motum Schadenreport 2025 im Fuhrparkvergleich

Auswertung Schadenmanagement
So häufig sind Parkrempler und Dellen im Fuhrpark

Der motum Schadenreport 2025 analysiert 155.000 Schadenmeldungen und zeigt, wie digitale Tools Reparaturprozesse beschleunigen und die Fuhrparkeffizienz steigern.

Parkrempler und Dellen im Fuhrpark, Schaden, unfall
Foto: BartekSzewczykGettyImagesPro@viaCanva

Schäden gehören zum Fuhrpark-Alltag wie der Stau zur Rushhour. Mal war es nur eine unübersichtliche Tiefgarage, mal ein unachtsamer Moment beim Rangieren – und schon ist die Delle da. Doch wie oft passiert so etwas wirklich? Welche Schäden treten am häufigsten auf, und was kostet das Ganze eigentlich? Der neue motum-Schadenreport 2025 liefert Antworten – auf Basis von fünf Jahren Daten aus 50.000 Fahrzeugen.

Transporter aus Tiefgarage Tiefgarage
Jacek Bilski Bilski

Außenschäden verursachen die meisten Fälle

Mit einem Anteil von über 76 Prozent sind Außenschäden die häufigste Schadenart in gewerblichen Fuhrparks. Sie betreffen hauptsächlich die Karosserie und entstehen meist beim Ein- und Ausparken, durch Kollisionen mit festen Objekten oder beim Rückwärtsfahren und Rangieren. Gerade diese Alltagssituationen bergen ein hohes Risiko für kleinere, aber kostspielige Schäden.

Der motum-Schadenreport 2025 wertet fünf Jahre an Schadendaten aus insgesamt 155.000 Schadenmeldungen aus. Die Daten stammen von 50.000 Fahrzeugen unterschiedlichster Flotten. Dabei dominieren Service- und Motivationsflotten mit rund 80 Prozent den Datensatz. Liefer- und Mobilitätsflotten machen die restlichen 20 Prozent aus. Für die Auswertung wurden sowohl übergreifende als auch flottenspezifische Muster berücksichtigt, da sich die Nutzung und die Belastung der Fahrzeuge teils deutlich unterscheiden.

Digitale Prozesse verkürzen die Abwicklung

Ein weiterer Fokus der Studie liegt auf der Effizienz der Schadenabwicklung. Hier zeigt sich, dass Digitalisierung zunehmend zu einem zentralen Faktor im Fuhrparkmanagement wird. Der Report analysiert unter anderem die Zeiträume für die Erstellung von Kostenvoranschlägen, die tatsächliche Reparaturdauer sowie Abweichungen zwischen vorab kalkulierten und final abgerechneten Reparaturkosten.

Digitale Tools wie Fotodokumentation bei der Schadenmeldung oder automatisierte Datenanalysen beschleunigen viele Schritte im Prozess. Sie verbessern nicht nur die Kostentransparenz, sondern helfen auch dabei, die Reparaturzeitpunkte sinnvoll zu steuern. In der Praxis können Schäden besser priorisiert und gebündelt repariert werden – insbesondere, wenn sie keine sicherheitsrelevanten Funktionen beeinträchtigen.

Schäden vermeiden statt reparieren

Neben der Analyse der Schadenarten und -kosten, beleuchtet der Report auch präventive Maßnahmen. Eine zentrale Erkenntnis: Schulungen für Fahrerinnen und Fahrer sowie moderne Assistenzsysteme leisten einen messbaren Beitrag zur Reduktion von Schäden.

Der Schadenreport empfiehlt, nicht nur auf kurzfristige Reparaturen zu setzen, sondern langfristige Strategien zu verfolgen. Dazu gehört, nicht sicherheitsrelevante Schäden gezielt zu sammeln und in einem Reparaturzyklus zu beheben. Auf diese Weise lassen sich Werkstattaufenthalte besser planen und Ausfallzeiten verringern.

Dr. Moritz Weltgen, Co-Gründer und CEO von motum, bringt es auf den Punkt: „Schadenmanagement ist längst kein reaktiver Kostenfaktor mehr, sondern ein proaktiver Wettbewerbsvorteil.“ Laut seiner Einschätzung können Unternehmen durch datenbasierte Steuerung und digitale Werkzeuge die Schadenkosten um bis zu 30 Prozent senken – und ihre Fahrzeuge dort halten, wo sie gebraucht werden: auf der Straße, beim Kunden, im Geschäft.

Über motum:

motum wurde 2020 von Dr. Moritz Weltgen, Natalie Maier und Alla Kopylova gegründet. Mit der gleichnamigen Plattform bietet das Unternehmen ein Tool zum proaktiven Flottenmanagement, das Echtzeit-Monitoring und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Fuhrparkmanagement, Fahrerinnen sowie Servicepartnern ermöglicht. motum beschäftigt mehr als 35 Mitarbeitende an zwei Standorten in München und Münster.