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Mercedes-Benz Neue Kürzel und Namen

Mercedes-Benz Nomenklatur, Namen, Kürzel Foto: Daimler AG

Bei Mercedes soll künftig mehr Klarheit auf dem Kofferraumdeckel herrschen. Der Konzern vergibt eine strukturierte Nomenklatur für seine Modelle.

Mehr Transparenz, bessere Orientierung und Nachvollziehbarkeit – dafür will für Mercedes-Benz mit seiner neuen Nomenklatur sorgen. Schließlich sind viele Kunden mit der Namensentschlüsselung überfordert und können die Kürzel kaum noch nachvollziehen. Außerdem sollen laut Mercedes bis 2020 weltweit über 30 neue Modelle auf den Markt kommen, darunter mindestens elf, die im aktuellen Portfolio bisher nicht vertreten sind. Hinzu kommen die Differenzierungen über Karosserievarianten und Antriebsformen.

Im Mittelpunkt stehen die Kernreihen

Mit der Systematik der neuen Nomenklatur soll künftig mehr Klarheit herrschen. Die Modellbezeichnung ist immer ein Akronym aus einem bis drei Großbuch¬staben. Die Antriebsarten werden mit einem Kleinbuchstaben bezeichnet. Im Mittelpunkt stehen die fünf Kernmodellreihen A, B, C, E und S, die den Kunden auch weiterhin Orientierung geben werden. Für die Modellbezeichnung der SUV gilt: In Anlehnung an die legendäre G-Klasse führen alle SUV-Modelle künftig die Anfangsbuchstaben "GL" im Namen. Dabei bezeichnet das "G" die Abstammungslinie. Das "L" kommt in der Historie von Mercedes-Benz immer wieder vor. Es ist ein Verbindungsbuchstabe, der die Modellbezeichnungen einprägsamer und besser sprechbar werden lässt, bekannt etwa vom legendären SL oder aktuell vom CLS und CLA. Danach folgt der dritte Buchstabe, der die Zugehörigkeit zur jeweiligen Kernmodellreihe beschreibt.

Bezeichnungen der Modellreihen

Konkret bedeutet das: GLA = GL A-Klasse, GLC = GL C-Klasse; vormals GLK, GLE = GL E-Klasse; vormals M-Klasse bzw. ML, GLE Coup = GL E-Klasse Coupé, GLS = GL S-Klasse; vormals GL, G unverändert.
Bei den 4-Türer Coupés ist die Systematik analog aufgebaut. Die ersten beiden Buchstaben "CL" bezeichnen die Herkunft, der dritte Buchstabe die Anbindung an eine der Kernmodellreihen: also CLA und CLA Shooting Brake sowie CLS und CLS Shooting Brake. Die Roadster führen ab 2016 "SL" als Herkunftsbezeichnung im Namen, der dritte Buchstabe ist die Anbindung an eine der Kernmodellreihen. Damit wird der SLK zum neuen SLC. Analog zum G bleibt beim SL aufgrund seines Ikonen-Status seine Bezeichnung wie bisher.

Bezeichnungen der Antriebarten

Parallel zur Modellreihenbezeichnung erhalten auch die Antriebsarten eine neue Bezeichnung. Diese geben eine klare Orientierung und sind kürzer als die bisher verwendeten Bezeichnungen. In Zukunft werden Kleinbuchstaben auf den Heckdeckeln zu finden sein. Dabei steht:
c für "compressed natural gas" bisher Natural Gas Drive
d für "diesel" bisher BlueTEC und CDI
e für "electric" bisher PLUG-IN HYBRID, BlueTEC PLUG-IN  HYBRID und Electric Drive
f für "fuel cell" bisher F-CELL
h für "hybrid" bisher HYBRID und BlueTEC HYBRID
Die Benziner bleiben wie bisher ohne Zusatz. Die für die Allradfahrzeuge prägende und etablierte Bezeichnung 4MATIC bleibt.

Idealer Zeitpunkt für Namensänderungen

Nach mehr als 20 Jahren Kontinuität mit einigen der bekanntesten und erfolgreichsten Produktnamen weltweit machen wir unsere Fahrzeugnomenklatur nun noch verständlicher. "Was wir mit Blick auf die internationale Ausrichtung unserer Marke erreichen wollen, ist eine noch einfachere, transparentere und nachvollziehbarere Systematik in den Modellreihenbezeichnungen mit dem Ziel der klaren Orientierung für unsere Kunden", so Dr. Jens Thiemer im Rahmen der Vorstellung der neuen Nomenklatur. "Jetzt ist der ideale Zeitpunkt dafür, unter anderem deshalb, weil wir im kommenden Jahr fast unsere gesamte SUV-Palette erneuern und somit die gesamte Fahrzeugfamilie von Anfang an neu benennen können. "Mit der an die Kernmodellreihen angelehnten Logik sorgen wir bei Kunden für eine deutlich bessere Orientierung in unserem weiter wachsenden Produkt-Portfolio", zog Dr. Jens Thiemer das Resümee zur neuen Nomenklatur.