Mercedes-Benz Bank Auf dem Weg nach Europa

A200 Ausenfarbe Südseeblau Foto: Daimler

Trotz rückläufigen Pkw-Zulassungen setzte die Mercedes-Benz Bank 2013 ihren Wachstumskurs fort. Der Vertragsbestand wuchs um drei Prozent auf 18,2 Milliarden Euro.

"Wir sind gewachsen, als der Markt im vergangenen Jahr den Rückwärtsgang einlegte", sagt Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Bank und Vorstandsmitglied von Daimler Financial Services. Während das ­Vertragsvolumen um drei Prozent auf
18,2 Milliarden Euro zulegte, stieg der Vertragsbestand auf 780.000 Einheiten.

Im gleichen Zeitraum wuchs auch das Neugeschäft leicht um ein Prozent auf den bisher höchsten Stand von 9,2 Milliarden Euro. Derzeit wird mehr als jedes zweite Fahrzeug aus dem Daimler-Konzern – vom Smart bis zum Actros – über die Herstellerbank finanziert. Dabei spielen Flottenkunden (ab 50 Fahrzeuge) ­eine gewichtige Rolle: Auf sie entfallen rund 282.000 Verträge.

Gut läuft auch die von Daimler Fleet Management im vergangenen Jahr beschlossene Mehrmarken-Strategie im Fuhrparkmanagement. "Wir liegen mittlerweile bei rund zehn Prozent Fremdfabrikaten", sagt Reiner. Hauptsächlich sind dies Premiummarken anderer deutscher Hersteller.

500 Millionen Euro werden investiert

In Europa konnte Daimlers Finanzdienstleistungssparte 2013 ein größeres Wachstum als in Deutschland verzeichnen: Der Vertragsbestand legte um acht Prozent auf 37,3 Milliarden Euro zu, das Neugeschäft um sieben Prozent auf 19,4 Milliarden Euro. Entsprechend will das Unternehmen bis 2018 eine halbe Milliarde Euro unter anderem in die IT-Infrastruktur und die europaweite Harmonisierung des Dienstleistungsangebots investieren. Allerdings sollte eine Rendite von 17 Prozent erreicht werden.

"Das gelingt, wenn wir unser Produktportfolio ausbauen und Leistungen bündeln", erklärt Reiner. Darüber hinaus sollen die Kosten pro Vertrag um rund ein Fünftel reduziert werden. Bislang investierte die Bank vor allem in Großbritan­nien, Frankreich und Spanien. Weitere Länder, etwa die Schweiz oder Benelux, sollen folgen. Durch die Ausweitung des Geschäftsmodells legte das Geschäft mit der international agierenden Kundschaft um zwei Prozent zu.

"Wie das Formel-1-Team von Mercedes hatten auch wir einen guten Saisonstart", meint Reiner. Die Bank startete 2014 mit einem Plus von 17 Prozent. Als Wachstumsgaranten nennt Reiner die Modelloffensive und neue Finanzdienstleistungsprodukte, welche sukzessive europaweit angeboten werden sollen.