Outlander feiert elektrifiziertes Comeback
Manchmal braucht es ein paar Jahre Pause, um sich neu zu erfinden. Der Mitsubishi Outlander ist so ein Fall. Zwischenzeitlich vom deutschen Markt verschwunden, kehrt er jetzt zurück – größer, mit kantigem Design und viel Technik. Und vor allem: mit einem Plug-in-Hybridantrieb, der derzeit vor allem im Dienstwagensegment eine Renaissance erlebt.
Größer, kantiger, klarer im Design
Für die vierte Generation wurde der Outlander um rund fünf Zentimeter gestreckt, und misst er nun 4,72 Meter in der Länge, ist 1,86 Meter breit und 1,75 Meter hoch. Der Radstand wuchs auf 2.704 Millimeter – das spürt man vor allem im Fond. Optisch macht das Design mit scharfen Kanten, nach innen gezogenen Kotflügeln und getrenntem Leuchten Eindruck und heben den Outlander von der SUV-Konkurrenz ab. Dazu passen auch die großen Räder im 18- oder 20-Zoll-Format, je nach Ausstattung.
Plug-in-Hybrid mit praxisnaher E-Reichweite
Technisch bleibt der Outlander seiner Linie treu. Auch die Neuauflage kombiniert einen 2,4-Liter-Benziner (100 kW/136 PS) mit zwei Elektromotoren – einem an der Vorder- (85 kW/116 PS), einem an der Hinterachse (100 kW/136 PS). Zusammen ergibt das 225 kW/306 PS Systemleistung. Die Batterie wurde auf 22,7 kWh vergrößert – das reicht laut Norm für bis zu 85 Kilometer elektrische Reichweite. Auf unserer Testrunde lag der Wert etwas niedriger: Bei gemäßigter Fahrweise im Stadtverkehr und auf der Autobahn rund um Lissabon, bei 14 bis 16 Grad, schaffte der Outlander rund 72 Kilometer rein elektrisch. Wer regelmäßig lädt, kann im Alltag viele Strecken elektrisch fahren. Das ist besonders für Dienstwagenfahrer auf kürzeren und mittellangen (Pendel-) Strecken interessant.
Komfortables Fahrwerk trotz viel Masse
Trotz seiner über zwei Tonnen Gewicht wirkt der Outlander nicht schwerfällig. Die Lenkung ist präzise, das neue adaptive Fahrwerk mit zweifacher Dämpferregelung arbeitet ziemlich komfortabel. Enge Kurven oder schnelle Autobahnauffahrten meistert das SUV ohne übermäßige Wankbewegungen.
Ladeschwäche beim Steckertyp
Was den Outlander PHEV ausbremst, ist seine Ladegeschwindigkeit. Mit maximal 3,7 kW AC dauert es sechseinhalb Stunden, bis der Akku voll ist. DC-Schnellladen ist zwar möglich – unverständlicherweise nur per Chademo-Stecker, der ja hierzulande kaum noch verbreitet ist. Ein CCS-Adapter ist laut Mitsubishi im Gespräch, aber noch nicht verfügbar. Für Dienstwagenfahrer mit eigener Wallbox ist das kein Problem, Vielfahrer hingegen werden vermutlich eher weniger reinelektrisch fahren.
Flexibler Fahrbetrieb und Strom aus der Steckdose
Wenn der Akku voll ist, wählt die elektronische Antriebssteuerung nach Bedarf den passenden Fahrmodus. Wer will, kann mit »Save« den Ladezustand halten oder mit »Charge« den Akku während der Fahrt auffüllen. Über zwei 230-Volt-Steckdosen lassen sich externe Geräte betreiben.
Klar strukturiertes Cockpit mit viel Platz
Im Cockpit dominieren klare Bedienstrukturen: Tasten, Drehregler, logisch gegliederte Menüs. Das digitale Kombiinstrument misst 12,3 Zoll, der zentrale Touchscreen ebenso. Das Interieur wirkt hochwertig verarbeitet. Vorn wie hinten sitzt man bequem, das Kofferraumvolumen beträgt 495 bis 1.404 Liter. Die Zuladung liegt bei 595 Kilogramm.

Das Kofferraumvolumen beträgt 495 bis 1.404 Liter. Die Zuladung liegt bei 595 Kilogramm.
Viel Serienausstattung, gestaffelte Extras
Schon die Basisversion bietet der Outlander eine ordentliche Serienausstattung: 360-Grad-Kamera, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Warmwasser-Standheizung und diverse Assistenzsysteme. Ab der Plus-Version kommen die erwähnten Steckdosen dazu, ab Intro Edition ein gut ablesbares Head-up-Display. Die Top-Variante punktet mit klimatisierten Ledersitzen, Yamaha-Soundanlage und Sitzheizung auch hinten. Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig.
Längere Garantie für Langstreckennutzer
Neu ist auch die Garantieverlängerung: Nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometern lässt sich der Schutz um jeweils ein Jahr verlängern – bis maximal acht Jahre oder 160.000 Kilometer. Voraussetzung: regelmäßige Wartung beim Händler. Der Einstiegspreis startet bei 42.000 Euro, das Topmodell kostet 49.990 Euro.
Technische Daten: Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid
- Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse
- Länge: 4,72 Meter
- Breite: 1,86 Meter (mit Außenspiegel 2,14 Meter)
- Höhe: 1,75 Meter
- Radstand: 2,70 Meter
- Kofferraumvolumen: 495 - 1.404 Liter
- Leergewicht: 2.120 kg
Plug-in-Hybridantrieb: 2,4-Liter-Benziner mit vier Zylindern; Leistung: 100 kW/136 PS, max. Drehmoment: 203 Nm bei 2.500 U/min, zwei Elektromotoren (vorn 85 kW/116 PS, hinten 100 kW/136 PS); Systemleistung: 225 kW/306 PS; Lithium-Ionen-Batterie mit 22,7 kWh; elektrische Reichweite: 85 km, Ladedauer: Haushaltssteckdose 16/10 A 6,5 bis 10 Std., Chademo: 32 Minuten; Allradantrieb, 0-100 km/h: 7,9 s, Vmax: 135 km/h (elektrisch), 170 km/h (Hybrid); Normverbrauch (WLTP): 0,8 l/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 19 g/km, Stromverbrauch (WLPT): 23,5 kW/h/100 km, CO2-Klasse: B, Preis: ab 42.000 Euro.