BMW launcht seine neue Vierzylinder-Dieselgeneration auch im 5er. Der 520d bringt mehr Leistung mit, verbraucht dabei weniger und sorgt so für eine bessere CO2-Bilanz.
Eigentlich hätte der Fünfer den neuen Selbstzünder gar nicht nötig gehabt. Obwohl die Business-Limousine in aktueller Gestalt schon seit 2010 auf dem Markt ist, verkauft sie sich von Jahr zu Jahr besser. Ganz oben auf dem Wunschzettel steht eben der 520d, zu dem fast jeder zweite 5er-Kunde in Europa greift. Getreu dem Motto "besser geht immer" pflanzt BMW zu fast identischen Preisen (Limousine ab 35.798 Euro) den Zweiliter-Turbodiesel aus dem neuen Motorenbaukasten ein, den auch schon X3 und X4 unter der Haube haben.
4,1 Liter Verbrauch und ein CO2-Ausstoß von 109 g/km
Das neue Aggregat senkt den Verbrauch im Fünfer um rund zehn Prozent. So stehen bei der Limousine mit Sechsgang-Schaltung 4,3 Liter, mit Achtgang-Automatik 4,1 Liter im Datenblatt (Touring: 4,6/4,5 Liter). Selbst bei strengen Dienstwagenregelungen dürfte damit so manchem Außendienstler noch ein Bonus winken: Der CO2-Ausstoß liegt bei gerademal 114 beziehungsweise 109 Gramm pro Kilometer.
Das neue, leichtere Triebwerk mit Alu-Kurbelgehäuse weist eine geringere innere Reibung auf. Die beiden Turbolader mit neuer Wälzlagerung steuern die Abgasrückführung effizienter und der erhöhte Einspritzdruck von bis zu 2.000 bar sorgt für eine sauberere Verbrennung. Zudem agiert die Start-Stopp flinker und die weiter gespreizte Achtgang-Automatik intelligenter: Das Navi sagt dem Getriebe Kurven und Kreuzungen voraus, sodass der 5er durch frühzeitiges Zurückschalten die Motorbremse nutzt und auf unnötige Schaltvorgänge verzichtet.
190 PS und 400 Nm Drehmoment
BMW hat aber nicht nur den Verbrauch gedrückt, sondern auch die Performance gesteigert. Sechs PS und 20 Nm bekommt der 520d trotz Spritsparauflagen oben draufgepackt. Macht 190 PS und 400 Nm Drehmoment, die locker ausreichen, um den 1,7-Tonner standesgemäß auf Trab zu bringen. Den Sprint auf Tempo 100 legt er nun in 7,7 Sekunden zurück. Und mit 236 km/h Topspeed können sich Außendienstler bedenkenlos auf der linken Autobahnspur einfädeln.
Vom Motor ist kaum etwas zu hören. Leise und laufruhig arbeitet der Vierzylinder vor sich hin. Die Drehzahlnadel ruht bei Landstraßentempo knapp über der 1.000er-Marke. Bei Überholmanövern reicht es das Gaspedal anzutippen, damit die Automatik flugs ein zwei Gänge zurückschaltet und der 5er im optimalen Drehzahlbereich von 1.750 bis 2.500 Touren gelassen am Vordermann vorbeizieht. Der Turbodiesel untermalt das Spielchen derweil mit einem sonoren Brummen. Wie das nun mal so ist, wenn’s rundum passt. Man fängt schnell an zu glauben: "Besser geht’s nimmer."