großen LED-Tagfahrlichtern und einem angedeuteten Waben-Kühlergrill. Dazu kommt die dynamisch in einer "J-Form" gezeichnete Seitenlinie. Das Heck trägt das markentypische Hexagon-Motiv. Mitsubishi will mit dem Eclipse Cross als Langstreckengleiter im Premium-Segment mitspielen. Design und gehobene Ausstattung sollen den Unterschied machen.

Reichweite für lange Strecken

Der neue E-Crossover tritt zum Marktstart direkt mit der größten verfügbaren Batterie an. Der Energiespeicher mit Lithium-Ionen-Technik fasst 82 Kilowattstunden. Auch wenn die technischen Daten noch vorläufig sind, gibt Mitsubishi die elektrische WLTP-Reichweite mit bis zu 635 Kilometern an. Dieser Wert positioniert den Eclipse Cross als ernsthaften Langstreckenspezialisten. Ein einzelner Elektromotor an der Vorderachse treibt die Vorderräder mit bis zu 160 kW an, was 218 PS entspricht. Das maximale Drehmoment beträgt 300 Newtonmeter.

Mitsubishi Eclipse Cross 2026
Mitsubishi

Eine Besonderheit ist die dynamisch in einer "J-Form" gezeichnete Seitenlinie.

Fahrverhalten: Komfort statt Sport

Der SUV beschleunigt in 7,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Elektronik begrenzt die Höchstgeschwindigkeit bei 170 km/h. Der Wagen fährt sich entspannt, erfüllt aber keine sportlichen Ambitionen. Mitsubishi bietet zudem keine Allradvariante an. Die Vorderräder müssen somit in allen Varianten die gesamte Leistung übertragen.

Souverän auf der Straße

Eine erste Ausfahrt auf den kurvigen Gebirgsstraßen Mallorcas unterstreicht den komfortablen und souveränen Eindruck des SUV. Das Fahrverhalten bleibt stets berechenbar. Mit der sportlichen Agilität von Korkurrenten wie einem Skoda Elroq RS kann und will es der Japaner nicht aufnehmen. Auf der bewährten Plattform liefert Mitsubishi ein technisch solides Produkt. Und den Japanern ist es gelungen, den SUV optisch zum Renault Scénic abzugrenzen. Der technische Kern bleibt jedoch französisch. Denn der Eclipse Cross basiert auf der AmpR-Medium-Plattform der Allianz. Diese nutzt eine 400-Volt-Architektur.

Mitsubishi Eclipse Cross 2026
Mitsubishi

Mit 4,47 Meter Länge ist der Eclipse exakt gleich lang wie der Scénic. Optisch setzt sich der Japaner jedoch deutlich ab.

Laden mit Geduld

Die Schnelladefähigkeit des Wagens ist entsprechend überschaubar. Die maximale DC-Ladeleistung beträgt 150 Kilowatt über den CCS-Anschluss. Der Akku lädt in 37 Minuten von 15 auf 80 Prozent. Mitsubishi verwendet serienmäßig einen 11-Kilowatt-AC-Lader. Ein 22-Kilowatt-AC-Lader ist optional erhältlich. Dieser verkürzt das Laden mit Wechselstrom deutlich: Von 0 auf 100 Prozent geht es in fünf statt der standardmäßigen neun Stunden. Die hohe Reichweite macht den Eclipse Cross trotz der eher durchschnittlichen Ladezeiten aber durchaus reisetauglich. Eine weitere, preisgünstigere Version mit kleinerem Akku soll erst ab Mitte 2026 folgen. Wir schätzen, dass diese knapp über 33.610 Euro kosten wird.

Innenraum mit Premium-Ambiente

Unser Testfahrzeug war der Eclipse Cross mit der höchsten von vier erhältlichen Ausstattungslinien, die auf den Namen Diamant Top mit Luxury-Paket hört. Der Innenraum soll den Premium-Anspruch unterstreichen. Die Polsterung in schwarzem Kunstleder wirkt hochwertig, viele Flächen sind damit überzogen. Elektrisch einstellbare Fahrer- und Beifahrersitze erhöhen den Komfort. Der Fahrersitz verfügt zusätzlich über eine Massage- und Memoryfunktion. Auch der Beifahrersitz bietet eine Memoryfunktion, die sich die Einstellungen merkt und automatisch darin zurückfahren kann. Das Luxury-Paket enthält zudem ein elektrisch dimmbares Panorama-Glasdach. Das sorgt für eine helle Atmosphäre, die bei starker Sonneneinstrahlung schnell abgedunkelt werden kann. Ein Harman-Kardon-Sound-System mit neun Lautsprechern liefert eine ordentliche Soundkulisse.

