Kraftstoff-Preise So vergleichen Sie Kilowatt, Kilogramm etc.

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Benzin bezahlt man pro Liter, Erdgas pro Kilogramm und Strom pro … Ja was eigentlich? Alternative Antriebe machen den Kraftstoffmarkt zunehmend unübersichtlich. Nun schlagen Experten eine umfassende Vereinfachung vor.

Wer auf ein Auto mit alternativem Antrieb umsteigen und die zu erwartenden Einsparungen an der Tankstelle berechnen will, rauft sich schnell die Haare. Denn die Preisauszeichnungen sind verwirrend: Während Benzin und Super pro Liter bezahlt werden, muss der Erdgasautofahrer in Kilogramm rechnen. Und wer ein Elektroauto fährt, sollte sowieso gleich den Taschenrechner zücken.

Gerade an Strom-Ladesäulen herrscht noch immer ein verwirrendes Tarif-Vielerlei. Meist wird die Energie nach den geladenen Kilowattstunden berechnet. Teilweise aber auch nach der Zeit, die das Auto lädt. Oder nach der, die das Auto an der Ladesäule parkt. Manchmal werden auch mehrere der Berechnungsarten vermengt oder Roaminggebühren verlangt.

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Gas und Strom in Kilowattstunden messen

Energierechtsexperten schlagen seit längerem vor, die Einheit "kWh" als Grundlage zu nutzen. Allerdings nicht bei Diesel und Benzin – dort wäre eine Änderung der gewohnten Liter-Angabe politisch ihrer Einschätzung nach nicht vermittelbar.

Bei Erd- und Autogas, Strom, Wasserstoff und möglichen künftigen Spritsorten könnte eine Vereinheitlichung aber für eine bessere Übersichtlichkeit sorgen. Dazu müssten aber Gesetze geändert werden. So ist zurzeit zwingend vorgeschrieben, Erdgas als Kraftstoff in Kilogramm-Einheiten zu verkaufen, obwohl der Preis etwa für Haushalte in kWh berechnet wird. Für Auto-Strom hingegen fehlen ähnliche Rechtsgrundlagen bislang völlig.

Deshalb sind Verbraucher auch schnell verwirrt, wenn Tankstellen derzeit Erdgas für rund 1,05 bis 1,10 Euro verkaufen, während Diesel rund 1,25 und Benzin bis 1,40 Euro kostet. Denn CNG wird nach Kilogramm berechnet, und ein Kilo hat einen rund 50 Prozent höheren Energiegehalt als ein Liter Benzin.