Opel Astra 1.6 Biturbo CDTi Business Der Astra spricht mit dir

Opel Astra 1.6 Biturbo CDTi 2016 Foto: Opel 4 Bilder

Bringt’s der Opel Astra auch als Fünftürer? Wir waren unterwegs mit dem 160 PS starken Diesel und wurden sehr überrascht. Nicht nur vom Motor.

Tippen ist nicht jedermanns Ding. Lieber drücken wir die "On"-Taste im Dachhimmel und lassen uns mit der Onstar-Zentrale verbinden. Deren freundliche Mitarbeiter kann man fast alles fragen. Beispielsweise, wo sich der nächste Asia-Laden findet oder welches Schwimmbad in der Nähe gerade geöffnet hat. Die Adresse schicken sie dann direkt ins Navi. Der Dienst kostet samt WLAN-Hotspot und automatischem Notruf stolze 411 Euro. Da ist es besser, gleich das große Navi 900 zu bestellen (874 Euro), dann ist alles mit drin.

Dazu Matrix-Scheinwerfer mit intelligenter Lichtverteilung (1.218 Euro): Die ziehen nachts eine richtige Lichtshow ab. Mal knipsen sie hier eine LED aus, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Oder dort eine an und beleuchten den Gehsteig.

Die Lader des 160-PS-Diesels machen so dicke Backen, dass man nicht mit Schalten hinterherkommt. Kaum hast du etwas über Leerlaufdrehzahl auf der Uhr, will die Schaltanzeige den nächsten Gang. Wer höher dreht, verschenkt Sprit. Doch der Schalthebel flutscht nicht so knackig durch die Gassen, wie’s zu dem Motor passen würde. Gerade in der Stadt nervt das. Eine Automatik gibt’s aber nicht.

Opel Astra 1.6 Biturbo CDTi 2016 Foto: Opel
Das Matrix-Licht schaltet alle LED bedarfs­gerecht und leuchtet die Straße optimal aus.

Schade, denn der Biturbo ist der beste Selbstzünder für den Astra. Er schiebt wie blöd, hängt spontan am Gas und verbraucht auf unserer Normstrecke nur 5,0 Liter. Selbst wenn wir ihn treiben, kommen wir kaum auf über sechs Liter.

Vorbei die Zeiten, als die Sitze des Fünftürers kniffen und das Kof­fer­abteil eher ein Gepäckräumchen war. Jetzt passt ordentlich was rein (370 Liter) und hinten können die Passagiere die Beine übereinanderschlagen. Auch die Ergo­no­mie­sitze mit den verstellbaren Wangen und der ausziehbaren Schenkelauflage überzeugen. Man muss sich bloß Zeit nehmen, sie richtig einzustellen. Der Opel hilft beim Spurhalten, erkennt Verkehrsschilder, parkt automatisch ein. Was fehlt? Ein Totwinkelwarner, der ebene Lade­boden bei umgeklappter Rücklehne. Und die Sicht nach hinten ist echt bescheiden. Aber ich muss los, einkaufen. Wo ist denn hier der nächste Supermarkt? "Tut tut tuut…"