Modellpflege mit Markteinführung 2026
Opel spendiert seinem Kompaktmodell Astra im Frühjahr 2026 eine intensive Modellpflege. Die Neuerungen bei Optik, Interieur und E-Antrieb sind so umfangreich, dass die Marketing-Strategen etwas überschwänglich sogar vom "neuen Astra" sprechen. Nach der öffentlichen Weltpremiere auf der Brüssel Motor Show vom 9. bis 18. Januar 2026 ist die Markteinführung in Deutschland im ersten Quartal 2026 geplant. Ab April sollen die Händler die Fahrzeuge ausliefern. Zu den Preisen sind derzeit noch keine offiziellen Informationen bekannt. Mutmaßlich wird Opel den Einstieg aber weiterhin knapp unter der wichtigen Marke von 25.210 Euro netto anbieten.
Neues Frontdesign mit Vizor und Lichtsignatur
Äußerlich modifizierten die Designer vor allem die Frontpartie. Optisch rückt der Astra damit näher an die jüngsten Studien und SUV-Modelle der Stellantis-Marke. Das opeltypische Gesicht, der „Vizor“, ist nun schmaler gezeichnet und das Logo erstmals in dieser Baureihe im Betrieb durchgängig beleuchtetet. Das zentrale Blitz-Emblem ist zudem Ausgangspunkt des Compass-Designs, das als gestalterisches Leitmotiv dient. Die vertikale Achse dieses Fadenkreuzes setzt sich optisch nach oben fort und geht in eine markante "Bügelfalte" auf der Motorhaube über. Dieses Detail zitiert den Kadett A der 1960er-Jahre.

Das opeltypische Gesicht, der „Vizor“, ist nun schmaler gezeichnet und das Logo erstmals in dieser Baureihe im Betrieb durchgängig beleuchtetet.
Betonte Breite und neue Felgendesigns
In der Horizontalen verlaufen die Lichtleisten vom Emblem ausgehend bis in die Scheinwerfergehäuse. Damit wollen die Designer optische die Breite des Kompaktmodells betonen. Ergänzend frischen neue Felgendesigns für die 17- und 18-Zoll-Leichtmetallräder sowie eine erweiterte Farbpalette den äußeren Auftritt auf.
Intelli-Lux HD: Lichttechnik aufgerüstet
Technisch rüstet Opel vor allem bei der Beleuchtung auf. Die nun für den Astra optional erhältliche „Intelli-Lux HD“-Technik, die bereits im größeren SUV Grandland zum Einsatz kommt, nutzt 51.200 einzelne LED-Leuchtpixel, um den Lichtkegel präzise zu steuern. Das System soll vorausfahrende sowie entgegenkommende Verkehrsteilnehmer schneller und präziser als die bisherigen Matrix-Systeme erkennen und innerhalb des Lichtkegels abblenden. Zudem passt die Elektronik den Lichtstrahl vor dem Fahrzeug digital an.
Adaptive Ausleuchtung in Kurven
In Kurven soll der Lichtstrahl den Blickwinkel des Fahrers intuitiv entlang der Fahrbahn führen. Abhängig davon, wie stark der Fahrer einlenkt, schaltet sich auf der entsprechenden Fahrzeugseite ein zusätzliches Lichtmodul hinzu. Das leuchtet den Seitenbereich der Straße aus und vermeidet „schwarze Löcher“, also schlecht bis gar nicht ausgeleuchtete Teilbereiche.

Im Innenraum legten die Entwickler einen Schwerpunkt auf das Bediensystem und die Materialauswahl.
Innenraum mit neuer Bedienlogik
Im Innenraum legten die Entwickler einen Schwerpunkt auf das Bediensystem und die Materialauswahl. Das Cockpit und die Benutzeroberflächen des Multimedia-Infotainments präsentieren sich klarer und übersichtlicher als beim bisherigen Astra. Die nötige Rechenarbeit übernimmt die Cockpit-Plattform des etablierten Zulieferers Snapdragon. Eine überarbeitete Menüführung und neugestaltete Oberflächen sollen die Bedienung intuitiver gestalten und die Ablenkung während der Fahrt reduzieren.
Alltagstaugliche Details im Fokus
Zwei Details sind besonders praktisch: Die Teile der Mittelkonsole, die bislang in schwarzem Klavierlack gehalten waren, haben nun eine mattschwarze Oberfläche. Diese zeigt sich bei einer ersten Sitzprobe deutlich unempfindlicher gegenüber Staub und Fingerabdrücken. Über der Mittelkonsole findet sich zudem ein aufklappbares Brillenfach, das von innen beflockt ist.
Neue Intelli-Sitze für mehr Komfort
Die serienmäßigen „Intelli-Sitze“ sollen bereits in der Basisversion mehr Komfort bieten. Diese Neuentwicklung zeichnet sich durch eine spezielle, mittig in der Sitzfläche verlaufende Vertiefung aus. Inspiriert von der Sattelgestaltung bei Rennrädern, verringert diese Aussparung den Druck auf das Steißbein und erhöht so den Fahrkomfort auf langen Strecken. Optional bleiben die AGR-zertifizierten Sitze verfügbar.

Ergänzend frischen neue Felgendesigns für die 17- und 18-Zoll-Leichtmetallräder sowie eine erweiterte Farbpalette den äußeren Auftritt auf.
Mehr Reichweite für den Astra Electric
Vor allem der Astra Electric profitiert von der Modellpflege. Seine Batterie wächst von bislang 54 auf 58 Kilowattstunden Kapazität. Dieser Zuwachs ermöglicht künftig eine elektrische Reichweite von bis zu 454 Kilometern nach WLTP – ein Plus von rund 34 Kilometern gegenüber der bisherigen Version.
Vorkonditionierung und variable Rekuperation
Um die Effizienz und Ladeleistung im Alltag zu steigern, integrierten die Techniker eine Vorkonditionierung für die Batterie. Auch die Energierückgewinnung steuert der Fahrer nun individueller: Über Schaltwippen am Lenkrad passt er die Rekuperationsintensität in drei Stufen an. Ebenfalls neu und praxisrelevant für den vollelektrischen Astra ist die Funktion Vehicle-to-Load (V2L). Damit wird der Kompaktwagen zu einer mobilen Stromquelle für externe elektrische Geräte.

Die Limousine fasst bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.339 Liter Gepäck im Heckabteil. Der Kombi Sports Tourer bietet ein maximales Ladevolumen von 1.634 Litern.
Karosserie-Nutzwert unverändert
Der Nutzwert der Karosserievarianten bleibt von den Änderungen weitgehend unberührt. Die Limousine fasst bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.339 Liter Gepäck im Heckabteil. Der Kombi Sports Tourer bietet ein maximales Ladevolumen von 1.634 Litern. Für Variabilität sorgt beim Kombi die im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rücksitzlehne. Das ermöglicht den Transport langer Gegenstände, während Passagiere auf den äußeren Plätzen sitzen können.







