Firmenauto Autofahren wird immer sicherer

Autofahren wird immer sicherer Foto: Bild: Küppers

Sicherheitsgurt, Knautschzone, Airbag, ABS und ESP - 125 Jahre Auto bedeuten auch 125 Jahre Fortschritt in der aktiven und passiven Sicherheit beim Autofahren. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten deutsche Ingenieure Sicherheitssysteme, die dazu beitrugen, dass die Autokonzerne und Zulieferer zum „Taktgeber einer globalen Branche wurden“, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) schreibt. Es gibt viele Faktoren, warum die Zahl der Unfalltoten in Deutschland 2010 erstmals unter 4.000 gesunken sein dürfte. Autoexperten halten die immer weiter verbesserten Sicherheitselemente für mitentscheidend. Noch 1970 starben - bei viel weniger Autos auf den Straßen - mehr als 19 000 Menschen hierzulande bei Verkehrsunfällen. Der erste serienmäßige Dreipunktgurt stammt allerdings nicht aus Deutschland, sondern wurde 1959 vom Volvo-Ingenieur Nils Bohlin erfunden. Ähnlich bedeutsam waren die Erkenntnisse von Béla Barényi, der sich 1952 die Erkenntnis patentieren ließ, dass Knautschzonen an Bug und Heck eines Autos die Insassen besser schützten als eine vermeintlich bombensichere Fahrgastzelle. Auch die Sicherheitslenksäule geht auf eine Idee des Mercedes-Ingenieurs zurück. Fortschritte in der Elektronik sorgten in den 1970er Jahren für immer raffiniertere und wirkungsvollere Sicherheitstechnik: Mit dem von Bosch entwickelten Antiblockiersystem (ABS) gehörte das gefährliche Blockieren der Bremsen der Vergangenheit an. Bosch und Mercedes-Benz entwickelten das ESP, mit dem durch gezielten Bremseingriff an einzelnen Rädern das Schleudern verhindert werden kann - Ersteinsatz war 1995 in der Mercedes-S-Klasse. Richtig populär wurde das elektronische Stabilitätsprogramm aber, als die Stuttgarter der bei einem sogenannten «Elchtest» umgekippten A-Klasse ESP spendierten. Von November 2011 an müssen alle neuen Autos in der EU das ESP an Bord haben. Das 21. Jahrhundert wird geprägt von der Vision des „unfallfreien Fahrens“, wie es der Daimler-Konzern erstmals postulierte. 2000 gab es die ersten Abstandsregeltempomaten und Spurhalteassistenten. Vor allem die deutschen Premiumautobauer bieten zahlreiche Systeme zur Unfallverhütung - darunter Nachtsichtgeräte oder den automatischen Bremseingriff bei Unfallgefahr. Seit 2009 suchen 19 deutsche Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen in einer vom Bundeswirtschaftsministerium auf den Weg gebrachten gemeinsamen Initiative („Ko-Fas“) nach Wegen zur unfallfreien Mobilität.