Mobilitätswende Lage besser als Stimmung

EnBW Schnellladepark 2024 Foto: EnBW

Der weltweite Trend zur E-Mobilität stellt die deutschen Autobauer vor Herausforderungen. Droht das E-Auto zu scheitern? Die Hintergründe.

Steht die Zukunft des Elektroautos auf dem Spiel? Eine Gruppe von 30 führenden Persönlichkeiten aus der Politik und Wirtschaft verneint dies. Dennoch weist eine aktuelle Untersuchung des Verbands der Elektrotechnik (VDE) auf signifikante Herausforderungen hin, die die Branche bewältigen muss. Insbesondere der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die zunehmende Bürokratie stellen auf absehbare Zeit ernstzunehmende Schwierigkeiten dar.

Abhängigkeit von Rohstoffen und Komponenten

In Schulnoten ausgedrückt bewerten die Experten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie insgesamt mit einer 3+ (2,77). Allerdings sehen sie die Gefahr eines negativen Trends: Für 2035 rechnen die Studienteilnehmer nur noch mit einer 3,4. Zu den Problemen zählen die Experten die starke Abhängigkeit von Rohstoffen und Komponenten aus dem Ausland, künftig fehlende Arbeitskräfte vor allem in den technischen Berufsfeldern sowie bürokratische Hürden.

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Keine Alternative zum Elektroantrieb

Eine Alternative zum Elektroantrieb im Pkw-Bereich sehen die Befragten nicht. Alternative Kraftstoffe seien lediglich für den Bestand interessant, Wasserstoff möglicherweise für schwere Lkw. Über regelmäßige politische Einwürfe, die "Technologieoffenheit" beziehungsweise eine Streichung des Verbrenner-Aus zeigten sich die Studienautoren bei der Vorstellung der Ergebnisse irritiert. Aus dem Experten-Panel gebe es solche Forderungen nicht. Befragt wurden zehn Politiker, darunter der Verkehrspolitische Sprecher der Union im Bundestag, der Wirtschaftspolitische Sprecher der FDP sowie der Verkehrspolitische Sprecher der FDP. Grüne und SPD stellten jeweils nur einen der Meinungsführer. Hinzu kamen 20 hochrangige Wirtschaftsmanager wie die Technologie-Chefs von Audi, Varta oder MAN.