Den Opel Meriva gibt es jetzt mit 1,6-Liter-Diesel. Praktische Details hat er hinzugewonnen, sein fragwürdiges Türkonzept behalten.
Seit Anfang des Jahres steht der überarbeitete Meriva bei den Opel-Händlern. Der Neue trägt jetzt standardmäßig den verchromten Kühlergrill, welcher bislang der Topausstattung vorbehalten war. Ebenso das LED-Tagfahrlicht und die LED-Rückleuchten. Den gegenläufig öffnenden Fondtüren ist Opel treu geblieben. Sie schwingen fast im 90-Grad-Winkel auf – deutlich weiter als normale Türen. Dienstwagenfahrer müssen sich in der Regel aber in enge Parklücken zwängen, da bringt das herzlich wenig. Im Gegenteil: Ungelenkige Kollegen könnten die Fondtür beim Einsteigen mit dem Hintern gegen den Lack des Nachbarwagens donnern.
Deutlich praktischer ist Opels Sitzkonzept. Die Fondsitze lassen sich einzeln umklappen, die äußeren Plätze individuell vor- und zurückschieben. So haben entweder die hinteren Passagiere beachtliche Beinfreiheit oder der Kofferraum gewinnt ein paar Liter hinzu. Liegt nur der Mittelteil flach, bleiben zwei luftige Einzelsitze stehen.
Mittelarmlehne auf Schienen
Sehr zu empfehlen ist die neue auf Schienen befestigte Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer. Sie dient als Mittelarmlehne, Ablagefach und Getränkehalter für XL-Flaschen. Ebenfalls neu: Das Infotainmentsystem Intellilink. Es ist leicht zu bedienen und setzt Sprachbefehle problemlos um, versagte in unserem Test aber bei der einfachen Bluetooth-Telefonie. Selbst im Stadttempo kam bei den meisten Gesprächspartnern nur unverständliches Gemurmel an.
Am lauten Rasseln des Diesels konnte das nicht liegen. Opel hat die 1,3- und 1,7-Liter-Motoren gegen einen laufruhigen 1,6-Liter-Diesel (95 bis 136 PS) getauscht. Schon die 110-PS-Version überzeugt zudem mit starkem Durchzug. Problemlos reiht sich der Minivan auf der linken Autobahnspur ein. Der lang übersetzte sechste Gang drückt derweil den Verbrauch.