Der relevante Flottenmarkt zeigte im Oktober ein Wachstum von 7,2 Prozent, was 5.200 zusätzlichen Fahrzeugen entspricht. Dagegen konnte der Gesamtmarkt im Oktober bereinigt nur um drei Prozent wachsen.
Flottenmarkt wächst, Plug-in-Hybride gefragt
Mit einer breiten Modellpalette und staatlicher Förderung gewinnen besonders Plug-in-Hybride im Flottenmarkt an Bedeutung. Besonders Sonderkanäle wie Fahrzeugbau, Fahrzeughandel und Autovermietungen verzeichneten ein überdurchschnittliches Wachstum.
CO2-Verschärfung 2025 und ihre Folgen
Gleichzeitig wird der Fokus auf CO2-Reduzierung und Elektroantriebe für Automobilhersteller immer wichtiger, besonders wegen der ab 2025 geltenden verschärften Emissionsgrenzwerte. Diese sinken für Pkw-Flotten auf maximal 93,6 g/km CO2, was eine Reduzierung der Emissionen um etwa 19 Prozent im Vergleich zur letzten Verschärfung 2020 bedeutet. "Aktuell gibt es positive und negative Entwicklungen im Markt. Erhöhte Zulassungen in den Sondereinflüssen sind ein klares Zeichen für eine anhaltend schwache Nachfrage aufseiten der Kunden. Dafür sind die CO2-Ziele 2024 in Europa sogar unterschritten und bereiten keine Sorgen. 2025 wird es für viele Hersteller allerdings eine Feuerprobe, die deutlich verschärften Grenzwerte einzuhalten", erklärt Julian Litzinger, Automotive Analyst bei Dataforce die Lage.
Autohersteller verzögern Auslieferung
Viele Automobilhersteller verzögern die Auslieferung neuer Elektroautos gezielt auf 2025, um ihre CO2-Bilanzen in diesem entscheidenden Jahr zu optimieren. Diese Strategie zeigt sich im Rückgang der BEV-Zulassungen im Oktober, der jedoch durch die wachsende Nachfrage im Flottensegment teilweise ausgeglichen wird.
Plug-in-Hybride als wichtige Option für Flotten
Plug-in-Hybride sind bei Flottenkunden besonders gefragt, da sie flexibel einsetzbar sind und sowohl zu geringeren CO2-Emissionen als auch zu steuerlichen Vorteilen führen. Im Oktober stieg der Anteil der Plug-in-Hybride auf 13,3 Prozent, was den höchsten Marktanteil für dieses Segment in den vergangenen zwei Jahren darstellt.
BEV-Zulassungen fallen im Privatmarkt, Flotten stabilisieren Nachfrage
Die Zulassungen reiner Elektrofahrzeuge (BEVs) gingen im Oktober um 4,9 Prozent zurück, was insbesondere den Privatmarkt stark traf. Die Nachfrage im Privatsegment brach um 47 Prozent ein, was auf die Unsicherheit vieler Konsumenten und die Preisentwicklung bei BEVs zurückzuführen sein könnte. Der Flottenmarkt hingegen verzeichnete einen Zuwachs von 76 Prozent bei BEV, was den Rückgang im Privatmarkt teilweise ausgleichen konnte. Da Unternehmen zunehmend auf E-Fahrzeuge setzen, um die CO2-Vorgaben zu erfüllen, steigt die Relevanz von BEVs im gewerblichen Bereich.
Elektrische Transporter sind besonders nachgefragt
Der Transportermarkt zeigte im Oktober ein besonders starkes Wachstum von 19 Prozent. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass auch leichte Nutzfahrzeuge zunehmend elektrisch betrieben werden, um die Emissionsziele zu erreichen. E-Transporter verzeichneten eine Nachfragesteigerung um 25 Prozent, was zeigt, dass Unternehmen verstärkt auf emissionsfreie Transportlösungen setzen, um ihre Flotten klimafreundlich auszurichten. Besonders die Vermieter und Fahrzeughändler profitieren von diesem Trend und treiben die Nachfrage nach elektrischen Transportern voran.