Hohe Temperaturen sind für E-Auto-Batterien ein echter Stresstest. Klaus Böckers von Geotab, hat die fünf häufigsten Fehler zusammengestellt, die im Sommer bei Dienstreisen für weniger Reichweite sorgen können.
Hohe Temperaturen sind für E-Auto-Batterien ein echter Stresstest. Klaus Böckers von Geotab, hat die fünf häufigsten Fehler zusammengestellt, die im Sommer bei Dienstreisen für weniger Reichweite sorgen können.
1. Planung anpassen? Brauchen wir nicht!
Wer elektrisch unterwegs ist, hat einen höherer Planungsaufwand. Bei Hitze verschärft sich dieses Problem, da durch die höheren Temperaturen ein unvermeidlicher Kapazitäts- und somit Reichweitenverlust auftritt. Flottenmanager und Nutzer von E-Fahrzeugen müssen dann die Reichweiten ihrer Fahrzeuge anders kalkulieren als unter Idealbedingungen bei 21,5 Grad. Dabei kann ihnen beispielsweise das Geotab Temperatur-Reichweiten-Tool helfen.
2. Änderungen im Ladevorgang nicht berücksichtigen
Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, nicht zu berücksichtigen, dass Elektrofahrzeuge im Sommer langsamer und häufiger geladen werden müssen. Die maximale Ladeleistung wird vom Fahrzeug automatisch heruntergeregelt, um Überlastungen zu vermeiden. Schnellladen sollte man möglichst ganz vermeiden. Die meisten Batterien erreichen ihr Leistungsoptimum in heißen Umgebungen bei etwa 80 Prozent. Daher kann es sinnvoll sein, Batterien gar nicht vollständig aufzuladen. Tipp: Klimaanlage einschalten, solange die Batterie noch an das Netz angeschlossen ist.
3. Hektisches Fahrverhalten
Ein flüssiger und vorausschauender Fahrstil spart bei allen Antriebsarten Energie. Doch bei hohen Temperaturen ist eine ruhige Fahrweise von E-Autos noch wichtiger. Warum? Starkes Beschleunigen sorgt für eine Erwärmung der Batterie, sodass zusätzliche Energie für die Kühlung aufgewendet werden muss – und das wirkt sich negativ auf die Reichweite aus.
E-Auto-Batterien
Wie lange halten Akkus von E-Autos?
4. In der Sonne parken
So trivial es auch klingen mag: Fahrer elektrischer Fahrzeuge sollten darauf achten, bevorzugt im Schatten zu parken – etwa in einer Tiefgarage. So tragen sie dazu bei, eine übermäßige Erhitzung der Batterie zu vermeiden, sodass weniger Energie zur Kühlung benötigt wird und sich die Reichweite erhöht.
5. Das Auto zusätzlich belasten
Die Klimaanlage verursacht den größten zusätzlichen Energieverbrauch im Fahrzeug. Daher sollte sie, wenn möglich, nicht eingeschaltet werden. Das Fahrzeug sollte alternativ noch vor Antritt der Fahrt klimatisiert werden. Übrigens: Es bringt schon viel, wenn die Klimatisierung nicht maximal läuft. Auch Features wie Innenbeleuchtung oder Navisystem verbrauchen Energie. Außerdem gilt: Jedes Kilo wirkt sich schlecht auf die Reichweite aus.
