Richtiges Verhalten im Stau Kolonnenspringen bringt nichts

Stau 2024 Foto: ADAC

Viele Fahrer versuchen, sich durch häufige Spurwechsel schneller durch Autobahnstaus zu mogeln. Der erhoffte Zeitgewinn bleibt in der Regel jedoch aus. Eine Ausnahme gibt es.

Mit den bevorstehenden Osterferien beginnt in Deutschland wieder die Autoreisesaison, die uns in den nächsten Wochen und Monaten häufig lange Staus auf den Autobahnen bescheren wird. Kommt der Verkehr ins Stocken, versuchen viele Autofahrer, durch mehrfachen Spurwechsel schneller durchzukommen. Der Verkehrsclub ADAC weist jedoch darauf hin, dass diese Manöver in der Regel nichts bringen. Selbst wenn die eigene Spur zum Beispiel wegen einer Baustelle endet, sollte das Reißverschlussverfahren keinen großen Unterschied machen.

Abrupte Spurwechsel erhöhen Unfallgefahr

Aus Angst, am Ende der eigenen Fahrbahn nicht mehr auf die andere Spur zu kommen, wechseln viele Autofahrer schon mehrere hundert Meter vor der Verengung die Spur. Das ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich: Je nach Verkehrsdichte kann sich das Stauende dadurch weiter nach hinten verschieben. Abrupte Spurwechsel erhöhen zudem die Unfallgefahr. Deshalb sollte man sich erst am Ende der eigenen Spur einfädeln. Autofahrer auf der weiterführenden Spur müssen den Einfädelnden die Möglichkeit geben, sich problemlos einzuordnen.

Es gibt aber auch eine typische Stausituation, in der es sinnvoll sein kann, auf die linke Spur zu wechseln: Wenn sich auf dem rechten Fahrstreifen eine Lkw-Schlange bildet, die weiter zurückreicht als der Verkehr auf den übrigen Fahrstreifen.

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Immer bei Stau Rettungsgasse bilden

Darüber hinaus weist der Verkehrsclub auf die Pflicht aller Verkehrsteilnehmer hin, bei Stau unverzüglich eine Rettungsgasse zu bilden. Dies muss bereits bei stockendem Verkehr geschehen und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht anrücken. Wer sich auf der linken Spur befindet, muss dazu nach links ausweichen. Alle anderen fahren nach rechts. Wenn in Baustellenbereichen aufgrund verengter Fahrspuren der Platz für die Bildung der Rettungsgasse nicht ausreicht, empfiehlt sich versetztes Fahren mit größerem Abstand. So kann im Notfall auf die rechte Spur ausgewichen und die linke Spur für die Rettungskräfte freigehalten werden.