Daimler und Geely Joint Venture Smart kommt künftig aus China

Smart Vision EQ Fortwo 2017 Foto: Daimler

Daimler und Geely gründen ein 50:50 Joint Venture in China, um Smart als Hersteller von Elektroautos weiter zu entwickeln. Die Arbeitsplätze in Hambach sollen dennoch sicher sein.

Die Daimler AG und die Geely Holding gaben die Gründung eines global ausgerichteten Joint Venture bekannt. Ziel sei es, Smart als Marke der Elektromobilität weiter zu entwickeln. Der Vereinbarung zufolge soll die Produktion der nächsten Generation von Smart Elektromodellen in einer neuen, speziell dafür erbauten Fabrik in China erfolgen. Der globale Vertrieb der neuen Generation soll dann schon 2022 starten.

Der Vorstandsvorsitzende von Daimler, Dieter Zetsche, sagt, dass die bisher bei Smart in Hambach beschäftigten keine Sorge um ihren Job haben müssen: "Im Werk Hambach wird zukünftig ein kompaktes Elektrofahrzeug von Mercedes produziert, womit die Arbeitsplätze an diesem Standort mit weiteren Investitionen gesichert werden."

Der Aufsichtsrat des neuen Smart Joint Venture wird zu gleichen Teilen mit sechs Führungskräften beider Vertragspartner besetzt. Für Daimler werden China-Vorstand Hubertus Tronka, Vertriebs-Vorständing Britta Seeger und Produktionsvorstand Markus Schäfer diesen Part übernehmen. Geely wird durch seinen Chairman Li Shufu, den Präsident der Geely Holding An Conghui und den CFO von Geely Auto Daniel Donghui Li vertreten.

Die nächste Smart-Generation soll vom weltweiten Mercedes-Design-Netzwerk entworfen werden, fü die technische Entwicklung soll Geely verantwortlich sein. Im Rahmen der Neuentwicklung soll neben den bekannten Kleinstwagen das Produktportfolio auch bis ins B-Segment ausgeweitet werden. Bis zur Markteinführung werden die noch aktuellen Smart-Modelle in den bekannten Werken produziert.

Parallel dazu übernimmt das Werk Hambach eine zusätzliche Rolle für die Mercedes-Elektromarke EQ. So will Mercedes künftig das Kompaktmodell EQA dort produzieren. Zuletzt ging der Absatz von Smart im Jahr 2018 um 4,6 Prozent auf 128.802 Fahrzeuge zurück. Schon Anfang 2018 war Geely mit 9,7 Prozent bei Daimler eingestiegen, im Oktober vereinbarten beide Seiten eine Zusammenarbeit bei Chaffeurdiensten im Luxussegment in China. Außerdem gehört Volvo zu dem chinesischen Autohersteller.

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