Dataforce-Studie: E-Mobilität in Fuhrparks 2025

E-Mobilität in Flotten und Privatmarkt
Jeder dritte Fuhrpark setzt schon auf E-Pkw

Ein Drittel der Flotten nutzt bereits E-Pkw. Bei Transportern zeigt die neue Dataforce-Studie aber noch großen Handlungsbedarf – und ein enormes Potenzial.

In Firmenflotten kommen immer mehr Elektro-Autos zum Einsatz
Foto: nrqemiGettyImages @viaCanva

Im deutschen Flottenmarkt haben sich batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) spürbar etabliert. Ein Drittel aller Flotten nutzt bereits Elektro-Pkw – ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Vorjahren. Und es soll noch mehr werden: Rund 60 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen planen, künftig stärker auf vollelektrische Fahrzeuge zu setzen. Hauptgründe sind geringere laufende Kosten und steigende Anforderungen durch Nachhaltigkeitsvorgaben. Gleichzeitig bleibt die Reichweite der Fahrzeuge für viele ein kritischer Faktor – auch wenn sich hier laut Studie die Zufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert hat.

Markenwahl: Zwischen VW und Vorbehalten

Bei den Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2025 zeigen sich klare Trends: Während Tesla und Mercedes Rückgänge hinnehmen mussten, konnte der Volkswagen-Konzern mit ID.3 und ID.7 zulegen. Die Markenauswahl bleibt dennoch ein heikles Thema im Flottenbereich. 50 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen lehnen E-Fahrzeuge aus chinesischer Produktion grundsätzlich ab. Gleichzeitig äußert die andere Hälfte Zweifel an der Qualität deutscher Elektroautos im Vergleich zu ihren Verbrenner-Pendants.

Transporter: Enormes Potenzial trotz Startschwierigkeiten

In Flotten mit leichten Nutzfahrzeugen spielt die Elektromobilität bisher kaum eine Rolle. Gerade einmal zwei Prozent der Transporter sind aktuell batterieelektrisch unterwegs. Doch das Potenzial ist riesig: 46 Prozent der Bestandsfahrzeuge gelten laut den befragten Fuhrparkleitern als grundsätzlich elektrifizierbar. Als größte Hürden gelten neben der Reichweite auch die Anschaffungskosten, die Ladeinfrastruktur sowie die Anforderungen an Ladevolumen und Nutzlast im gewerblichen Alltag.

Grafik zur Dataforce-Studie 2025 zur Elektro-Mobilität
Dataforce

Nur zwei Prozent der Transporter in Flotten sind vollelektrisch – laut Dataforce lässt sich fast jeder zweite elektrifizieren.

Markenwechsel durch Technologiewechsel

Spannend: Der Umstieg auf elektrische Transporter führt oft zu einem Wechsel des Fahrzeugherstellers. Etwa ein Drittel der Fuhrparkleiter gibt an, ihre Stromer von anderen Marken zu beziehen als die bisherigen Verbrennermodelle. Damit nutzen viele Unternehmen die Elektrifizierung als strategischen Wendepunkt, um neue Anbieter zu testen oder das Markenportfolio im Fuhrpark zu verändern.

Privatmarkt zieht mit – Heimladung im Fokus

Elektroautos sind auch bei Privatkunden angekommen: Nur 3 Prozent würden beim nächsten Kauf zum Verbrenner zurückkehren. 85 Prozent laden zu Hause, 67 Prozent nutzen dabei Strom vom eigenen Dach. Besonders Photovoltaik-Nutzer interessieren sich für bidirektionales Laden. Wer keine private Lademöglichkeit hat, zahlt deutlich mehr – ein Hindernis für den weiteren Markthochlauf. Auch der Gebrauchtmarkt wächst: Batteriezertifikate und Garantien sind zentrale Kaufkriterien.

Grafik zur Dataforce-Studie 2025 zur Elektro-Mobilität
Dataforce

Bereits 35Prozent der Flotten setzen auf E-Pkw – und fast 60% der Fuhrparkverantwortlichen wollen den Anteil weiter steigern.

Dataforce-Studie beleuchtet Markt bis 2030

Die Dataforce-Studie „E-Mobilität 2025: Trends und Nutzererfahrungen“ basiert auf Interviews mit über 300 Fuhrparkverantwortlichen sowie 550 privaten E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern. Ergänzt wird sie durch aktuelle KBA-Zulassungszahlen und Prognosen für den Pkw-Markt bis 2030 sowie für Transporter bis 2028. Im Fokus stehen dabei Reichweite, Ladeverhalten, Wirtschaftlichkeit und Markenpräferenzen – getrennt nach gewerblicher und privater Nutzung.