Mitsubishi Eclipse Cross 2026
Mitsubishi

Unser Testfahrzeug war der Eclipse Cross mit der höchsten von vier erhältlichen Ausstattungslinien, die auf den Namen Diamant Top mit Luxury-Paket hört.

Technik und Konnektivität

Das Infotainment an Bord fällt zeitgemäß aus. Ein 12 Zoll großes Farbdisplay dient als digitale Instrumentierung. Ein ebenso großer 12-Zoll-Touchscreen fungiert als Steuerzentrale. Eine Kooperation mit Google holt Maps und den Assistant an Bord. Eine Gesichtserkennung im Top-Modell lädt die personalisierten Fahrerprofile auf sehr bequeme Art. Eine 360-Grad-Umgebungskamera und adaptive LED-Scheinwerfer sind ebenfalls im Luxury-Paket enthalten.

Raumangebot und Nutzwert

Das Platzangebot im Eclipse Cross fällt für einen Kompakten großzügig aus. Der Radstand von 2,78 Metern verhilft zu einer großzügigen Beinfreiheit im Fond. Der Kofferraum schluckt mindestens 487 Liter, lässt sich mit umgeklappten Rücksitzen auf bis zu 1.670 Liter erweitern. Dabei entsteht aber leider kein ebener Ladeboden: Die Rückenlehnen bilden eine ordentliche Stufe, was die Funktionalität für den Transport sperriger Gegenstände einschränkt. Das ist im SUV-Segment nicht ideal. Die Anhängelast fällt mit maximal 1.100 Kilogramm gebremst eher durchschnittlich aus. Sie reicht für kleinere Anhänger oder einen Fahrradträger mit E-Bikes aber allemal.

Mitsubishi Eclipse Cross 2026
Mitsubishi

Das Heck trägt das markentypische Hexagon-Motiv.

Preise und Fazit

Der Mitsubishi Eclipse Cross Diamant Plus startet in Deutschland bei 40.328 Euro. Der Diamant TOP kostet 44.361 Euro. Das Luxury-Paket kostet zusätzlich 2.857 Euro. Die Top-Version liegt damit bei 47.218 Euro. Die Einstiegsausstattung Diamant mit kleinerem Akku wird erst Mitte 2026 folgen.

Mitsubishi Eclipse Cross – Technische Daten (vorläufig)

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse; Länge: 4,49 Meter, Breite: 1,91 Meter (mit Außenspiegeln: 2,09 Meter), Höhe: 1,58 Meter, Radstand: 2,78 Meter, Kofferraumvolumen: 487 – 1.670 Liter

E-Motor mit 218 PS, Drehmoment: 300 Nm, 0–100 km/h: 7,9 s, Vmax: 170 km/h, Verbrauch: ca. 13,7 kWh/100 km (WLTP) / Homologation ausstehend, Akkugröße: 87 kWh (netto), Reichweite: 635 km (WLTP), Ladeleistung: 150 kW (DC), 11 kW (AC, Serie) / 22 kW (AC, optional), Ladedauer: DC: 15–80 % in 37 Minuten, AC (11 kW): 0-100% in 9:00 Std., AC (22 kW): 0-100% in 5:00 Std.

Preis: ab 40.328 Euro

Mitsubishi Eclipse Cross – Kurzcharakteristik

Warum: Hohe Reichweite, umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten, bis zu acht Jahre Herstellergarantie

Warum nicht: Nur Frontantrieb, kein ebener Ladeboden bei umgeklappter Rückbank, nur durchschnittliche DC-Ladezeiten

Was sonst: Renault Scenic E-Tech Electric, Nissan Ariya, Toyota bZ4X, Skoda Enyaq

Wann kommt er: Dezember 2025