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Mercedes EQV V-Klasse mit Elektroantrieb

Mercedes EQV 2020 Foto: Mercedes 13 Bilder

Anfang 2020 soll die E-Version der V-Klasse starten. Bestellen kann man den EQV ab Oktober.

Mit e-Vito und e-Sprinter hat Mercedes Vans bereits zwei elektrifizierte Lieferwagen im Portfolio. Und auch den Tourer, die Kombiversion des Vito, gibt es bereits mit E-Antrieb. Nun folgt die Elektro-Version der V-Klasse, dem hochwertigen Kombipendant zum Vito. Dessen Name EQV kommt nicht von ungefähr, denn der Elektrovan teilt sich viele Bauteile mit dem EQC, dem jüngst eingeführten elektrischen Ableger des SUV Mercedes GLC. Damit ist er in seinen Elektro-Eigenschaften näher am SUV als am e-Vito Tourer. Gut 350 Kilometer Praxisreichweite verspricht Mercedes für den EQV. Sein 204 PS starker E-Motor ist für 160 km/h gut und im schnellsten Fall soll der Wagen seine 100-kWh-Batterie am 110-kW-Powerlader in nur 45 Minuten zu 80 Prozent füllen können. Der Käufer eines e-Vito dagegen muss sich mit einem kleineren Akku, langen Ladezeiten, 116 PS und Tempo 80 sowie rund 150 Kilometer Reichweite begnügen.

"Der e-Vito deckt genau die Anforderungen der gewerblichen Lieferdienste ab", sagt Marcus Breidschwerdt, der neue Chef der Van-Sparte von Mercedes. "Private Käufer oder Betreiber von Shuttlediensten haben meist andere Ansprüche. Vor allem aber wollen sie mit einem E-Auto keine Kompromisse eingehen."

Mercedes EQV 2020 Foto: Mercedes
Preise stehen noch nicht fest, aber mit gut 60.000 Euro wird man wohl rechnen müssen.

Deshalb sitzt die Batterie platzsparend im Boden. So bleiben alle Funktionalitäten des großen Kombis erhalten. Außerdem soll es die elektrische V-Klasse genauso wie die Versionen mit Dieselmotor in einer Langversion sowie mit allen Ausstattungen geben. Da zudem das zulässige Gesamtgewicht auf 3,5 Tonnen erhöht wurde, bleibt die Nutzlast erhalten.

Das lernfähige Sprachbediensystem MBUX ist auf die Anforderungen der E-Mobilität vorbereitet, leitet auf Anfrage zur nächsten Ladesäule. Wie schon der EQC berechnet der EQV auf langen Routen Zwischenladezeiten auf Basis von Strecke und Topographie. Auch während der Fahrt greift er permanent auf die Navidaten zurück und wählt die optimale Stärke der Rekuperation.

Mercedes EQV 2020 Foto: Mercedes
Der EQV zapft über den Typ-2-Stecker Strom an jeder Wallbox oder öffentlichen Ladesäule.

Über die App Mercedes Me kann der Fahrer vom Büro oder Wohnzimmer aus Ziele planen, eine Abfahrtszeit eingeben oder den Innenraum vorheizen. Und über Mercedes Me Charge kann er an 300.000 Ladesäulen Strom zapfen und über eine Sammelrechnung bezahlen. Gewerbekunden verspricht Mercedes zudem Unterstützung bei der Einrichtung der Ladeinfrastruktur.

Zum Preis schweigt sich Mercedes noch aus. Details will man erst nach der offiziellen Premiere auf der IAA im September nennen. Aber mit gut 60.000 Euro netto wird man rechnen müssen.

Fahrbericht Mercedes EQC
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